Veranstaltung: | 44. Bundesdelegiertenkonferenz Bielefeld |
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Tagesordnungspunkt: | V Verschiedenes |
Antragsteller*in: | Kay Müller (Halle KV) und 48 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 43%) |
Status: | Eingereicht |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch modifizierte Übernahme V-44-033-4Erklärung: Die modifiizierte Übernahme V-44-033-4 ersetzt: V 1 (Tim Demisch u.a.), V04 (Ulrich Geyer u.a), V 19 (Kay Müller u.a), V 44 (Yatin Shah u.a), V 44-33 BuVo, V 44-33-2 (Kordula Schulz-Asche u.a.), V 44-33-3 (Paula Piechotta) und V 44-40 (Kordula Schulz-Asche u.a.) |
Eingereicht: | 03.10.2019, 22:00 |
V-19: Patient*innen-Schutz stärken: Für eine ökologische, nachhaltige, Patienten-zentrierte Medizin
Antragstext
Im Sinne einer ökologischen, nachhaltigen, patientenzentrierten Medizin und des
Patientenschutzes fordern wir:
- Den Erhalt der Wahlfreiheit therapeutischer Methoden für Patient*innen und
Therapeut*innen.
- Die Stärkung des „Grünen Standpunktes“ Naturheilmedizin und integrative medizinische
Angebote mit gleichberechtigtem Stellenwert in der gesundheitlichen Versorgung
erhalten.
- Die Aktualisierung der „Grünen Gesundheitspolitik“ im Rahmen des Grundsatzprogrammes
der Grünen.
- Das Eintreten für eine wissenschaftlich fundierte, evidenzbasierte und solidarisch
finanzierte medizinische Grundversorgung.
- Die ständige Aktualisierung des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes.
- Die Stärkung der Ausbildung in der Homöopathie zur Verbesserung der Versorgung und die
Förderung weiterer akademischer Forschung im universitären Umfeld.
- Den Erhalt der Apothekenpflicht für homöopathische Arzneimittel.
- Gezielte Maßnahmen zum Erhalt homöopathischer Arzneimittel.
- Eine verstärkte Aufklärung über die Wirksamkeit und der ökologisch nachhaltigen
Effekte einer homöopathischen Behandlung bei Pflanzen, Tieren und Menschen.
Einer der Grundsätze unserer Politik ist es, wissenschaftliche Fakten als Grundlage für
politische Gestaltung zu nutzen. Dabei legen wir besonderen Wert auf Art. 5 GG, der u.a. die
Freiheit der Wissenschaft garantiert. Als Bündnis 90/ Die Grünen, stehen wir mehr als jede
andere Partei für alternative und naturgemäße Methoden wie die Homöopathie im Rahmen einer
integrativen Medizin.
Diesen Standpunkt gilt es auch weiterhin zu stärken. Damit geben wir jedem Einzelnen die
Möglichkeit, das Angebot der Heilmethoden frei zu wählen und zu nutzen, sie zu kombinieren
oder aber bestimmte Heilmethoden abzulehnen.
Diese Wahlmöglichkeit spiegelt sich auch im breiten Angebotskatalog der verschiedenen
Krankenkassen wider. So besteht für jeden die freie Wahlmöglichkeit, eine Krankenkasse zu
wählen, die teilweise mit, teilweise ohne Zusatzbeitrag, die Homöopathie voll, teilweise
oder gar nicht in die Satzungsleistungen aufgenommen hat.
Da insbesondere die medizinische Wissenschaft ständig im Fluss ist, fordern wir eine
Aktualisierung der Grünen Gesundheitspolitik im Rahmen des Grundsatzprogrammes der Grünen.
Wir treten für eine wissenschaftlich fundierte und solidarisch finanzierte medizinische
Versorgung für alle ein, wie sie bereits im Beschluss der BDK 2010 skizziert wurde.
Grundlage medizinischer Entscheidungsfindung ist anerkanntermaßen die Evidenz-basierte
Medizin (EbM).
Da immer wieder Zweifel an der Wirksamkeit bestimmter komplementärmedizinischer Methoden
geäußert werden, streben wir insbesondere hier eine Aktualisierung des wissenschaftlichen
Erkenntnissstands an.
Eine aktuell sehr breit diskutierte Behandlungsmethode dieser Art ist die Homöopathie, auf
die sich im Besonderen dieser Antrag bezieht. Sie basiert auf einem in sich schlüssigen
Konzept, welches auf einer eigenständigen diagnostischen Methodik und
Arzneimittelverordnungslehre beruht.
Die Herstellung der homöopathischen Arzneimittel ist im Homöopathischen Arzneibuch (HAB)
sowie im Europäischen Arzneibuch (Ph.Eur.) detailliert festgehalten und garantiert einen
europaweiten Herstellungsstandard.
Ebenso ist die Homöopathie-Ausbildung legitimierter Therapeuten (Ärzt*innen und
Heilpraktiker*innen) in standardisierten und durch Qualitätssicherungsmaßnahmen gesicherten
Ausbildungscurricula gesichert. Die Zusatzbezeichnung Homöopathie ist in der
Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer verankert.
Die Landesärztekammern führen die Zusatzbezeichnung Homöopathie in ihren
Weiterbildungsrichtlinien und vergeben nach einer Kammerprüfung die Zusatzbezeichnung
„Homöopathie“ an den Arzt und Ärztin.
[1] Sackett D.: Evidence based Medicine - what it is and what it isn’t. BMJ 1996; 312: 71-72
Begründung
Begründung kurz
- Im Wahlprogramm zur Bundestagswahl haben wir uns bereits klar zu alternativen Heilmethoden bekannt. Es ist unsere Pflicht, dieses Wahlversprechen einzuhalten.
- 53 Prozent aller Bürger*innen hatten gemäß einer repräsentativen Forsa-Umfrage bereits Kontakt mit homöopathischen Mitteln. 75 Prozent befürworten eine integrative Medizin, also die Kombination von Schulmedizin, Naturmedizin und Homöopathie, so eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar TNS.
- Eine finanzielle Mehrbelastung für Patienten und Krankenkassen ist nicht gegeben sondern fällt unter das Prinzip der freiwilligen Zusatzleistungen. In einer Stichprobe von insgesamt 85 Krankenkassen im März 2017 durch Focus online und das Vergleichsportal Check 24 übernahmen 32 Kassen keine Kosten für homöopathische Arzneimittel. 21 finanzierten grundsätzlich weder die homophonischen Arzneimittel noch anderweitige alternative Heilmethoden. 53 von 85 getesteten Krankenkassen finanzieren also keine alternativen Heilmethoden/ Homöopathie.
- Der Einsatz von homöopathischen Arzneien in der Veterinärmedizin konnten innerhalb von 4-5 Jahren den Verbrauch von Antibiotika um 80% reduzieren.
- Die Wirksamkeit von Homöopathie bei bestimmten Indikationen (Fibromyalgie, Mittelohrentzündung, postoperative Darmlähmung, Infektionen der oberen Atemwege bei Erwachsenen, Effekte in der Behandlung von Nebenwirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung) ist durch jüngste Studien im Auftrag der australischen Regierung nachgewiesen worden.
- Nach 10 Jahren Recherche des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit entschied man sich hier bereits Homöopathie weiterhin in die Liste der Dienstleistungen der Krankenkassen aufzunehmen. Nach Einschätzungen stellt sie eine wertvolle Ergänzung zur konventionellen Versorgung dar und es: „[…] liegen ausreichende Nachweise für die präklinische Effektivität und klinische Wirksamkeit der Homöopathie sowie für ihre Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu schulmedizinischen Behandlungen vor.“
Begründung ausführlich
Die Bevölkerung wünscht und unterstützt nach aktuellen Umfragen in hohem Prozentsatz die Verfügbarkeit, die Wahlmöglichkeit und die Anwendung der Homöopathie bis hin zur Unterstützung weiterer Akademisierung.
53 Prozent aller Bürger*innen hatten gemäß einer repräsentativen Forsa-Umfrage bereits Kontakt mit homöopathischen Mitteln. 75 Prozent befürworten eine integrative Medizin, also die Kombination von Schulmedizin, Naturmedizin und Homöopathie, so eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar TNS.
Im Wahlprogramm zur Bundestagswahl haben wir uns bereits klar zu alternativen Heilmethoden bekannt. Es ist unsere Pflicht, dieses Wahlversprechen einzuhalten.
Von wissenschaftlicher Seite wurde die Wirksamkeit der homöopathischen Behandlung sehr ausführlich untersucht.
Mehrere Metaanalysen schienen die Wirksamkeit der Homöopathie zu widerlegen, was sich bei genauerer Betrachtung letztlich als falsch erwies. Unabhängige Wissenschaftler wie der schwedische Anästhesist Prof. Robert Hahn konnten zeigen, dass sich ein negatives Ergebnis für die Homöopathie nur dann zeigt, wenn mindestens 90% aller Studien in einer Metaanalyse eliminiert werden[2]. Der nun veröffentlichte erste Bericht zum Stand der homöopathischen Wissenschaft im Auftrag der australischen Regierung zeigt wiederum: Es gibt ermutigende Evidenz (Level C) der Wirksamkeit von Homöopathie bei bestimmten Indikationen (Fibromyalgie, Mittelohrentzündung, postoperative Darmlähmung, Infektionen der oberen Atemwege bei Erwachsenen, Effekte in der Behandlung von Tumorpatienten bei Nebenwirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung)[3].
Der über 10 Jahre sehr gründlich recherchierte Schweizer HTA-Bericht über Homöopathie des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit hat einen „Health Technology Assessment (HTA)“-Bericht [Gesundheitstechnologiebewertung]in Auftrag gegeben, um fundierte Entscheidungen darüber treffen zu können, ob die Homöopathie weiterhin in die Liste der Dienstleistungen eingebunden werden soll, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Nach Ansicht der Autoren „untermauert ihr Bericht, dass die Homöopathie eine wertvolle Ergänzung zur konventionellen Versorgung ist“ – einen Status, den sie seit langer Zeit in der praktischen Gesundheitsversorgung innehat.“
Ein Zitat aus der offiziellen Schlussfolgerung des Berichts: „Es liegen ausreichende Nachweise für die präklinische Effektivität und klinische Wirksamkeit der Homöopathie sowie für ihre Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu schulmedizinischen Behandlungen vor.“[4]
Vor dem Hintergrund dieser zunehmend belegten Wirksamkeit verwundert es, dass es Bestrebungen gibt, die homöopathischen Arzneimittel in Deutschland aus der Apothekenpflicht zu nehmen. Durch die zunehmende Anzahl spezifisch ausgebildeter Apotheker*Innen wird gerade in den Apotheken die notwendige Beratung angeboten, die die Gefahren einer unreflektierten Eigenbehandlung durch die Patient*innen minimiert und so nicht höher als bei jedem anderen freiverkäuflichen Medikament ist.
Durch die Fachkompetenz der Apotheker*innen, Heilpraktiker*innen und Ärzt*innen wird in besonderer Weise der Patientenschutz gewährleistet, was uns ein großes Anliegen ist.
Der Einsatz von homöopathischen Arzneien in der Veterinärmedizin und durch weitergebildete Landwirt*innen führte in den letzten 20 Jahren nachweislich zu einer erheblichen Einsparung von Antibiotika (z.B. konnten innerhalb von 4-5 Jahren speziell ausgebildete Landwirt*innen ihren Verbrauch um 80% reduzieren!)[5].
Dies spielt insbesondere durch die zunehmenden Gefahren durch Antibiotikaresistenzen in der Tier- und Humanmedizin oder Arzneimittelrückstände im Grundwasser eine große Rolle.
Homöopathie kann in Zukunft zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts eine lebensnotwendige Unterstützung sein.
[2] Hahn R.G.: Homeopathy: Metaanalyses of Pooled Clinical Data Forsch Komplementmed 2013;20:376–381
[5] Gnadl B. et al.: Homöopathie im Kuhstall. Tierhomöopathie 2019(1): 31-37.
weitere Antragsteller*innen
- Heinz Gärber (Ingolstadt KV)
- Hubert Geue (KV Kelheim)
- Birgit Raab (KV Schwabach)
- Barbara Poneleit (KV Forchheim)
- Ulrich Geyer (KV Heidenheim)
- Jörn Buldmann (KV Bielefeld)
- Alexander Merkouris (Ingolstadt KV)
- Marcel Kunz (KV Fürstenfeldbruck)
- Raymund Messmer (KV München-Land)
- Andreas Roll (KV Ludwigsburg)
- Klaus Tuchnitz (KV München-Land)
- Elisabeth Kömm-Häfner (KV Heidenheim)
- Kyra Schweickhardt (KV Neckar-Bergstraße)
- Heide Kuckelkorn (KV Fürstenfeldbruck)
- Andrea Schwarz (KV Karlsruhe-Land)
- Michael Mohncke (KV Gütersloh)
- Christoph Schultz (Uelzen KV)
- Dagmar Carsten (KV Dillingen)
- Beate Gries (Braunschweig KV)
- Helmut Eichenmüller (KV Nürnberg-Stadt)
- Bernd Strieder (KV Kelheim)
- Stefan Muck (KV Landsberg-Lech)
- Curro Palma Hohmann (KV Münster)
- Mark Stemmler (KV Berlin-Spandau)
- Werner Ebert (KV Nürnberg-Stadt)
- Jochen Stopper (KV Stuttgart)
- Friedhelm Lange (KV Schaumburg)
- Harald Grüter (KV Leer/Ostfriesland)
- Matthias Delbrück (KV Neckar-Bergstraße)
- Elisabeth Schnakenberg (KV Aachen)
- Maike Rasmussen (KV Schleswig-Flensburg)
- Ingrid Jaschke (KV Fürstenfeldbruck)
- Cornelia Blume (KV Tübingen)
- Manfred Haferanke (KV Gotha)
- Katrin Yesim Rupp (Peine KV)
- Matthias Klünder (KV Lüneburg)
- Sigrid Busch (Friesland KV)
- Andreas Hartenfels (Kusel KV)
- Peter Rauscher (KV Augsburg-Stadt)
- Okka Senst (KV Rhein-Hunsrück)
- Antonia Schwarz (Berlin-Kreisfrei KV)
- Martina Thalmayr (KV Rosenheim)
- Katharina Binder (KV Stuttgart)
- Monika Erkens (KV Kelheim)
- Kati Bischoffberger (KV Dresden)
- Ekkehard Jost (KV Uelzen)
- Wolfgang Fieweger (KV Berchtesgadener Land)
- Barbara Geue (KV Kelheim)
Kommentare
Hubert Geue:
Benedikt Clemens Mader:
Hubert Geue:
Es gibt 100e von Hom.-Studien, eine komplette Übersicht würde hier zu weit führen; kleiner Überblick:
https://www.homoeopathie-online.info/category/studien/
Wenn ich schon so etwas lese: "Dies führt im Extremfall zu schweren Folgeschäden oder gar dem Tod". Kleines "Whataboutism":
https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4907891
= 20.000 Tote jährlich durch Behandlungsfehler
Die schulmed. Behandlung ist die dritthäufigste Todesursache (manche Quellen setzen sie auf Platz 1) und jetzt wollen Grüne allen Ernstes eine Drohkulisse über die Gefahren der Hom. aufbauen. Sorry, mir entfährt der Satz: "das ich nicht lache"
Man setze doch bitte seine politische und mitmenschliche Energie dort ein, wo das wahre Problem liegt.
Nächster Unsinn: "Homöapathische Mittel besitzen durch das "Potenzieren" (Verdünnen) nicht einmal mehr ein ATOM von dem ursprünglichen Wirkstoff." Bevor man die Wortgefechtswaffena auspackt, sollte man sich informieren, in Niedrigpotenzen - z.B. in einer D6 - findet man noch so viele Moleküle, dass man damit allergische Reaktionen bewirken kann. Ich spreche aus Erfahrung :-).
In Hochpotenzen wurden Nanopartikel u. Wasserstoffbrückenveränderungen gefunden. Ausserdem muß man nicht immer Materialles finden, bei einer guten psychotherapeutischen Intervention findet man auch Null Moleküle. Gut, der Vergleich hinkt, aber er könnte zum Nachdenken animieren.
Mal im Ernst an Mitlesende: B. Maders Beitrag zeigt deutlich was hier läuft: Mit Falschinfos wird Stimmung gemacht und 7000 praktizierende Mediziner in Deutschland, Heilpraktiker und Hunderttausende Patienten für total blöd erklärt. So nicht!
Insofern drehe ich den Satz mal um: "Sollte sich Bündnis 90/Die Grünen hinter so einen Anti-Homöopathie-Schwachsinn stellen, wäre dies katastrophal für unser Image und die Bürger*innen dieses Landes."
Andreas Roll:
Grüne Gesundheitspolitik ist wissenschaftlicher Medizin verpflichtet, nicht nur einer in ihrer Reichweite begrenzten naturwissenschaftlichen Medizin. Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht die Pharmakonzerne. Derzeit betragen die Gesamtausgaben für Homöopathie in der GKV nur 0,003 % der Gesamtausgaben. Was gäbe es wohl für einen berechtigten Aufschrei, wenn Grüne Politik eine Frauenquote in dieser „Höhe“ akzeptieren würde...?!
Hubert Geue:
Kyra Schweickhardt:
Hubert Geue:
Christoph Schultz:
Luis Dinnebier:
Kay Müller:
Luis Dinnebier:
Kay Müller:
liebe Unterstützer des Antrages,
setzt euch mit mir gemeinsam für die bisherige Position der Grünen beim Thema Gesundheitspolitik ein.
Teilt und verbreitet den Antrag so viel es geht.
Andrea Hecking:
Beate Gries:
Meine persönlichen Erfahrungen mit vielen freilebenden Katzen (die ich nicht ständig einfangen und zum Tierarzt schleppen kann) und viele Tiere, deren Leben die Schulmedizin aufgegeben hatte, alle die, die ich mit Homöopathie erfolgreich behandelt habe und deren Leiden gemindert, Lebensqualität erhöht oder sogar tatsächlich geheilt wurden. Alle diese Tiere können wohl kaum einen Placeboeffekt kennen oder danach reagieren, da sie auch keine enge Beziehung zu mir haben, so dass ein Mehr an Zuwendung die Wirkung auslösen könnte. Mein Tierarzt konnte es mehrfach nicht glauben, was die Laborergebnisse ganz klar offenbarten! Alles Spontanheilungen?
Abgesehen davon, dass für Naturheilkunde keine Tierversuche notwendig sind, weil diese auf Erfahrungswerten beruhen, wie es verpflichtend auf dem Beipackzettel vermerkt ist. Tierversuche für Schulmedizin sind oft nicht aussagefähig. Sie verursachen trotz unsäglicher Leiden für die Tiere beim Menschen häufig massive Nebenwirkungen, die dann mit einem anderen Medikament und deren Nebenwirkungen mit noch einem Medikament behandelt werden müssen. Wo die Kasse mehr klingelt ist auch klar.
Sally Raese:
Auch möchte ich ergänzen, dass ich aus der Partei austreten werde, wenn wir uns so positionieren, wie es in dem Antrag von V-01 von Tim beantragt wird. Wer spielt denn mit ähnlichen Gedanken? Auch die Maserpflichtimpfung spielt bei meiner Entscheidung eine Rolle.
Hubert Geue:
Das war der distanzlos-emotionale Teil.
Jetzt mal im Ernst: Glaubt die Grünjugend wirklich, dass sie den Grünen als Partei etwas Gutes tut, wenn sie meint, die Esoterik-Altmitglieder rauszuekeln? Man beachte die Formulierungen hier, die sprechen Bände:
https://twitter.com/gruene_jugend/status/1114950221958656001
So denkt u. schreibt man da, ich zitiere aus dem Thread:
Stephanie
@TiffaniCologne
7. Apr.
Antwort an @gruene_jugend @GrueneBundestag und 2 weitere
Naja, die 60-iger und 70-iger Jahre Öko Muddis, die #Homöopathie und Esoterik als Revolution gegen das patriachiale, kapitalistische System zum Allheilmittel herbeigeredetet haben, sterben spät. in der next Generation aus."
Und weiter im Text:
Bonita
@Labonitamascota
8. Apr.
Antwort an @gruene_jugend @GrueneBundestag und 2 weitere
Ja, wir Altgrüne warten mit Verwunderung auf die politischen Säuberungen. Grüne Jugend pro Wissenschaft, pro Atomkraft. Kontra Waldorf, kontra Demeter-Landwirtschaft, kontra Hausbank GLS.
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Dorian Gray
@DorianGray321
10. Apr.
Soll sie nicht pro Wissenschaft sein?
Zu GLS kann ich nix sagen, aber die anderen Punkte klingen auch ganz vernünftig.
Man beachte Dorian Grays Plädoyer PRO ATOMKRAFT etc.
Braucht man wohl nicht kommentieren, spricht für sich selbst. Nur etwas kann ich mir nicht verkneifen: Einige von der grünen Jugend dürften sich in der FDP überaus fühlen...
Hubert Geue:
Angie Weber-Streibl:
https://de.linkedin.com/in/timdemisch/en
Stefan Muck:
Hubert Geue:
durchaus weise Anmerkungen :-).
Der Haken ist wohl, dass wir hier in der Politik sind u. die fördert - so vie ich weiß - keine Studien. Das machen in der Regel die Pharmafirmen oder einzelne Forscher an Unis, vielleicht noch Institute oder größere Kliniken (Charite). Homöopath. Pharmafirmen sind klein u. tun sich deshalb damit finanziell schwer u. wären wohl auch nicht wirklich neutral. Man könnte einen staatl. Fördertopf gründen, der Wissenschaftler an Unis unterstützt (die dazu forschen wollen).
Wenn nicht so, dann bleibt es bei netten Worten, wenn der Demisch-Antrag abgelehnt wird. Wird er angenommen, dann gibt es ein brutales Rauschen im Blätterwald, in der grün wählenden Bevölkerung u. in der grünen Partei, glaub mir...
LG Hubert
Stefan Muck:
sollten sich die Homöopathiegegner durchsetzen, müsste es in einer Regierungskoalition erst einmal zu einem Koalitionsbeschluss in diese Richtung kommen, oder zumindest ein entsprechend eingestelltes Gesundheitsministerium diesen Weg gehen. Dann werfen sich für die Umsetzung aber weitere Fragen auf, die mit der Begründung des Ausschlusses dieser Leistungen zusammenhängen. Immerhin würde hier gesetzlicher Zwang ausgeübt und die Kassen in ihrem Selbstbestimmungsrecht eingeschränkt. Da stellt sich die Frage nach dem Gleichheitsgrundsatz. Wie das dann geregelt wird, darauf bin ich gespannt. Ich bin mir sicher, dass es hirzu dann noch rechtliche Auseinandersetzungen gibt. Bisher war jedem in der Politik so viel Wind für eine so kleine Sache wohl zu unverhältnismäßig. An dem Punkt entlarvt sich dann diese Gegnerschaft in all ihrer Einseitigkeit und Willkür.
Hubert Geue:
Hubert Geue:
https://www.naturundmedizin.de/die-gruenen-gegen-homoeopathie.html
Matthias Klünder:
natürlich unterstütze ich diesen Antrag.
Und alle die an Wissenschaft und deren Metastudien speziell zur Homöopathie glauben, sollten bitte einmal den Link unten anklicken und das Video des Vortrags von Professor Robert Hahn anschauen.
Auf der Konferenz von HRI London 2019 diskutierte der Hauptredner Professor Robert Hahn die "primäre Voreingenommenheit" gegen Homöopathie, die in einflussreichen systematischen Übersichtsarbeiten zum Ergebnis kam, dass sich die Homöopathie nicht von Placebo-Analysen unterscheidet. Er zeigt auf das bei diesem Ergebnis die Mehrzahl der untersuchten Evidenzen ignoriert wurde und / oder diese auf der Grundlage von Extrapolation Schlussfolgerungen gezogen wurden, anstatt eine objektive Schlussfolgerung auf der Grundlage der tatsächlichen Daten zu ziehen.
Hier der Link zum Block: http://www.prohom.net/blog/
Matthias Klünder:
Hubert Geue:
dann schauen wir mal, ob dieser Skandal jemand beeindruckt. Sollte er eigentlich...
Übrigens: Falls Ihr diesen spannenden Film noch nicht kennt, hier der Link zum Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=Bpmlo82NlXQ
Ich dachte vorher immer ich wüsste einiges über das Thema Homöopathie und Skeptiker, der Film „Magic Pills“ hat mich eines Besseren belehrt. Beeindruckend und spannend!
Wolfgang Fieweger:
Heisst im Klartext, dass "Placebos" auch in das Behandlungsrepertoire der Mediziner gehört. Da ist es bestimmt kein Fehler wenn gut geprüfte Arzneimittel (wie die homöopatischen) unter anderm diese Aufgabe erfüllen. Ansonsten freut sich die Pharmaindustrie und bietet stattdessen ihre chemischen Mittel an. Ist das im Sinne einer grünen Gesundheitspolitik? Der Antrag ist voll zu unterstützen.
Hubert Geue:
prima, dann bitte auch (siehe oben) "Willst du diesen Antrag gemeinschaftlich stellen?" anklicken u. als Mit-Antragsteller mitzeichnen.
ÖkoLOGISCHE Grüsse
Hubert
Hubert Geue:
https://www.change.org/p/b%C3%BCndnis-90-die-gr%C3%BCnen-rettedeinehom%C3%B6opathie-petition-an-b%C3%BCndnis-90-die-gr%C3%BCnen
Okka Senst:
Yatin Shah:
ein weiterer aktueller Antrag zum Thema Gesundheitspolitik sucht noch Unterstützer*innen:
https://antraege.gruene.de/44bdk/Gruene_Gesundheitspolitik__mit_Verantwortung_und_Weitblick_in_die_Zuku-52867
Schönen Feiertag!
Christoph Schultz:
hallo wenn du zufällig noch mal reinschaust.. vergess nicht bis morgen (04.10. 23:59 Uhr) den Antrag einzureichen
Nicolai Frederic Jacobs:
Nicolai Frederic Jacobs:
Nicolai Frederic Jacobs:
Paul-Patrick Muschiol:
Das Bild des Halbgottes in weiss scheint unverändert tief in der Gesellschaft verwurzelt zu sein.
Hubert Geue:
das scheint so zu sein, hier eine Textanalyse:
http://homoeopathiewatchblog.de/2019/09/12/viele-parteimitglieder-unterzeichnen-anti-homoeopathie-antrag-fuer-parteitag-im-november-hier-der-antrag-fuer-erstattungs-verbot-im-wortlaut-inkl-auswertung-der-uebereinstimmung-mit-inh-botschaften/#comment-508
Nicolai Frederic Jacobs:
hast du auch seriöse Websites im Repertoire?
Hubert Geue:
nein, denn alle Websites, die sich kritisch zu den Skeptiker/GWUP-Inhalten oder auch nur ein bißchen pro Homöopathie äußern, sind damit automatisch unseriös :-).
Grüezi aus Bayern
Hubert
Stefan Muck:
jetzt driftet es aber ab, auch wenn die Diskussion spitz geführt wird. 1. kann jede/r die Partei wechseln, wenn man seine politische Heimat wo anders sieht. 2. ist es doch etwas absurd daraus Verschwörungstheorien zu basteln und Untergangsszenarien aufzumachen. 3. im BAH, dem Dachverband der Arztneimittelhersteller sind auch die Hersteller von Homöopatika vertreten. Dort gibt es einen eigenen Referenten für Homöopatie und anthroposophischer Medizin. 4. die Skepsis oder Befürwortung von Homöopatie und anderen Verfahren geht quer durch die Gesellschaft. Das zum Verständnis und zum Begreifen der Wirkmechanismen der Homöopathie noch einiges zu leisten ist ist offensichtlich. Das die Forschung hinter den Erfahrungen von Medizinern und Patienten zurücksteht, ist als Diskrepanz ebenso offensichtlich. Die praktische medizinische Alltagserfahrung einfach mit Einbildung abzuschmettern wäre bei dieser Größenordnung sicher absurd. Zu dieser Diskussion gehört auch ein konstruktive Diskussion über Plazebo-Effekte, die überall in der Medizin zu finden sind und kein Alleinstellungsmerkmal der Homöopathie ist. Würde man die Möglichkeiten der Plazebos besser einsetzen, könnte mit Sicherheit auch auf so manches konventionelles Medikament verzichtet werden. Also wäre es doch gut dicht am Thema zu bleiben. Was das Engagement von Tim Demisch und der vielen Antragssteller*innen betrifft, da sollte man auch sachlich bleiben, auch wenn sich hier Welten auftun. B90/Die Grünen werden, grundsätzlich gesprochen, solche entschlossenen Leute in Zukunft brauchen. Die Grünen haben schon so manche sehr grundsätzliche Diskussion überlebt in ihrer Geschichte. Das es noch so manche schmerzliche Wandlung geben wird, ist jedem klar, egal zu wessen Gunsten/Nachteil. Wir stehen allgemein vor großen Umbrüchen und immer mehr wird grudsätzlich auf den Prüfstein kommen. Davon abgesehen, nichts ist für die Ewigkeit und diese Diskussion um Homöopathie, die weit über die Grünen hinausgeht, muss geführt werden und wird am Ende in der Sache wichtig und richtig sein. Ich bin da zuversichtlich.
Hubert Geue:
meine letzte Einlassung bezüglich der höchstwahrscheinlichen Reaktion auf gute Studien ist nicht zu spitz oder gar verschwörungstheoretisch, sondern pure Phänomenologie. ALLE guten Studien zur Hompöopathie trafen bis dato nur auf Ignoranz oder ein müdes Lächeln.
"Untergangsszenarien"? Jetzt bleib aber mal sachlich und nicht so spitz, wo sollte ich die beschworen haben?
Skepsis gegenüber Hom. geht quer durch die Gesellschaft. Ja, maximal 20% "Skeptiker". Zitat: "Nachfrage von DAZ.online auf eine weitere Umfrage, die sie im vergangenen Jahr beim Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegeben hatten: Damals gaben von den Befragten mehr als 70 Prozent an, zufrieden mit der Wirksamkeit und Verträglichkeit homöopathischer Arzneimittel zu sein."
Und - was hat das Thema bei den Grünen verloren? Dann hätte ich gerne auch andere medizinische Themen, denen gegenüber man skeptisch sein kann u. die gravierende u. sogar tödliche Nebenwirkungen haben, was da wäre:
- Antibiotika (speziell Gyrasehemmer: Behinderungen u. Todesfälle, stand sogar im Spiegel)
- Psychopharmaka (nicht wirksamer als Placebo, siehe Kirsch-Studie u.a., massive Nebenwirkungen, lt. Cochrane u. Prof. Götzsche 100.000e von Todesfällen)
- Unnötige Operationen
- ich könnte da noch ne halbe Stunde weiterschreiben, aber ist schon klar, was ich meine
Plazebos: Da bin ich ganz bei Dir; stimmt - den haben wir auch bei verschreibungspflichtigen Präparaten. UND: Dann nehme ich lieber die Plazebo-Wirkungen von Homöopathika mit als die Plazebo-Wirkung von nebenwirkungsreicher "Chemie".
Wie Du siehst, "bin ich dicht am Thema" :-).
