Veranstaltung: | 43. Bundesdelegiertenkonferenz Leipzig |
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Tagesordnungspunkt: | EL Wahl Europaliste |
Antragsteller*in: | Jonathan Worth (Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg KV) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 02.11.2018, 12:08 |
EL-31: Bewerbung: Jonathan Worth
Bewerbungstext
Kampagnenwebsite | Bewerbung im Videoformat
E-Mail jon@jonworth.eu | Twitter @jonworth
Liebe Freundinnen und Freunde,
„Denn sie wissen nicht, was sie tun“. So fühlte ich mich, ein begeisterter Europäer mit einem britischen Pass, als es beim Brexit-Referendum 2016 eine Mehrheit für einen Austritt gab.
Seitdem ist klar, meine persönliche Zukunft liegt in Deutschland, meine Einbürgerung ist unterwegs und Europa braucht mein Engagement mehr denn je. Damit ich zurück geben kann, was Deutschland und die EU mir gegeben haben. Daher kandidiere ich für die Grüne Europaliste.
„Darfst du überhaupt Parteimitglied sein?“ – dieser Frage begegne ich oft. Vier Millionen nicht-deutsche EU-Bürger*innen leben in Deutschland, aber nur die wenigsten von ihnen sind parteipolitisch aktiv. EU-Bürger*innen haben bei der Europawahl jedoch aktives und passives Wahlrecht. Zu diesem Thema habe ich ein Video in meinem Kiez gedreht.
Für mich ist Bündnis 90/Die Grünen die einzige Partei in Deutschland, die wahrhaftig modern, zukunfts- und lösungsorientiert denkt. Nur die Grünen haben verstanden, dass der Klimawandel alle anderen politischen Herausforderungen unserer Zeit übersteigt und dieses Problem nicht an nationalen Grenzen Halt macht. Eine gleichberechtigte, weltoffene Vision für die Zukunft, die den individuellen Menschen ins Zentrum ihrer Politik stellt, findet sich in keiner anderen Partei.
Politisch würde ich mit meinem Mandat gerne folgende Schwerpunkte setzen:
1. Verkehr
Der Transportsektor trägt 25% der klimaschädlichen Emissionen bei und ist der einzige Sektor in Europa, der heutzutage mehr Emissionen ausstößt als 1990. Den Klimawandel in Europa kann man nur mit einer Verkehrswende abbremsen.
Meine Prioritäten gelten dem Schienenverkehr, beschränken sich aber nicht auf ihn: nationale Netze durch Investitionen in fehlende Infrastruktur besser verknüpfen, Rahmenbedingungen für mehr Güterverkehr auf den Schienen schaffen, einfache EU-weite Fahrkartensysteme einführen, Nachtzugangebot ausbauen und verlässliche Fahrgastrechte in allen Transportmodi sicherstellen.
Mehr gibt's unter europawahl.jonworth.eu/verkehr
2. Digitales
Die Welt von heute ist digital. Die Welt von morgen ist digital, vernetzt und automatisiert. Nationale Regeln greifen zu kurz.
Meine Vision von Technologie stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Die Technik muss dem Menschen dienen (nicht umgekehrt) und Nutzer*innen müssen zu jeder Zeit kontrollieren können, was die Technologie für sie tut. Jegliche Regulierung muss dieses Ziel verfolgen.
Meine Prioritäten: wertebasierte Rahmenbedingungen für 'Künstliche Intelligenz' schaffen, Plattformen besser regulieren, Geoblocking abschaffen und ein Recht auf Reparatur für digitale Geräte einführen.
Mehr gibt's unter europawahl.jonworth.eu/digitales
3. Brexit
Ich halte den Brexit für eine Fehlentscheidung. Ein Referendum durchzuführen, ohne einen Zukunftsplan zu haben, war verantwortungslos. Sollte der Austritt wie geplant stattfinden, darf das Europäische Parlament über das Abkommen über die zukünftigen Beziehungen mitbestimmen. Hierbei muss das Europäische Parlament konsequent die Interessen der EU-Bürger*innen verteidigen.
Meine Prioritäten für ein Abkommen über die zukünftigen EU-GB-Beziehungen nach dem Brexit: Untrennbarkeit der vier EU-Grundfreiheiten garantieren, keine Rosinenpickerei der Briten zulassen, regulatorische Autonomie der EU erhalten, kein Sozial-, Umwelt- oder Steuerdumping am Rande der EU dulden.
Mehr gibt's unter europawahl.jonworth.eu/brexit
Nur mit mehr Transparenz, einer verbesserten repräsentativen Demokratie und echter Bürgerbeteiligung kann die EU das Vertrauen der EU-Bürger*innen erhalten. Ein verpflichtendes Lobbyregister für alle EU-Institutionen wäre ein wichtiger Schritt in diese Richtung – dafür werde ich mich einsetzen, sowie für alle institutionellen Reformen, die die EU als Demokratie stärken.
Ich habe jahrelang für mehr europäischen Föderalismus gekämpft und diese Werte vertrete ich bis heute. Meine Grundhaltung ist pro-europäisch – gerade deswegen möchte ich vieles in der EU verändern.
Grüne europäische Grüße aus Berlin,
• Geboren 1980 in Newport (GB)
• Studium in Oxford (GB) & Brügge (BE), Politikwissenschaften
• 2013 Umzug nach Deutschland, Beitritt Bündnis 90/Die Grünen
• Seit 2016 BDK-Delegierter für meinen KV & seit 2018 Beisitzer BAG-Europa
• Seit 2007 selbständiger Kommunikationsberater für EU-Institutionen & NGOs.
• Seit 2016 Dozent am Europakolleg, Brügge
• Vorher EU-Spezialist für die britische Regierung
• Seit 2005 Autor einer der bekanntesten Blogs zur Europapolitik (jonworth.eu)