Hochproblematisch ist beim (nur batteriegetriebenen) E-Auto, auch wenn man dies im ersten euphorischen Elan nicht gerne sehen möchte, v. a. die Entsorgung der Batterien nach deren Lebensende.
Doch auch deren Produktion ist alles andere als unkritisch: Die für die aktuell vorherrschende Batterietechnik notwendigen Rohstoffe Lithium und Kobalt werden unter z. T. höchst prekären und fragwürdigen Bedingungen bereitgestellt: Die Förderung der zunehmend knapper werdenden Rohstoffe verursacht große Umweltschäden, und die sozialen und gesundheitlichen Bedingungen für die Menschen, die in der Förderung arbeiten, sind mitunter verheerend.
Hinzu kommt, daß die Verfügbarkeit der für die Batterieproduktion notwendigen Rohstoffe eben in absehbarer Zeit endlich ist (begleitet von zunehmenden Preissteigerungen!), während für die Produktion von Wasserstoff nur Wasser und (grüner) Strom erforderlich sind.
Auch wenn es richtig ist, daß zum jetzigen Forschungsstand der energetische Wirkungsgrad eines Brennstoffzellenautos gegenüber einem (nur batterieangetriebenen) E-Auto noch geringer ist, ist mittel- und langfristig der ökologische Fußabdruck der Brennstoffzelle deutlich besser.
Voraussetzung ist immer – das ist aber bei den (nur batteriegetriebenen) E-Autos auch nicht anders –, daß der Strom zur Produktion des Wasserstoffs im Elektrolyseprozeß ausschließlich aus erneuerbaren Energien kommen muß.
Brennstoffzellenfahrzeuge werden seit einigen Jahren bereits in Serie gefertigt, auch wenn die Zahl der Hersteller und Modelle noch sehr überschaubar ist; in der Liste ist bezeichnenderweise kein einziger deutscher Hersteller (mehr) vertreten.
Kaum minder problematisch ist, daß wir uns mit der Batterieproduktion u. a. noch mehr von totalitären Staaten wie China abhängig machen und deshalb so früh wie möglich auf Technologien setzen sollten, mit denen Deutschland bzw. die EU autark ist.
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