Die Idee der „Gesundheitsregionen“ einzubringen, ist sehr begrüßenswert. Die prägenden Elemente der Gesundheitsregionen müssen jedoch deutlicher gemacht werden. Konstitutive Elemente wie eine sektorenübergreifende Planung müssen als solche benannt werden, ebenso eine starke Rolle der Kommunen und der Gesundheitsberufe. Die Gesundheitsregionen müssen demokratisch und partizipativ aufgebaut sein.
Private Klinikketten und Gesundheitsdienstleister favorisieren z.T. auch die Idee umfassender regionaler Versorgungskonzepte; hier sind die Motive jedoch offenkundig andere als bei uns. Die Versorgung ganzer Regionen durch private Ketten muss ebenso verhindert werden wie eine dominierende Rolle von regionalen Gesundheitsmanagement-Gesellschaften. Letztere sind z.T. erforderlich, sie müssen aber eine „dienende“ Rolle spielen, schlank organisiert sein, administrative und ökonomische Aufgaben übernehmen, aber unter einer transparenten Kontrolle durch Länder, Kommunen und die Vertreter der Gesundheitsberufe und der Patient*innen stehen.
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