1. In der Coronapandemie sehen wir wie bereits auch waehrend des Ebolaausbruchs eine Versicherheitlichung der internationalen Gesundheitspolitik. Gesundheitspolitische Entscheidungen werden dabei von nationalem Interesse geleitet, anstatt die gesundheitlichen Beduerfnisse der Menschen weltweit ernstzunehmen. Wir brauchen internationale Utnerstuetzung nicht nur da wo sie Deutschlands Sicherheit dient, sondern auch bei nichtuebertragbaren Leiden wie Krebs, Diabetes oder Muettersterblichkeit, die im Alltag eine viel groessere Herausforderung sind. Das gilt auch fuer die Gesundheitsforschung. Genau wie wir massiv in Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten investieren, gilt es Mittel gegen vernachlaessigte tropische Krankheiten zu erforschen, oder etablierte Produkte fuer benachteiligte Gruppen anzupassen (zBsp bessere HIV Medikamente fuer Kinder). Dabei ist nicht nur die Versicherheitlichung ein Problem, sonder die starke Einbindung von privatwirtschaftlichen Interessen in die globale Gesundheitspolitik und -forschung.
Mehr zu dieser Debatte: https://academic.oup.com/ia/article/93/6/1313/4568585
2. Um Versorgungssicherheit mit Medikamenten zu staerken gilt es nicht nur in Europa zu produzieren sondern grundsaetzlich dezentrale Produktionskapazitaeten in allen weltregionen vorzuhalten.
Siehe BMZ/GIZ Paper von vor der Pandemie http://health.bmz.de/ghpc/evidence_briefs/local_production_pharmaceuticals_health_system_strengthening_africa/index.html
Kommentare