Die Länder der Europäischen Union tragen mit ihren Ansprüchen an Energieträgern, Rohstoffen, Viehfutter, Nahrungs- und Genussmitteln, soweit sie diese über den Weltmarkt abdecken, in einem erheblichen Maß zum Rückgang des weltweiten Waldbestandes, ganz besonders wertvoller Primärwälder bei. Die Vernichtung von Wäldern hat neben einem erheblichen Rückgang der biologischen Vielfalt einen auf 12% bis 15% geschätzten Anteil an der globalen Klimaerhitzung. Geradezu absurde Konsequenzen hat das im europäischen Energiesektor, wenn etwa importiertes Palmöl oder Holz aus Primärwäldern zur rechnerischen Minderung von Treibhausgas-Emissionen eingesetzt und als solche im EU-Emissionshandel verbucht werden.
Einen Ansatz, die „importierte“ Waldvernichtung in einem ersten Schritt deutlich zu reduzieren, hat für Frankreich der kürzlich zurückgetretene Minister für eine solidarische ökologische Wende, Nicolas Hulot, mit seinem“ Klimaplan“ im Juli 2017 vorgelegt. Diesen ersten Ansatz gilt es zu verbessern und zu einer Strategie auszuweiten, die verhindert, dass über die Hintertür des Welthandels Europa den katastrophalen Rückgang der Waldbestände deutlich befördert. Maßnahmen des Klimaschutzes innerhalb Europas bleiben unvollständig, wenn sie nicht zugleich auch Grenzen gegen die Entstehung von Treibhausgasen aus Produktionsprozessen setzt, die über die Markt- und Konsumansprüche in Europa einen Markt finden. (BAG Energie)
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Sibylle C. Centgraf: