Die Begründung im Zusatztext selbst kann ergänzt werden um den Hinweis, dass der hohe Verfahrensaufwand für die Rückzahlung sich besser darstellt, wenn ein weiterer Zweck damit verbunden ist. Der Aufwand für die Installion der KlimaBONUS-Chipkarte entspricht dem für Payback-Chipkarten des Handels, die seit mehreren Jahren im Gebrauch sind. Allerdings ist die CO2-Bilanzierung von Einzelprodukten, die Kennzeichnung von Packung und Barcode sowie die Hard- und Software-Ausstattung des Handels ein zusätzlicher, aber einmaliger Aufwand. Für die CO2-Bilanzierung sind bereits Vorarbeiten zum Aufbau einer Datenbank für Produktion, Handel und Finanzverwaltung (MwSt-Ermäßigung) im Gange.
Die Bonuskarten bleiben im Besitz der Personen bzw. ihrer Beauftragten. Sie werden zum Jahresbeginn an der Kasse eines Einzelhändlers wieder aufgeladen, wobei nichtverbrauchte Beträge erhalten bleiben.
Kommentare
Dieter Heinrich:
Die Höhe des Energiegeldes kann mit Wirkung zum jeweils nächsten Jahresbeginn geändert werden.
Es wäre sehr erfreulich, wenn ihr diese offensichtliche Lücke mit mir gemeinsam füllen würdet.
Dieter Heinrich:
Auch ein Teil des >Lebenslangen Grundeinkommens (BGE)< könnte als Guthaben auf dieser Karte gespeichert werden. Dann würde die Karte besser die Bezeichnung ökoBONUS erhalten und zum Monatsbeginn b e i d e Beträge in e i n e m Vorgang aufgespielt erhalten.
Ingo Stuckmann:
die Idee finde ich gut. Sollten wir nicht noch radikaler vorgehen: Mit dem Klimageld können nur schon Mehrwertsteuer befreite CO2freie Produkte gekauft werden?
FInde ich keine, bleibt mein Geld ja für`s nächste Jahr erhalten. Was meinst Du?
Helmut Grossmann:
Ingo Stuckmann:
Ich glaube nicht, dass es schon andere Erfahrungen gibt, wir wären die ersten, die ein Label für "CO2freie Produkte" einführen würden. Ich versuche es gerade auch mit Freunden in den USA als "ZEP" (zero emission product), Alle, die ich darauf anspreche haben "not even remotely heard about such concept", ist also völlig neu (und dabei doch so naheliegend).
Ich denke, wir haben keine Zeit mehr immer wieder auf "10% weniger" CO2 Emissionen bei Autos und Produkten zu drängen. Da sind sowieso Manipulationen Tür und Tor geöffnet. Alles oder nichts! CO2frei oder nicht! Das sollte die Zielsetzung sein. Und ab 2035 dürfen nur noch CO2freie Produkte verkauft werden. Wie beim Auto CO2frei ab 2030 / nur noch CO2freie Heizungen ab 2025, und hier nur noch CO2freie Produkte ab 2035 – damit setzen wir die Leitplanken und alle haben 15 Jahre Zeit, die Produktion von Produkten CO2frei zu gestalten. Wir können das bis dahin über 2 Anreize stark fördern, (1) die MWST Befreiung für CO2freie Produkte bis 2030 (2) Deine KlimaBonusKarte, wenn ich damit nur CO2freie Produkte kaufen kann (mein Vorschlag). Gerade letzteres wird tausende von Nachfragen in den Supermärkten nach sich ziehen "wo sind denn CO2freie Produkte?" und ich bin mir ganz sicher, dass wir so in wenigen Monaten auch bei Aldi und Lidl die ersten sehen werden. Und dann werden es immer mehr und günstiger sind sie auch noch. und genau darum geht es ja. Alles oder nichts. Klare Konzepte. CO2frei bis 2035.
Nach meiner Meinung haben wir keine Zeit mehr vielleicht und eventuell auszuprobieren.
Daniel Kaufmann:
Ich steh so mehr auf der Seite von Ingo Struckmann für klare Richtlinien mit Anreizen und Bestrafungen.