Abschliessend zu Deiner Einlassung, dass doch "jede*r die Partei welchseln kann...wenn...". Tsstss, jetzt aber sachlich bleiben, so weit sind wir noch lange nicht, BIS JETZT gefällt mir die Linie der Partei, die Befürworter des Demisch-Antrags müssen sich da eher fragen lassen, warum ihnen die Jahrzehntelange Unterstützung der GRÜNEN für die Komplementärmed. u. die Homöopathie nicht (mehr) gefällt. Kann ja jede*r die Partei verlassen, wenn ihm das nicht gefällt (sorry, war ein ironischer u. etwas zu spitzer Aussetzer).
Yatin Shah:
https://antraege.gruene.de/44bdk/Gruene_Gesundheitspolitik__mit_Verantwortung_und_Weitblick_in_die_Zuku-52867
Christa Leßmann-Fischer:
„Homöopathie ist die modernste und durchdachteste Methode, um Kranke ökonomisch und gewaltlos zu behandeln.
Die Regierung muß sie in unserem Land fördern und unterstützen. Genauso wie mein Prinzip der Gewaltlosigkeit niemals scheitern wird, enttäuscht auch die Homöopathie nie.
Aber die Anhänger der Homöopathie können infolge falscher Anwendung der homöopathischen Prinzipien versagen.
Dr. Hahnemann besaß einen genialen Geist und entwickelte eine Methode, in der es keine Begrenzung gibt,
um das menschliche Leben zu retten.
Ich verneige mich in Ehrfurcht vor seinem Können und vor dem großartigen humanitären Werk, welches er schuf.“
Mahatma Gandhi, 30. August 1936
In Indien ist die Homöopathie anerkannte Heilmethode, das Engl Königshaus ist seit Generationen homöopathisch unterwegs ...
Es zeugt von mangelnder Allgemeinbildung, wenn man nicht weiß, daß Dr. Samuel Hahnemann in akribischen Studien und Forschungen die Gesetzmäßigkeiten der Homöopathie "Ähnliches werde mit Ähnlichem geheilt" entdeckte und diese Heilkunst immer zum Wohle seiner PatientInnen einsetzte und verfeinerte. Das alles ist gut dokumentiert und läßt sich nachlesen - wenn man will. In diesem Jahr gab es den 1. Internationalen Online-Homöopathie Kongress "United To Heal", in dem namhafte HomöopathInnen und AnwenderInnen zu Wort kommen. Auch da kann Frau / Mann sich vielfältig informieren.
In Zeiten der Quantenphysik ist es doch normal, die Tatsache der Energieübertragung ohne Materie zu verstehen. Außerdem: Wer heilt hat Recht.
”Die Homöopathie ist eines der wenigen Spezialgebiete der Medizin, das keine Nachteile, sondern nur Vorteile mit sich bringt. “ – Yehudin Menuhin –
Dr. Samuel Hahnemann fand in seinem Zeitgenossen und Kollegen Dr. Christoph Wilhelm von Hufeland - die schulmedizinische Kapazität in Preußen und später Hofarzt der Königsfamilie - einen großen Bewunderer, der die Homöopathische Prophylaxe so wertschätzte, daß nach seiner Fürsprache König Friedrich Wilhelm III von Preußen 1838 die Homöopathische Prophylaxe vor Scharlach zur Pflicht machte in Preußen - mit großem Erfolg.
„Wenn es Todsünden gibt, so sind es zuverlässig die Sünden gegen die Natur.“ Christoph Wilhelm von Hufeland
„Verhalte dich in deinem Dienst am kranken Menschen und im Umgang mit ihm so, wie du selbst wünschest behandelt zu werden.“ Christoph Wilhelm von Hufeland
Das sagte ein Schulmediziner.
Und aus heutiger Zeit: In Kuba wurde vor ein paar Jahren die Homöopathische Prophylaxe vor Leptospirose mit staatlicher Unterstützung und Finanzierung durchgeführt und 2,5 Millionen KubanerInnen vor dieser tropischen Infektionskrankheit homöopathisch geschützt. Mit großem Erfolg: die Infektionsrate sank nahezu auf Null. In den Jahren davor war auf Impfungen gesetzt worden mit geringem Erfolg: Tausende erkrankten trotzdem und es gab Todesfälle auf die Impfung. Deshalb entschloß sich die Kubanische Regierung, auf die Homöopathie zu setzen. Im ganzen Land verabreichte sie die Leptospirose-Nosode kostenlos - ein Erfolg, der gerne ignoriert wird. Aber er ist Fakt. Auf einem Internationalen Kongress zur Homöopathischen Prophylaxe 2008 berichteten HomöopathInnen aus aller Welt von ihren Erfolgen beim Schutz vor Gelbfieber, Cholera, Hepatitis, Malaria, Kinderkrankheiten. Dort war es auch, wo kubanische Homöopathen von diesem staatlichen Homöopathie Einsatz berichtete.
Das wäre doch mal was: In Deutschland - immerhin das Heimatland der Homöopathie - eine staatlich finanzierte Homöopathische Prophylaxe vor Masern u.a. - kost nicht viel und hilft nachhaltig und umweltschonend ...
Also, gut, daß es diesen Antrag hier gibt!
Marc Andreßen:
Ich werde den Antrag NICHT unterstützen. Ähnlich wie bei der Frage ob der Staat sich in religiösen Belangen einmischen sollte, sollte er sich nicht an der Verbreitung von „Grenzwissenschaften“ oder Esoterik und Scharlatanerie beteiligen.
Tatsächlich wäre (wenn es nicht so verbreitet wäre) Homöopathie Betrug in einem sehr sensiblen Lebensbereich - der Gesundheit. Es gibt KEINEN Nachweis der Wirksamkeit des „similes“ Prinzips, noch der Wirksamkeit und der Funktion der Potenzierung durch Aufstampfen und „händisches Verschütteln“. Der Herstellungsprozess und seine theoretischen Hintergründe sind NICHT wissenschaftlich erklärbar und gehen nicht über eine willkürliche, beliebige Behauptung hinaus. Man könnte Homöopathie auch bei Harry Potter einfügen und es würde neben der Pflege magischer Geschöpfe und denn Kurs „Hellsehen“ im Turm mit Mrs. Trelauwney auffallen. Es ist aus meiner Sicht „vorwissenschaftliche Quacksalberei“ und hat Warnhinweise verdient.
Es wimmelt bei der Homöopathie nur so von „Anekdotischer Evidenz („meinem Hund hat es aber bei Durchfall geholfen“) und es gibt eben KEINE verlässlichen Studien dazu.
Die Politik kann zwar Freiräume für abwegiges gewähren, aber sie sollte sich nicht zur aktiven Unterstützung von unwissenschaftlichen Hokuspokus herablassen. Wir bewegen uns ansonsten auf die absurde Vorstellung zu, durch Medidation könne man den Klimawandel aufhalten und durch geraspeltes Nashorn die männliche Potenz steigern. Das können wir uns als Gesellschaft und als verantwortliche Homo sapiens sapiens nicht leisten.
Hubert Geue:
wieder einmal ein müder Versuch, die Homöopathie in die Esoterik-Ecke zu rücken. Wie wäre es mal mit einem Versuch, die ungeprüften oder nachweislich kaum bis garnicht wirksamen Therapieansätze der Schulmedizin in die Esoterik-Ecke zu rücken? Komisch, fällt Euch nicht ein...
Oder anders herum: Du schreibst, der Staat soll sich nicht in die religiösen Belange einmischen; ok, wenn Homöopathie religiöse Züge annimt, eine "Glaubensfrage" etc. ist, dann - braucht sich die Politik nicht einmischen :-). Kleine Späßchen nebenbei.
Zum Verschüttelungs-/Hochpotenzierprinzip hier ein paar Infos; wenn man (von) etwas nicht weiß, heisst es nicht, dass es nicht existiert:
https://www.homöopathie-forschung.info/populaere_irrtuemer_8/
Das: "Es wimmelt bei der Homöopathie nur so von „Anekdotischer Evidenz („meinem Hund hat es aber bei Durchfall geholfen“) und es gibt eben KEINE verlässlichen Studien dazu." ist pure Polemik. Ich korrigiere den Satz mal: Es wimmelt bei der Schulmedizin nur so von „Anekdotischer Evidenz („meinem Hund hat es aber bei Durchfall geholfen“) und es gibt eben KEINE verlässlichen Studien dazu."
Da gibts keinen Unterschied zwischen homöop. Mitteln u. schulmed. Standardmitteln. Selbst wenn es jemand nach einer Chemotherapie - erst einmal - besser geht, heißt es nicht unbedingt, dass die Chemo die Ursache dafür war. Vielleicht hat man sie in den Selbstheilungsprozesse hineingegeben oder es wurde besser weil er sonstwas gelassen oder getan hat u. er hat den Krebs nicht wegen der Chemo, sondern trotz der Chemo überlebt. Wie Du siehst, bin ich auch zu wissenschaftlich-kritischen Logeleien fähig.
Ok, dann kommt wieder gebetsmühlenartig der Vergleich zur Klimadebatte, das wird allmählich zum Standardargument. Der ist schon rein logisch falsch, denn sonst müßte man so argumentieren: Da sich die Grünen beim Klimaproblem nach der wissenschaftlichen Mehrheitsmeinung richten, müssen sie das bei allen anderen Themen auch tun. Erstens: Die Wissenschaft ist sich selten so einige wie bei der Klimadebatte. Zweitens: Die wissenschaftliche Erkenntnis ist ein Prozeß, sie verändert sich. Die heutige "Wahrheit" ist der Irrtum von morgen. Drittens: Wozu würde es dann Politik brauchen, dann müßte man einfach nur noch bei den Skeptikern fragen, was wir tun sollen. Denn die wissen ja genau was "die Wissenschaft" jeweils meint.
Viertens: Es dürfte sich auch bei den Grünen herum gesprochen haben, dass viele Studien gefälscht sind, tendenziös sind, bei negativen Ergebnissen in der Schublade verschwinden etc. Also sollen wir uns DANACH richten? Ein bisserl Relativierung wäre hier angebracht.
Wirklich, so ein blauäuges Verständnis von Wissenschaft(stheorie) hätte ich von gebildeten und studierten Grünen u. Skeptikern nicht erwartet.
Wie wäre es mal mit etwas gesunder Skepsis gegenüber der wissenschaftsgläubigen Dogmatik?
Gute Gedanken dazu:
https://www.openpr.de/news/127256/GWUP-Homoeopathie-Kritik-an-Pressearbeit-der-Skeptiker.html
Auszug daraus:
"„Die GWUP äußert sich regelmäßig zu Fragen der Homöopathie. Die Verfasser entsprechender Publikationen und Pressemeldungen verfügen jedoch in der Regel über keinerlei themennahe wissenschaftliche Qualifikation“, so Chefredakteur Claus Fritzsche.
