Wir wollen Sport nicht auf die männlich dominierte Sportart Fußball reduzieren, wir wollen uns ganz bewusst und dezidiert an alle Sportarten richten und die Monokulturstellung des Fußballs nicht durch unbedachten Sprachgebrauch manifestieren. Wir wollen Sport für alle, das inkludiert den organisierten Sport mit seinen hervorragenden ehrenamtlichen Strukturen aber auch die freien Sportgruppen, die sich informell zum Sporttreiben treffen und die Bolzplätze, wo sich Jugendliche zum Ballspiel oder Skaten lose verabreden. Das Wort „Organisationen“ ist uns dafür zu abstrakt und „freie Gruppen“ trifft es unserer Meinung nach besser. Wir wollen Sport auch nicht nur auf seine soziale Solidarfunktion reduzieren, dies erscheint uns zu eindimensional gedacht. Wir wollen Sport in seiner ganzen Vielfalt unterstützen, dazu zählt die präventive Gesunderhaltung genauso wie die Persönlichkeitsentwicklung und das aktive Naturerleben, aus dem heraus auch Respekt im Umgang mit der Natur erwächst. Schlussendlich wollen wir nicht hinter das Grundsatzprogramm von 2002 zurückfallen in dem explizit der „Breiten-, Gesundheits-, Behinderten- und Spitzensport“ genannt wurde. Wir würden dies gerne durch „Freizeit-, Gesundheits-, Inklusions- und Leistungssport“ ersetzen und nach wie vor im Programm festgeschrieben haben, damit sich alle Vertreter des Sports durch uns angesprochen fühlen. Freizeitsport ist weniger despektierlich als Breitensport, Inklusionssport ist umfassender und moderner als Behindertensport und Leistungssport zielt auf den Wettkampfgedanken, er inkludiert im Gegensatz zum kommerziellen Spitzensport auch die Amateursportler, die trotz dualer Karriere und Studium an olympischen Spielen teilnehmen. Dies wäre für uns eine zeitgemäße Fortschreibung des Programms von 2002.
Antrag: | Kapitel 4: Zusammen leben |
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Antragsteller*in: | Jan-Gerrit Keil (KV Berlin-Pankow) und 21 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 23%) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 19.09.2020, 16:06 |
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