Andreas Herzog:
Jein. Eine Paybackkarte ist nur eine ID, der Punktesaldo wird in einer zentralen Datenbank gepflegt. Sonst wäre ja auch bei Verlust der Karte das Geschrei groß. Dafür musst Du aber auch nicht im Januar zur Kassiererin.
Die Payback-DB umfasst nur ein paar große Ketten. Deine DB würde aber allumfassend sein. Inklusive Tante Emma. Ob da unsere Datensammel-Phobiker mitmachen, wage ich zu bezweifeln.
Bei der CO2-Dividende/-Steuer ist noch nicht geklärt, ob man es sich einfach macht und nur die fossilen Brennstoffe teurer macht (dann werden die Endprodukte halt *irgendwie* teurer) oder aber diese Information durch die Produktionskette durchschleust und so exact ausweisen kann, wieviel CO2 eine Endprodukt kumuliert hat (ein mittelheftiger Aufwand für die IT-Abteilungen).
Letztere Variante ist aber zwingende Voraussetzung für das Funktionieren Deines Kartensystems.
==> Der Antrag kommt mindestens 1-2 Jahre zu früh.
Ingo Stuckmann:
ich würde hier Dieter verteidigen wollen. Das UBA kann einfach jedem Produkt einen "branchenüblichen" CO2 Fußabdruck zuweisen. Es ist dann jedem Unternehmen freigestellt sich über einen zertifizierten Gutachter (und natürlich und darauf kommt es ja an,) den Zubau von Erneuerbaren Energien in der Produktion zu beziffern und die CO2Fuß zu verbessern.
Ob Lieferkette oder nicht, müssten wir mal diskutieren.
Laut EU Richtlinie 95/2014 für das CO2 accounting, müssen nur direkte Emissionen erfasst werden, also ohne Lieferkette. Vielleicht fangen wir erstmal so an, dann ab 2025 mit Lieferkette?
Dieter Heinrich:
Und vielleicht ist Dir auch ein Begehren zum Grundsatzprogramm bekannt, das die MESSUNG von CO2-Werten zum Inhalt hat? Messverfahren und Richtwerte werden vielfach gebarucht - in meinem Fall eben zur Markierung des Fußabdruckes von Massenprodukten für Endvebraucher.
Dieter Heinrich:
Und vielleicht ist Dir auch ein Begehren zum Grundsatzprogramm bekannt, das die MESSUNG von CO2-Werten zum Inhalt hat? Messverfahren und Richtwerte werden vielfach gebarucht - in meinem Fall eben zur Markierung des Fußabdruckes von Massenprodukten für Endvebraucher.
Ingo Stuckmann:
soweit ich Weiss gibt es keine CO2 Messungen, das sind alles Herleitungen aus den Energiebilanzen. Ist ja auch ok.
Dieter Heinrich:
Ingo Stuckmann:
Marco Mantovanelli:
Dieter Heinrich:
Dementsprechend müsste das derzeitige Preisgefüge v o r Steuersenkung garantiert werden, damit diese voll durchschlagen kann.
Weg. der Praxis auf Anbieterseite habe ich bei einem Bio-Verbund angefragt, der dabei ist, eine Bonuspunkte-Chipkarte einzuführen. Wenn sie ihre Produkte in den großen Supermärkten anbieten würden....
Daniel Rupprecht:
Die genannte Payback-Karte ist mit dem vorgeschlagenen System nicht vergleichbar. Bei Payback wird lediglich ein produktbezogener Datensatz, der schon vorliegt (Artikelname und Preis) mit den persönlichen Daten des Karteninhabers verknüpft und zentral abgelegt. Keine Zahlung -> keine direkten Maßnahmen gegen Betrug nötig. Der Payback-Anbieter (ohne dass ich Details kenne) berechnet seinen Aufwand mit Sicherheit den Teilnehmern, die einen Mehrwert durch die Datentransparenz erhalten.
Wenn die Klimakarte aber ein Zahlungsmittel wäre, müssten umfangreiche Anti-Betrugs-Sicherungsmaßnahmen vorgenommen werden, darum machen das ja nur Banken oder einige wenige globale Kreditkartenanbieter.
