„Industriepolitik“ ist begrifflich mit Subventionen für den Erhalt von Altindustrien und in der politischen Debatte auch mit der Abwehr ausländischer Konkurrenz verbunden. Daher ist es wichtig, hier zu betonen, dass gleichzeitig Technologie-, Wissenschafts- und Innovationspolitik (verkürzt: „Innovationspolitik“) erforderlich ist, um die Transformation zu bewältigen. Es ist rein technisch/sachlich unmöglich, alle industriellen Produktionsprozesse zu „dekarbonisieren“ weil neben fossilen Stoffen in vielen Industrien (z.B. Nahrungsmittel-, Textil- oder Baustoffindustrie) pflanzliche Rohstoffe Verwendung finden, die auch Kohlenstoffe enthalten (z.B. Holz/Hanf/Stroh). Es ist aber richtig, diese nicht direkt zwecks Energiegewinnung zu verbrennen oder zu vergähren (Biogas), sondern möglichst zunächst stofflich zu nutzen. Dies ist die Bedeutung von „Kaskadennutzung“ (z.B.: Baum => Tisch => holzbasierte Textilien => grüne Chemiekalien => Kompostierung/Vergährung).
Antrag: | Kapitel 2: In die Zukunft wirtschaften |
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Antragsteller*in: | BAG Wirtschaft & Finanzen (dort beschlossen am: 27.09.2020) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 06.10.2020, 20:51 |
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