Fritzsche weist darauf hin, dass sich in der Skeptiker-Organisation zu großen Teilen Laien und selbst ernannte Experten artikulieren, welche die Homöopathie nie nach wissenschaftlichen Maßstäben erforscht haben und Aussagen zur Homöopathie einen hochgradig selektiven Charakter haben. Für eine angeblich „wissenschaftlich“ orientierte Vereinigung ungewöhnlich: Die organisierten Skeptiker geben gewöhnlich keinerlei Rechenschaft darüber ab, nach welchen Kriterien sie manche Quellen zur Homöopathie zitieren und andere wiederum verschweigen."
Hartmut Neubauer:
Private Kassen und Zusatzversicherungen sollen solche Verfahren gern finanzieren. In den GKV-Katalogen sollte Homöopathie allerdings nicht erscheinen.
Marc Andreßen:
Die so genannte Homöopathie hätte es in heutigen Zeiten, da es die Möglichkeit zu wissenschaftlichen Studien gibt, sich ein für alle mal zu etablieren. Wenn es denn gelänge, abseits des Marketings eine fundierte, wiederholbare Untersuchung, also einen wissenschaftlichen Nachweis zu erbringen. Allein das ist bislang nicht geschehen.
Dafür DASS es keine. Nachweis gibt, muss man kein ausgebildeter Homöopath sein. Der Vorzug wissenschaftlicher Nachweise besteht gerade darin, dass er nachvollziehbar macht, was genau wie funktioniert und warum. In diesen Kategorien hat die gesammelte Homöopathie jedoch NICHTS zu bieten.
Sollte sich daran etwas ändern, dann kann man das Thema Homöopathie gerne mal wieder auf die Tagesordnung heben. Bis dahin, denke ich, ist es nicht gerechtfertigt diese Scharlatanerie in die Nähe von „Medizin“ zu stellen.
Und: die Wahrheit von Heute ist tatsächlich die Wahrheit von heute - und die Hömöopathie findet nicht innerhalb der „Wahrheit von heute“ statt, sondern weit außerhalb von ihr - nämlich in einem Land der Mythen und Sagen und der Zauberei, in einer Welt vor-wissenschaftlicher Quacksalberei auf Basis spekulativer - den Naturwissenschaften widersprechenden Annahmen.
Wenn wir das Gesundheitsministerium erweitern um ein „Ministerium für Zauberei“ dann kann es innerhalb dessen neben den Fachreferaten für Flüche, Gnome und Trolle, Wahrsagerei und Orakelkunde auch eines für Homöopathie geben. Bis dahin hat die Homöopathie auf einer politischen Agenda oder in der Medizin allgemein nichts verloren.
Marc Andreßen:
Es gibt einige Theorien darüber, wieso die Information der potenzierten Arznei auf den Trägerstoff (Milchzucker oder Alkohol) übergeht und trotz der Verdünnung eine Wirkung bzw. sogar Wirksteigerung -Voraussetzung ist dabei die Ähnlichkeit zwischen Arznei und Symptomen- zu beobachten ist. Eine abschließende, zufriedenstellende Erklärung warum das so ist, gibt es jedoch tatsächlich noch nicht.“
Was in etwa das war, was ich schrieb. Weder kann man nachweisen DASS es funktioniert, noch WIE es funktioniert.
Hubert Geue:
Allein 7000 studierte Ärzte und 1000e-Heilpraktiker bundesweit praktizieren die Hom., aber ihr wollt bestimmen was Sache ist. Typische Skeptiker-Überheblichkeit. Und ihr werdet euch damit wohl überheben :-).
Marc Andreßen:
Das in etwa beabsichtigt dieser Antrag ja. Es ist ja unbestritten, dass es diese „Freunde der Zauberei“ gibt. Die gibt es auch unter Ärzten und Heilpraktikern. Das ändert jedoch nichts daran, dass es sich um Zauberei handelt, also um die Vermarktung parawissenschaftlicher Pseudo-Medizin ohne nachgewisesene Wirkung (über den Placebo-Effekt hinaus).
Damit müssen die „Freunde der Zauberei“ leben. Ich bin da ganz entspannt. Diejenigen die Pseudo-Medizin fördern oder verabreichen müssen das mit ihrem Gewissen oder ihrem hippokratischen Eid vereinbaren. Die einen können das, die anderen nicht. Einige tun das im Bewusstsein, Placebos zu verabreichen, andere glauben an die Wirkung von Zauberei. Hinter deren Stirn blicken kann man ja nicht. Auch wenn viele diese Variante von Zauberei praktizieren oder fördern, bedeutet das nicht, dass sie tatsächlich funktioniert - vielmehr spricht fast alles dafür, dass sie es NICHT tut.
Wenn man sich dann trotzdem für die Etablierung von Pseudo-Medizin einsetzt, dann ist vorhersehbar, dass dies nicht ohne Widerspruch bleiben wird.
Hubert Geue:
Das reduktionistische Aufklärungszeugs hat auch schon nen Bart und verkürzt die Wirk-lichkeit auf Messbares.
Übrigens - schon gemerkt, dass man mit doppelverblindeten randomisierten Studien auch zaubern kann, um dann Andersenkenden diese Fälscherei als "die Wahrheit" zu verkaufen?
Stefan Muck:
Erstaunlich in welche Fantasien sich wissenschaftlich wähnende Kritiker hineinsteigern können. Dabei können es der Schmähungen nicht genug sein. Ich fürchte mit solcher Unsachlichkeit treten sie sich letztlich nur selbst vor das Schienbeine, nur weiter so. Wenn Tim dann noch auf der BDK seine Plastikarmbänder verteilt, ist das bestimmt Balsam für die aufgewühlt eine grüne Seele. Inzwischen artet diese Homöopathiekritik in Hysterie aus.
Hans Nenne:
Ich glaube eh nur an die Statistiken, die ich selbst gefälscht habe ... - REICHT DOCH EINMAL ODER?
Stefan Muck:
Christa Leßmann-Fischer:
Die Kritik an der Homöopathie ist hier leider nichts anderes als das unqualifizierte Nachplappern der teuer bezahlten Pharmalobbyverlautbarungen, die an den Homöopathischen Arzneimitteln nichts verdient und sie ihnen daher ein Dorn im Auge ist.
Wer von einer Sache nichts versteht, sollte sich erstmal ganz seriös schlau darüber machen - das scheint aber gar nicht im Interesse der Homöopathie-Kritiker zu liegen. Wobei Kritiker eigentlich nicht das richtige Wort ist. Hier wird unqualifiziert mit Lügen und Diffamierung gearbeitet, daß sich die Balken biegen.
Die Grünen werden sich total lächerlich machen, wenn sie dem aufsitzen würden.
Wer heilt hat Recht.
Wer den menschlichen Körper als Kampfplatz sieht, kann ja gerne scharf auf ihn schießen, wer sanft, sicher und ohne Schadenrisiko mit ihm und ihr umgehen will, dem sei dies auch ermöglicht.
Marc Andreßen:
Das einzige, was ihnen einfällt, ist anerkannte wissenschaftliche Studien auch als „Zauberei“ zu bezeichnen und Kritik an der Substanzlosigkeit als „Nihilismus“. Da scheint man wohl Argumente, die FÜR Homöopathie sprechen auch nur in homöopathischen Dosen vorliegen zu haben.
„Funktioniert wahrscheinlich irgendwie“ ist für Medizin aber nicht ausreichend. Und eine. Nachweis der Wirksamkeit über die eines Placebos hinaus wurde offenbar noch nicht erbracht.
Warum ausgerechnet DAFÜR an dieser Stelle und auf diese Weise die Werbetrommel gerührt wird, finde ich nicht nachvollziehbar.
Was kommt als nächstes? Orgon Akkumumatoren oder die BAG Wünschelruten? Ich denke, Parawissenschaften und Zauberei ins Programm zu hieven ist parteischädlich.
Hubert Geue:
sorry, allmählich bezweifle ich, dass Du des Lesens mächtig bist. Hier und unter den anderen Anträgen zum Thema sind sicher ca. 30 Links mit Verweisen zu Studien zur Wirkung der Homöopathie. Ich erspare mir an dieser Stelle weitere Hinweise/Beweise, denn Du bist des Lesen eigentlich doch mächtig, hast aber keinen Bock das zu tun.
"Keinerlei Nachweis" zu sagen, finde ich KLASSE, danke Dir - da merkt jede*r der hier liest, was da an Volksverdummung versucht wird. Was als nächstes von Euch kommt kann ich sagen: die Osteopathie wird ins Visier genommen.
Als parteischädlich sehe ich und viele andere die sinnlose und substanzlose Hetze gegen die Homöopathie.
Marc Andreßen:
Wenn jetzt eine Voodoo-Priesterin mit Krötenherz und Schlangenblut im Tiegel beteuert, heilen zu können und behauptet „wer heilt hat recht“, müsste man immer noch fragen wie und ob da tatsächlich „geheilt“ wird - oder ob da nur „gezaubert“ wird.
Wer zaubern will, der kann das ja gerne privat tun (solange nicht gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wird) aber das als „Medizin“ unter die Menschen gebracht wird ist unverantwortlich. Wenn dann muss man das publizieren, und kommunizieren, was als gesichert gelten kann: und das ist, dass Homöopathie nicht über den Placeboeffekt hinaus wirkt.
Bei den Hintergründen der Homöopathie ist es auch unwahrscheinlich, dass sich daran in Zukunft etwas ändert. Überbewertete Zauberei in der Tradition mittelalterlicher Quacksalberei. Seit über 200 Jahren ist es nicht gelungen, die Wirksamkeit nachzuweisen. Wenn sich daran etwas ändern sollte, dann kann man gerne noch einmal darüber sprechen. Bis dahin sollte man jedoch. Homöopathisches Zauberwasser und Zauberzucker nicht „Medizin“ nennen.
Christa Leßmann-Fischer:
Sind wir hier noch bei den Grünen in Vorbereitung einer seriösen Bundesdelegiertenkonferenz oder im Hexenhammer gelandet? Ich fasse es nicht, auf welches Niveau sich Grüne Mitglieder begeben.
Lieber Marc, nur mal so zu deinem Wissensstand: Den Hippokratischen Eid hat der Weltärztebund bereits 1948 abgeschafft und durch das sogenannte Genfer Ärztegelöbnis ersetzt, und das ist freiwillig.
Hippokratischer Eid:
"Ich schwöre bei Apollon, dem Arzt, und bei Asklepios und Hygieia und Panakeia sowie unter Anrufung aller Götter und Göttinnen als Zeugen, daß ich nach meinem besten Vermögen und Urteil diesen Eid und diese Verpflichtung erfüllen werde: Den, der mich diese Kunst lehrte, gleich zu ehren wie meine Eltern, mit ihm zu teilen und ihm in Not Beistand zu leisten; seine Nachkommen meinen Brüdern gleichzustellen und, wenn sie es wünschen, sie diese Kunst zu lehren ohne Entgelt und ohne Vertrag; ...
Meine Verordnungen werde ich treffen zu Nutz und Frommen der Kranken, nach Kräften und Urteil, und alles fernhalten, welches schadet und der Willkür unterliegt. Ich werde niemandem, auch nicht auf seine Bitte hin, ein tödliches Gift verabreichen oder auch nur dazu raten. ... Wenn ich nun diesen Eid erfülle und nicht verletze, möge mir im Leben und in der Heilkunst Glück zuteil werden und Ehre bei allen Menschen zu allen Zeiten! Aber wenn ich ihn übertrete und meineidig werde, soll das Gegenteil mein Los werden!“
Genfer Ärztegelöbnis:
"Als Mitglied der ärztlichen Profession
gelobe ich feierlich, mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen.
Die Gesundheit und das Wohlergehen meiner Patientin oder meines Patienten werden mein oberstes Anliegen sein.
Ich werde die Autonomie und die Würde meiner Patientin oder meines Patienten respektieren.
Ich werde den höchsten Respekt vor menschlichem Leben wahren.
Ich werde nicht zulassen, dass Erwägungen von Alter, Krankheit oder Behinderung, Glaube, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politischer Zugehörigkeit, Rasse, sexueller Orientierung, sozialer Stellung oder jeglicher anderer Faktoren zwischen meine Pflichten und meine Patientin oder meinen Patienten treten.
Ich werde die mir anvertrauten Geheimnisse auch über den Tod der Patientin oder des Patienten hinaus wahren.
Ich werde meinen Beruf nach bestem Wissen und Gewissen, mit Würde und im Einklang mit guter medizinischer Praxis ausüben.
Ich werde die Ehre und die edlen Traditionen des ärztlichen Berufes fördern.
Ich werde meinen Lehrerinnen und Lehrern, meinen Kolleginnen und Kollegen und meinen Schülerinnen und Schülern die ihnen gebührende Achtung und Dankbarkeit erweisen.
Ich werde mein medizinisches Wissen zum Wohle der Patientin oder des Patienten und zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung teilen.
Ich werde auf meine eigene Gesundheit, mein Wohlergehen und meine Fähigkeiten achten, um eine Behandlung auf höchstem Niveau leisten zu können.
Ich werde, selbst unter Bedrohung, mein medizinisches Wissen nicht zur Verletzung von Menschenrechten und bürgerlichen Freiheiten anwenden.
Ich gelobe dies feierlich, aus freien Stücken und bei meiner Ehre.
[1] Offizielle deutsche Übersetzung der Deklaration von Genf, autorisiert durch den Weltärztebund. 2017 (zitiert nach www.flexicob.doccheck.com)
2017 verabschiedete der Weltärztebund diese überarbeitete Fassung, die die Autonomie der Patienten hervorhebt.
Ansonsten verweise ich auf Beate Gries' Beitrag vom 30.9. ... Es ist bereits alles gesagt.
Ich wünsche der BDK ein würdevolles Niveau und einen achtsamen respektvollen Umgang miteinander.
Marc Andreßen:
Es wurde ja weiter oben schon aus den verlinkten Quellen zitiert: Zur Frage des "Übergangs von Informationen" oder der Funktion der Potenzierung heißt es "Eine abschließende, zufriedenstellende Erklärung warum das so ist, gibt es jedoch tatsächlich noch nicht.“ - Dabei müsste man diese Feststellung ergänzen, dass es keine Erkenntnis darüber gibt OB es überhaupt zu einem "Übergang von Informationen" kommt, welcher Art diese Informationen sind, und wie und ob der Körper darauf reagiert. Was ja oft vergessen wird: der Mensch nimmt täglich diverse Nahrungsmittel auf, trinkt Wasser, das - wenn das Prinzip auf Wasser generell anwendbar wäre - nicht FREI von Informationen sein kann.
Und in Bezug auf das "Genfer Ärztegelöbnis" kann man wohl sagen, dass "Zauberei" nicht zu den "edlen Traditionen des ärztlichen Berufes" zählt. Gerade die Ablehnung paarwissenschaftlicher Phänomene und unwissenschaftlicher Methoden (Austreiben böser Geister. Voodoo, Wünschlruten, Homöopathie) sollte den heutigen Arzt vom Schamanen, esoterischen Gurus oder vorwissenschaftlichen Quacksalbern abgrenzen.
Wie gesagt: man kann auch sagen "es soll ein Recht des Arztes auf Zauberei" geben, eine Freigabe zum Einsatz vorwissenschaftlichen Quacksalbertums oder ein Plädoyer für MEHR Schamanismus in der Ausbildung und im Selbstverständnis von Ärztinnen und Ärzten. Nur ist das sicherlich eine mindestens umstrittene Position.
Es spricht vieles dafür, dass Homöopathie eben in diese Kategorie von paarwissenschaftlicher Quacksalberei fällt, diese aber zunächst unreflektiert tradiert wurde, als die Möglichkeit sie wissenschaftlich zu untersuchen noch noch nicht existierte und sich seit dem einer wissenschaftlichen Untersuchung entzieht. So stehen wir heute mit einem Verfahren da, für das WEDER eine Nachweis der Funktion, NOCH der Wirkung existieren.
Wenn über 200 Jahren seit der "Erfindung" der Homöopathie kein wissenschaftlicher Nachweis der Wirkungsweise gelungen ist - und noch nicht einmal eine Erklärung existiert, die einer wissenschaftlichen Überprüfung stand halten würde, MÜSSEN die Fragezeichen größer werden.
Hubert Geue:
Somit ist der Grünjugend/Demisch & Co-Antrag ein vorschneller Schuss aus der Hüfte, der nur eines macht: Massiven Ärger. Egal wie die Abstimmung ausgeht. So etwas kreiert Gewinner und Verlierer u. das macht keine gute Stimmung, ihr werdet sehen...
Mein Ärger entsteht durch die in mir aufkommende etwas quälende Frage: Wusste das die grüne Jugend und Demisch & Unterstützer u. haben es gerade deshalb gemacht? Denn ... so naiv kann man ja wohl kaum sein, dass man das nicht kommen sieht u. sich halt einfach mal versehentlich verrannt hat.
Marc Andreßen:
Man darf davon ausgehen, dass auf einem "wissenschaftlichen Symposium" nicht plötzlich (Zauberei?) Nachweise aus dem Hut gezaubert werden, die die letzten 220 Jahre seit "Erfindung" der Homöopathie absichtlich oder versehentlich unter Verschluss gehalten oder irgendwie gerade nicht auffindbar waren. "Freunde der Homöopathie" können in eine wissenschaftliche Diskussion NUR mit Unwissenheit eintreten - denn sie wissen nicht WIE und OB Homöopathie überhaupt funktioniert. Sie spekulieren darauf, dass sie funktioniert - ohne zu wissen wie und warum.
Wenn man das Prinzip "Im Zweifel für die Zauberei" verteidigt -dann öffnet man den Gesundheitsmarkt und auch viele andere Bereiche der Wissenschaft für das gesamte Portfolio von Parawissenschaften, Esoterik, Okkultismus und Scharlatanerie, denn dann wird der wissenschaftliche Nachweis zu eine Option, die "nice to have" ist, aber eben keine Voraussetzung.
Solch ein Paradigmenwechsel kann nicht im Sinne reflektierter,rationaler grüner evidenzbasierten Politik sein.
Hubert Geue:
den "Paradigmenwechsel" wollt IHR doch, es ist die gewachsene Tradition der GRÜNEN, die Naturheilverfahren bzw. die Hom. zu unterstützen.
"Plötzliche Nachweise aus dem Hut"? Sehr witzig, es gibt 100e von guten Studien u. einige Metastudien pro Homöopathie. Die Frage ist: Wie bewertet man die. Das ist offenbar Geschmackssache.
Und jetzt hör mal auf Homöopathie in einem Atemzug mit Okkultismus etc. zu nennen, das ist ja noch krasser als bei der grünen Jugend, die bei den Homöopathiebefürwortern "antisemitische Töne" vernimmt (billiger Trick ein Totschlagargument ins Feld zu bringen).
Da ist es noch sachlicher, die Homöopathiegegner in einem Atemzug mit der ärztegesteuerten FDP zu nennen, die mit ihrem Dringlichkeitsantrag (!) gegen die Homöopathie im bayer. Landtag krachend auf die Nase gefallen ist. Witzig zu sehen, wie die CSU den Antrag genüsslich u. fachgerecht auseinander genommen hat (wäre eigentlich Aufgabe der GRÜNEN gewesen, aber Katha Schulze hat ja auch nichts besseres zu tun, als bei dieser Diskussion hinter den Skeptikern u. der grünen Jugend herzuwedeln). Zähneknirschend hier mein Dank an Söder & Co. Da gibts ein feines Video dazu aus dem bayer. Landtag.
Stefan Muck:
Interessanterweise las ich auch eine Studie, die sich mit den direkten und indirekten Gefahren von homöopathischer Medikamenten befassen. Getestet wurden vor allen niedrige Potenzen. Die negativen körperlichen Reaktionen wurden interessanterweise dem Medikament zugeschrieben. Diesmal keine Einbildung? Dabei wird doch schon bei geringer Potenzierung der Homöopathie eine Wirkung abgesprochen. Am Zucker kann es ja wohl nicht gelegen haben. Homöopathie hat nichts mit Hexenwerk und Zauberei zu tun. Dem Mittelalter sind wir wohl geistig entwachsen und sollten nicht alles was wir noch nicht vollumfänglich verstehen mit gefährlichem Zauber vergleichen.
Der unbefriedigenden Studienlage stehen die über viele Jahre gesammelten positiven Erfahrungen von Ärzten und Patienten gegenüber. Wohlgemerkt qualitativ, durch die Ausbildung der Ärzte und quantitativ, durch die hohe Zahl der Ärzte und Patienten. Diese Erfahrungen, vor allem bei chronischen Krankheiten, kann man nicht pauschal als anektdotische Evidenz abtun, die letztlich nur auf Einbildung beruht. Das was die Kritiker tun ist, zu sagen, dass tausende von Heilungserfolge gar nichts beweisen und da die Forschung nach den gängigen Standards abschließend keinen objektiven Wirkungsnachweis bringen kann, muss diese Medizin auf Einbildung beruhen. Der Umkehrschluss gilt als Beweis und die lange medizinische praktische Erfahrung in der Behandlung fällt einfach unter den Tisch. Was nicht sein kann, das nicht sein darf. Es gibt angeblich keinen Widerspruch, weil medizinische Praxis zur Quarksalbern erklärt wird. Eine glaubwürdige Beweisführung geht anders. Der Widerspruch zwischen medizinischer Erfahrungen im Praxisalltag und den Ergebnissen der Forschung bleibt weiterhin bestehen und wartet auf Auflösung.
Marc Andreßen:
Spekulative parawissenschaftliche Methoden erfreuen sich schon seit Jahrtausenden großer Beliebtheit. Und natürlich stehen immer Menschen bereit, Stein und Bein darauf zu schwören, dass diese Methoden funktionieren - und das ohne dass sie jemals funktioniert hätten. Man lässt das dann irgendwann einfach. Auf diese Weise sind bereits viele Kult- und Zauberhandlungen aus dem Alltag verschwunden.
Bei der Ausgangsposition der Homöopathie ist es wahrscheinlich, dass man auch diesen Zauber-Kult irgendwann einmal aufgeben und sich am Kopf kratzen und fragen, wie man so lange daran hat festhalten können.
Bis dahin sind die Freunde der Homöopathie auf einer langen Abschiedsreise von ihren Träumereien. Diese Zeit können sie sich damit vertreiben, zu versuchen, nachzuweisen das ihre Zauberei tatsächlich funktioniert. Und so schütteln und stampfen und verdünnen sie vor sich hin...
Ursula Zlamal:
Hubert Geue:
https://www.vkhd.de/vkhd-blog/item/657-offener-brief-an-die-teilnehmer-innen-der-44-bundesdelegiertenkonferenz-der-partei-die-gruenen-an-deren-uebrige-parteimitglieder-sowie-alle-sympathisant-innen-und-waehler-innen
Claudia Tamm:
Uschi Germer:
Uschi Germer:
Susanna Sandvoss:
Hubert Geue:
der Antrag ist bereits in die Tagesordnung für die BDK eingeflossen u. eingereicht (siehe Startseite hier, da sind alle aufgelistet). DESHALB kann man hier unter dem Antrag nicht mehr als Mitunterstützer zeichen; man braucht ja auch nur 20 Personen.
Auf der BDK ist die Unterstützung bei der Abstimmung jedoch dringend nötig, über Euren Delegierte/n. Danke.
Hubert Geue:
https://www.pressenza.com/de/2019/10/buendnis-90-die-gruenen-erwaegen-die-homoeopathie-abszuchaffen/
Susanna Sandvoss:
Ulrike Küster:
Klaus Plischke:
Ich denke, es macht wirklich keinen Sinn, sich jetzt über Homöopathie derart zu streiten; jeder kann selbst wählen, und Menschen, die sich dafür entscheiden, tun das mit gutem Grund, nämlich dass es um ihre Gesundheit geht; und wenn ein Placebo-Effekt für die Erfolge der Homöopathie verantwortlich ist, was soll's: Es zählt der Erfolg und nicht die Wissenschaft, die man für beide Seiten bemühen kann; die Wissenschaft kann uns Gutachten und Untersuchungen liefern, mehr aber auch nicht.
Aus eigener Erfahrung als Patient kann ich sagen, dass mein (homöopatischer und Allgemeinmedizin) Arzt sich wirklich viel Zeit nimmt, und vielleicht ist gerade das besonders wichtig; hätte er mir nur Pillen in die Hand gedrückt, dann wäre ich nicht bei ihm. Meine Krankenkasse hat eine gewisse Zeit diese Kosten übernommen, aber seit 2 Jahren muss ich die selbst übernehmen; er rechnet nur privat ab, da er sich um die Menschen kümmern will, und nicht nur um die richtige Kostenstelle ...
Marc Andreßen:
Hubert Geue:
Halt, wieso grüble ich darüber nach? Ich wurde doch informiert, dass in den Milchzuckerkügeli NICHTS drin ist und von Milchzucker im Abwasser - wird bestenfalls das Trinkwasser einen Tick süßer; von daher Marc - keine Angst :-).
Kay Müller:
Der Referentenentwurf zum RISG stellt eine Bedrohung für die Grund- und Menschenrechte von Menschen mit Intensivpflegestatus dar, sowie für die adäquate und qualitativ hochwertige Versorgung dieser. Diesem stellen wir uns entgegen!
Bitte unterstützt unseren Antrag.
https://gruenlink.de/1nsi
Daniela Butsch:
Gerhard Metzger:
Bei mir haben Homöopath*innen schon sehr gute Erfolge erzielt.
Antje Waßmann:
Die These, Homöopathie sei nicht wissenschaftlich belegbar stimmt insofern nicht, dass das Setting der Pharmatests nicht zu der Wirkungsweise der Medikamente passt, da ja für die Patient*innen gleicher Krankheiten unterschiedliche Mittel verabreicht werden.
Weltweit gibt es ähnlich wirkende Therapien wie z.B. die Akkupunktur, die seit mehreren tausend Jahren praktiziert wird. Therapien, die den Mensch in seiner Gesamtheit sehen anstatt seiner einzelnen Organe. Sie müssen neben der Schulmedizin, die fraglos in vielen Fällen sehr hilfreich ist, weiterhin angeboten werden.
Wer eine kritische Haltung dazu hat, muss sich nicht sorgen: Von Ärzt*innen verabreichte Mittel schaden nicht, da sie abwägen, ob nicht eine "schulmedizinische" Therapie sinnvoller ist. Aber es werden große Mengen an Antibiotika, Kortison u.ä. eingespart, die nicht nur die Patient*innen, sondern auch unser Abwasser belasten. Die Medikamentengaben selbst kosten nur wenige Cent, einzig die aufwendige einmalige Anamnese, ein ausführliches Gespräch mit der/dem Ärztin, kostet Geld - aber dass die psychologische Zuwendung positiv zur Heilung beiträgt, streitet auch die Gegnerschaft nicht ab.
Viele Patient*innen, die diese Therapie nutzen, wählen seit Jahren Grün. Zu Zeiten der Klimakatastrophe, der sozialen Ungleichheit und der Digitalisierung sollten wir uns auf Themen beschränken, die unsere Energie bedürfen und nicht Therapien bekämpfen, die nicht schädlich sind und Geld letztendlich einsparen. Und uns ohne irgendeinen Gewinn spalten.
Hartmut Neubauer:
Markus Schopp:
Dominique Schirmer:
Dominique Schirmer, KV Freiburg
Barbara Romanowski:
Leider erst vor einigen Tagen bin ich auf diesen Gegenantrag gestoßen, so wie ich jetzt erst auch die Folgen des Antrages von Tim Niclas Demisch gelesen habe. Ich hatte andere Themen durchgearbeitet, mir schienen jene wichtiger. Erst durch die immense Menge an Unterzeichnern (80 % männliche) (die nach meiner Beobachtung in anderen Themenbereichen komplett f e h l e n ) wurde ich aufmerksam und begann nachzulesen. Mir stehen vor Entsetzen die Haare zu Berge über das, was einige hier schreiben und ich frage mich, ob ich auf einer Grünen Seite bin. Auch mit den Begründungen in den Kommentaren für den Antrag von Tim Demisch habe ich mich nun beschäftigt, viele finde ich ziemlich peinlich. Und da dies Ganze von der Grünen Jugend - was ich kaum glauben mag - kommt, frage ich mich, was diese mit einem solchen Anti-Grünen Antrag bezwecken wollen? WAS bedeutet ihnen "GRÜN“? Es klingt an manchen Stellen wie in den Socialmedien g e g e n Grüne. Gerade das ganzheitliche Menschenbild der Komplemetär- oder Integrativmedizin (incl. Hebammen) ist ja ein essentieller Teil der Grünen, wurde bislang von den Grünen in die Gesellschaft eingegeben, dem technischen (oder (bio-)chemischen ; ) Bild auf der konträren Seite entgegengesetzt.
In Thüringen übrigens hat es die FDP auch wieder geschafft, über 5 % zu kommen… ; )
Zur Info und als ein Beleg siehe http://naturheilkunde.klinikum-bochum.de/forschung-und-lehre.html :
F o r s c h u n g und L e h r e
Ziele und Aufgaben
Als Ziele und Aufgaben hat sich der Bereich Naturheilkunde an der Ruhr-Universität Bochum die Aufgabe gestellt dazu beizutragen:
• Primär die klassischen Naturheilverfahren evidenzbasiert zu lehren und die studentische Ausbildung auf diesem Gebiet praxisnah zu gestalten
• Wissenschaftliche Arbeiten auf diesem Gebiet zu ermöglichen und die Forschung auf diesem Gebiet zu intensivieren. IN DEN LETZTEN JAHREN SIND EINE GROSSE ANZAHL QUALITATIV HOCHWERTIGER STUDIEN DURCHGEFÜHRT WORDEN, SO DASS BEREITS EINE SOLIDE GRUNDLAGE FÜR WEITERE FORSCHUNG BESTEHT. Usw...
Naturheilkunde: UNIVERSITÄRE Lehre
Übersicht zu den derzeitigen Lehrstühlen für Naturheilkunde in Deutschland:
• Lehrstuhl für Naturheilkunde und klinische Pharmakologie, Universität Ulm… und weitere der Uni’s Duisburg-Essen, Rostock, Berlin, Charité, FH Fresenius Idstein, TU München.
Barbara Romanowski:
Antje Waßmann fasst viele meiner Gedanken zusammen, siehe oben.
In einer modernen, dem Mittelalter entwachsenen, humanistischen, pluralen Gesellschaft muss es Wahlfreiheit auch für gesundheitsbewusste Menschen geben und solche als PatientInnen.
Man könnte ja eine neue Krankenkasse einführen für all die Menschen mit ganzheitlichem und demokratischem Ansatz… (meine jetzige "verdient" übrigens an mir... seit Jahrzehnten..., was einigen Studien dazu entspricht. Würde sich der Antrag von Tim Demisch dann erübrigen? ;-))
Gerhard Metzger:
Hubert Geue:
SO ETWAS BEKOMMT MAN IN DEN PRIVATEN E-MAIL-EINGANG - VON LEUTEN, die HIER MITLESEN:
Am 11.11.2019 um 18:00 schrieb Bernd Zeisig:
> Sehr geehrte Herr Geue,
>
> durch Zufall fand ich Ihre Ausführungen zum Thema Homöophatie auf der Seite https://antraege.gruene.de. Ich finde es prima, dass sie klar Stellung beziehen. Bei verschiedenen Themen, wie z.B. beim Klimawandel, vertrauen sie mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Wissenschaft. Anderseits sind Sie Anhänger einer guruistischen Ideologie aus dem 18. Jahrhundert von Herrn Hahnemann mit seinen esoterischen Erfindungen.