Die gute (!) Idee müsste mit viel weniger bürokratischem Aufwand umgesetzt werden. Von mir aus könnte man (analog Payback) ein zentrales Register einführen, mit dem der Karteninhaber den Kauf klimafreundlicher Produkte nachweisen und kumulativ weitere Prämien (auch monetär) zugewiesen bekommen könnte. Das ist alles viel zu kompliziert, wenn es ein Honrarsystem geben würde, bei dem beispielsweise Inverkehrbringer ihre Produkte (gegen Entgelt) hinsichtlich der Klimafreundlichkeit registrieren lassen könnten und der Verbraucher dann Teile oder die ganze MWSt über die Einkommenssteuererklärung am Jahresende gutgeschrieben bekäme, könnte ich mir das vorstellen. Aber das direkte Bezahlen mit einer solchen Karte sehe ich nicht, weil ich das dahinterliegende Datenmanagementsystem nicht sehe (DSGVO Bedenken mal völlig außen vor gelassen).
Selbst mit einem Punkte- und Labelsystem zzgl. Rückbuchung über die Steuererklärung sehe ich immer noch den gigantischen Aufwand, jedem Produkt ein quantitatives Klimalabel zuzuweisen. Erinnert Euch mal an den jahrelangen Streit bei der (eigentlich sehr einfachen) Ampelkennzeichnung der Lebensmittel bzgl. Ernährungswert/Gesundheit. Dann klagen sicher alle Anbieter, deren Produkte kritischer eingestuft werden. Oden an den Verwaltungsaufwand für Lebensmittelkarten für Empfänger von Sozialleistungen.
Größer gedacht mit einem System zur generellen Prämierung klimafreundlichem Einkaufsverhaltens wäre ich aber als Unterstützer dabei.
Dieter Heinrich:
Die Sache mit dem CO2-Fußabdruck scheint mir näher dran, weil es dazu laufende Arbeitsgruppen gibt.
Ich werde nachdenken....
Daniel Rupprecht:
Ansonsten bin ich ein Fan davon, die Hebel mit Hilfe schon bestehender Systeme (Steuerrecht) in schon bestehenden Abläufen (Steuererklärung) möglichst einfach umzusetzen.
Die beim Kauf selbst erhobene MWSt ist da auch nicht der richtige Weg. Da blickt ja schon heute keiner mehr durch (Stichwort Mövenpicksteuer oder vollen Satz auf Windeln, aber reduzierten Satz auf Trüffel)!
Lass diese Arbeit dort erledigen, wo die Experten sitzen (Finanzämter) und stattet diese Experten mit den nötigen Ressourcen aus, auch und insbesondere bei der Fahndung nach Missbrauch.
Kolja Marks:
Kann man außerdem die weiteren Folgen kaum abschätzen. Ein weiteres Problem könnte nämlich auch sein, dass in den nächsten Jahren (ungeachtet der von Dir vorgeschlagenen MwSt-Entlastung) die CO2-besseren Produkte (im Vergleich zu Produkten der gleichen Art) kaum günstiger sein werden. Im Gegenteil, wenn man das so angehen würde (also Energiegeld mal 80 Millionen Bürger in Bezug auf genau diese Produkte), dürften diese Produkte eher rar und damit noch viel teurer werden, oder? Bspw regionale Nahrungsmittel? Nimmst Du denen die Mehrwertsteuer zum Teil, werden sie auch - unabhängig von der Karte - viel viel mehr gekauft. Der regionalen Bauer sieht seinen Markt und produziert mehr, wie? Frag mich auch, was die EU dazu sagt, wenn man bspw regionale Ware steuerlich besser stellt als die Ware aus den EU-Ländern. Das schreit nach Verstoß gegen die Warenfreiheit ... kann ich aber nicht beurteilen. Vllt wäre es besser, die Karte bspw an Ökostrom zu koppeln. Dann verfehlt aber vllt das Energiegeld bei den Ärmeren den Sinn. Oder nicht?
Dieter Heinrich:
Das Projekt geht weiter.
Kolja Marks:
Nur so eine Idee, nicht zu Ende gedacht.
Dieter Heinrich:
Dorothea Berthold:
Bernd Rohde: