Wasserstoffproduktion in Deutschland wird zunächst nur in Pilotanwendungen erfolgen. Diese ist in allen Regionen möglich und sinnvoll, in denen dafür zusätzlich EE-Stromkapazitäten aufgebaut werden oder Kapazitäten, die aus der EEG-Förderung fallen genutzt werden. Mit Überschusstrom an wenigen Stunden im Jahr lässt sich keine stabile Wasserstoffproduktion aufbauen.
Antrag: | Grüne Wasserstoffstrategie |
---|---|
Antragsteller*in: | Tarek Al-Wazir (KV Offenbach-Stadt) und 26 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 30%) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 22.10.2019, 09:37 |
Kommentare
Detlef Matthiessen:
Überschußstrom ist ein Begriff der Windkraftgegner ähnlich wie "Wegwerfstrom". Damit ist Strom aus Windenergieanlagen oder Photovoltaik gemeint, der nicht erzeugt wird, weil die Stromnetze verstopft sind und der Netzbetreiber die Anlagen abregelt. Daß atomfossile Erzeugung dabei munter weiterläuft und oft eigentlich sie die Netze überlastet, steht auf einem anderen Blatt.
Der abgeregelte Strom wird dennoch vergütet. [siehe §§ 14, 15 EEG]
Dieser mögliche aber nicht erzeugte sogenannte Eisman-Strom (Einspeisemanagement) wird in der öffentlichen Debatte maßlos übertrieben. Mit dem Netzausbau und Sektorenkopplung geht der "Eisman"-Anteil zurück.
In Regionen starker EE-Erzeugung kann Wasserstoff (u.a.) für eine Lastsenke sorgen, so daß der Strom "regional verdampft" und die übergelagerten Netzebenen nicht erreicht. Das wird bei Large Scale PV mit Jahresvolllaststunden unter 1000 auch notwendig, weil die Leistungsabführung nicht mehr darstellbar ist.
Das Verhältnis der Installierten Leistung zu erzeugter Strommenge (Leistung - Arbeit) wird zu eng. Netzkapazitäten sind ja der Leistung geschuldet und nicht der Arbeit: Peakload-theory
Zuviel oder zuwenig? kannst Du gerne anrufen: Detlef Matthiessen 04351-751205