>
> Ich fände es gut, wenn Sie darüber nachdenken würden, aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen auszutreten. Damit machen Sie Platz für realistsche und vernünftige Menschen, die bislang aufgrund solcher Fantastereien eine Mitgliedschaft nicht in Erwägung zogen.
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Klaus Schmitz
>
> PS. Ich habe nichts dagegen, diese E-Mail an Ihre Glaubensschwestern und -brüder weiter zu geben.
Hartmut Neubauer:
selbstverständlich kann jedes Mitglied hier seine Meinung frei zu diesem Thema äußern, ohne dass einem ein Austritt nahegelegt wird. Zu der Thematik will ich gleich noch etwas schreiben.
Hartmut Neubauer:
nach einer hitzigen Debatte möchte ich mal versuchen, ausgleichende Gedanken einzubringen.
Ich gehe weiter davon aus, dass die meisten medizinischen Studien keine Heilwirksamkeit der Homöopathie belegen, die über den Placebo-Effekt hinausgehen. Aber: Selbst wenn man dies zur Kenntnis nimmt, kann man diese Aussage auch von der anderen Seite sehen. Es heißt ja nicht: gar keine Wirksamkeit. Und wenn viele hier im Forum dieser Therapie eine Heilwirkung attestieren, dann ist das vielleicht der Beweis, dass Placebos durchaus wirken können.
Es kann ja durchaus sein (ich weiß es nicht), dass Homöotherapie dadurch wirkt, dass Ärzt^innen, Heiler^innen und eben auch Patient^innen an die Wirksamkeit glauben und dadurch die Selbstheilungskraft des Körpers in Gang setzen. Denn auf der einen Seite handelt es sich um banale Produkte wie Zucker oder Kochsalz, durch potenzierte Essenzen bereichert. Andererseits kann es ja durchaus sein, dass viele eine Heilwirkung erfahren, ob durch die Stoffe selbst oder eben durch den besagten "Glauben".
Man darf aber nicht außer Acht lassen, dass durch manche homöotherapeutische Behandlung gewisse Krankheiten (auch Krebs) verschleppt wurden und eine Behandlung dann stark erschwert hat. Es ist also ein schwieriges Thema.
Aus diesen Ausführungen würde ich folgern, dass ich mich dem V-01 insofern anschließen würde, dass einerseits die GKV die Finanzierung homöopathischer Arzneimittel (Globuli etc.) an wissenschaftliche Kriterien knüpft, d.h. zum überwiegenden Teil würden sie nicht mehr übernommen. Andererseits würde es Ärzt^innen weiterhin freigestellt bleiben, Patient^innen über solche Therapien zu beraten und sie ggf. zu empfehlen, nicht ohne über Risiken und Nebenwirkungen aufzuklären. Lediglich die Mittel müssten die Patient^innen selbst übernehmen oder ggf. PKV oder Zusatzversicherungen in Anspruch nehmen.
Hubert Geue:
ok, versöhnlich geschrieben, aber inhaltlich - naja. Dieses leidige "Argument" mit der Verschleppung der richtigen Behandlung bei Krebs durch hom. Behandlung nervt etwas. Erstens kann durch alle möglichen anderen Therapien "verschleppt" werden, u. zweitens geht man damit von der Annahme aus, dass die "richtige Behandlung" (Chemotherapie, Bestrahlung etc) immer hilfreich wäre.
Was definitiv so nicht stimmt; es kommt auf die Krebsart u. weitere Faktoren an. Es gibt auch Hinweise, dass die Überlegung alles andere als Chemo sei evtl. gescheiter, zumindest verständlich wird. Look:
https://bewusst-vegan-froh.de/studie-entlarvt-den-grossen-schwindel-krebsaerzte-wuerden-selbst-niemals-einer-chemotherapie-zustimmen/
und aus der Wikipedia:
"Die Wirksamkeit einer Chemotherapie hängt sehr stark von der Art des Tumors und seinem Stadium ab. ... Laut Studie wird der Gesamtbeitrag für alleine angewandte zytotoxische Chemotherapien zur Fünf-Jahres-Überlebensrate bei Erwachsenen auf 2,3 Prozent in Australien und 2,1 Prozent in den USA geschätzt. Die Studie bestätigt jedoch auch, dass bei bestimmten Krebsarten wie z. B. Hodenkrebs, Hodgkin-Lymphomen oder Zervixkarzinomen eine adjuvant angewandte Chemotherapie eine um 10 bis 40 Prozent bessere Prognose bringt.[27]"
Laß das mal nachwirken, "5-Jahres-Überlebensrate unter Chemotherapie liegt bei ca. 2,2%". Na toll, selbst wenn das evtl. zu niedrig angesetzt ist u. man 5% sagt, dann ist das alles andere als brilliant und hochprozentig tödlich.
Oder wie sagte ein befreundeter Arzt zu mir: "Chemo hilft, man lebt 3 Monate länger u. das schlechter".
Natürlich gibt es auch Fälle in denen z.B. bei Krebs die "neue germanische Medizin" befürwortet wird u. deshalb nicht einmal eine Operation gemacht wird! Das ist übel, ich hatte so einen Fall, schrecklich. HAT ABER MIT HOMÖOPATHIE NICHTS ZU TUN, ich würde z.B. nie von einer Operation abraten u. nur auf die Homöopathie setzen. Und ich kenne keinen einzigen Fall von Solo-Homöopathie-Behandlung bei Krebs, das sind alles Fälle von Parallelbehandlung (Onkologen PLUS naturheilkundlicher Arzt bzw. Heilpraktiker).
Und dem V01 brauchst Du Dich nicht anschliessen, es gibt einen weiter gehenden Vorschlag zur Güte vom BuVo.
Hartmut Neubauer:
Hubert Geue:
berechtigte Frage, wenn man den Hintergrund des Binnenkonsens u. vieles andere nicht kennt. Doch nur mal vorweg: ich profitiere nicht davon, sondern die Ärzte u. die Patienten/innen. Die freiwillige Kostenübernahme von manchen Krankenkassen bezieht sich auf ÄRZTLICHE BEHANDLUNG.
Zu Deinen Fragen:
"Warum stemmst du dich gegen die Forderung, homöopathische Arzneimittel solchen Medikamenten GLEICHZUSTELLEN, für deren Zulassung die Wirksamkeit bewiesen werden muss?: Antwort: Für mich u. viele andere ist die Wirksamkeit ja bewiesen, siehe Schweizer HTA-Bericht (steht oben im Antrag) u. viele andere Studien mehr. Nur einige davon hier:
https://www.homoeopathie-online.info/vorteile-der-homoeopathie-fuer-patienten-und-das-gesundheitssystem/
Dazu kommt, dass ich seit Jahrzehnten in der Praxis mitbekomme, wie hom. Mittel wirken. Mir dann zu kommen, dass das wenig bis nichts bringt u. nur die üblichen ca. 35% Placebowirkungen....sorry...
Ich weiß nicht, in welchem Beruf Du arbeitest, aber wenn Partei"freunde" kämen u. Dir sagen würde, dass Du ein Betrüger seist u. Dein Tun primär schädlich, dann würdest Du höchstwahrscheinlich total gelassen bleiben u. superfreundlich argumentieren (Ironie off).
Des weiteren sind die hom. Mittel m.E. nicht "bevorzugt", denn die hom. Mittel u. die hom. Behandlung ist ja gerade kein Teil der gesetzl. Leistungen. Da gibt es genug Therapeuten u. Patienten, die just dies fordern (also das Gegenteil von Antrag V01).
Die "Bevorzugung" bezieht sich nur auf den sog. Binnenkonsens. Was das ist? Erläuterung hier:
https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/172811
Der Arzt kann sie bei schwerwiegenden Erkrankungen zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnen, „sofern die Anwendung dieser Arzneimittel für diese Indikationsgebiete nach dem Erkenntnisstand als Therapiestandard in der jeweiligen Therapierichtung angezeigt ist.“[4] Dies ist in jüngerer Zeit von Sozialgerichten bestätigt worden.[5]
Einige ärztliche Kollegen haben in den Kommentarspalten von V01 u. den 3 Pro-Hom.-Anträgen dargelegt, warum das ihnen u. ihren Patienten wichtig ist. Muß ich das hier wiederholen? Aber ok, vielleicht hast Du das nicht gelesen, hier nochmal der Beitrag:
"Jörn Buldmann:
Hier schreibt noch einmal Jörn Buldmann, Hausarzt mit Familienschwerpunkt, sehr vielen jungen Familien in der Praxis, deutlich mehr Frauen als Männer, Therapeutische Methoden: "Schulmedizin", Anthroposophische Medizin, auch etwas Homöopathie. Ich habe in den letzten Tagen allen erwachsenen Patienten die Frage gestellt: Schätzen Sie, wieviele Patienten unserer Praxis wählen Bündnis 90/Die Grünen? statistisches Mittel bei 150 Befragten: 68% Wir sind also aus dem Blickwinkel unserer Patienten scheinbar eine "Szenepraxis". So fühlt es sich übrigens aus dem Blickwinkel der Ärzte auch an. Dann habe ich den Patienten die Frage gestellt: "die Grünen wollen die Homöopathie nicht mehr bezahlen..." - stereotype Reaktion aller Patienten auf diese Info: "die Grünen????" wie oben geschrieben, sind die meisten Befragten Frauen, Mütter mit ihren Kindern. Diese Gruppe wäre die einzige, die wirklich wesentlich betroffen wäre, wenn die verordneten Medikament aus z.B. Anthroposophischen Medizin/Homöopathie usw. nicht mehr von der Krankenkasse erstattet werden würde."
Ein grüner Doc schreibt weiterhin unter V01:
"5. Es ist mir keine Krankenkasse bekannt, die nur wirksame, evidenzgeprüfte Methoden/Arzneien erstattet. Welche ist hier gemeint? Bitte auch beachten: Wir Ärzte werden in der GKV nicht von den Krankenkassen bezahlt, sondern von den Kassenärztlichen Vereinigungen."
Mein persönliches u. politisches Fazit: Lieber die hom. Behandlung u. die hom. Mittel noch mehr fördern u. forschen u. nicht dagegen arbeiten.
Andreas Cotterell:
Ursula Zlamal:
Kennt jemand das Buch - gibt auch Videos auf Youtube - über die vierte Phase des Wassers von Gerald H. Pollack? ->bei Youtube- Prof. Ph. D. Gerald H. Pollack: The 4th phase of water- suchen
darin stellt er einen möglichen Wirkungsmechanismus homöopathischer Mittel vor. (paßt natürlich den Leuten von Psiram nicht, weshalb er gleich dort gelistet wurde)