Deutschland ist bei Weitem nicht Recycling-Weltmeister, wie uns die Befürworter*innen des aktuellen Dualen Systems weis machen wollen. Nur ein Bruchteil des hergestellten Plastik wird tatsächlich hochwertig wieder verwertet. Daher ist es notwendig, alle Produktarten zu fördern, die ökologisch in die richtige Richtung gehen. Hochwertige Recyclate können ebenso einen Beitrag leisten wie der Einsatz von anderen ökologisch sinnvollen Materialien.
Anders, als bei der Energieerzeugung, fällt bei der stofflichen Nutzung von Erdöl und Erdgas zur Plastikherstellung keine Energiesteuer an. Damit wird die Herstellung von Plastik indirekt subventioniert. Dies bezifferte sich im Jahr 2018 auf einen Betrag von ca. 780 Mio Euro jährlich. Mit einer Steuer auf die stoffliche Nutzung gäbe es eine Lenkungswirkung hin zu Recyclaten, die im Gegenzug gefördert werden könnten. Außerdem ließe sich mit einem Teil diesen Geldes die Materialforschung weiter unterstützen.
Plastikproduktion ist nicht nur relevant für die Senkung unserer Abfallmengen. Plastikreduktion ist auch relevant für die Senkung unserer CO2 Immissionen. Wollen wir auf den Pfad des 1.5-Grad-Ziels kommen, müssen wir auch aus diesem Grund unsere Produktion stark reduzieren.
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