Die Menschen wollen ein Miteinander von Schulmedizin und Naturmedizin: Für die Mehrheit der Patient*innen ist die integrative Medizin gelebte Praxis (Laut Umfragen wünschen sich 70 % der Menschen ein Miteinander von konventioneller Medizin und komplementären Therapien).
Zu den Verfahren der integrativen Medizin, die ergänzend und/oder im Verbund mit der konventionellen Medizin eingesetzt werden, zählen u. a. die Mind-Body-Medizin, Phytotherapie, Homöopathie, Anthroposophische Medizin, Traditionelle Chinesische Medizin, Kneipp-Verfahren, Ayurvedische Medizin, Osteopathie und Naturheilkunde.
Über 60.000 Ärzt*innen arbeiten in Praxis und Krankenhaus mit komplementären Therapieverfahren. Sie sind doppelt qualifiziert: Neben ihrer schulmedizinischen Ausbildung haben sie eine entsprechende Zusatzausbildung/-weiterbildung abgeschlossen, was Patientensicherheit gewährleistet.
Die integrative Medizin bietet zusätzliche Therapieoptionen beispielsweise bei chronischen Erkrankungen, in der Schmerzversorgung oder in der Prävention. Außerdem zeigen Studien, dass integrativ arbeitende Ärzt*innen Antibiotika einsparen, was helfen könnte, Resistenzentwicklung zur verhindern, dass dann bei schwerwiegenden Erkrankungen dringlich erforderliche Antibiotika zur Verfügung stehen.
Um integrative Medizin noch besser zu erforschen, bedarf es einer öffentlich finanzierten und auf hohem Niveau durchgeführten Forschung.
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