| Antrag Kapitel: | Kapitel 3: Solidarität sichern | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | Katrin Schmidberger (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg) und 30 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 55%) | 
| Status: | Geprüft | 
| Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme | 
| Angelegt: | 30.04.2021, 15:45 | 
PB.S-01-651: Kapitel 3: Solidarität sichern
Verfahrensvorschlag: Antragstext
Von Zeile 647 bis 649:
Wir wollen Mieter*innen entlasten und vor einem krisenbedingten Verlust der eigenen Wohnung bewahren. Die Möglichkeit, die Miete nachzuzahlen, soll Kündigungen und Zwangsräumungen verhindernabwenden. Zwangsräumungen auf die Straße darf es nicht geben. Bei krisenbedingten Einkommensausfällen soll ein Programm der KfW Bank („Sicher-Wohnen-Fonds“) 
Von Zeile 679 bis 680 einfügen:
Instrumente. Dazu stärken wir das kommunale Vorkaufsrecht, und Mietwucher muss – nach § 5 Wirtschaftsstrafgesetz – auch tatsächlich geahndet werden. Eigenbedarfskündigungen sollen zudem deutlicher als heute auf die tatsächliche Nutzung durch die Eigentümer*innen und die nahen Verwandten beschränkt werden, um Missbrauch zu unterbinden. Wir prüfen, inwiefern es möglich ist, in angespannten Wohnungsmärkten bei besonders schutzwürdigen Personengruppen Eigenbedarfskündigungen ganz auszuschliessen.
Die Pandemie hat uns gezeigt, was eine Gesellschaft stark macht – dass man sich unterhakt 
und einander vertraut. Sie hat uns spüren lassen, wie kostbar Gemeinsamkeit für unser 
individuelles Glück ist, wie sehr wir andere Menschen brauchen und wie groß die Gefahr ist, 
wenn eine Gesellschaft auseinanderdriftet. Diese alte und doch noch mal neu erlebte 
Erfahrung ist Auftrag, Solidarität und Schutz in konkrete, bessere Politik zu übersetzen. 
Wir wollen alles dafür tun, die Bedingungen für ein gutes Leben – von Kindesbeinen an – zu 
verbessern: materielle Sicherheit, Chancen und Teilhabe zu garantieren und ein 
Sicherheitsversprechen zu geben, das umso stärker ist, je mehr Unterstützung gebraucht wird. 
Freiheitsrechte bleiben ein Privileg von wenigen, wenn die sozialen Voraussetzungen dafür 
nicht für alle gewährleistet werden. Gesellschaften ohne existenzielle Not sind 
krisenfester, solidarische und gleichberechtigte Gesellschaften stärker.
Corona hat uns schonungslos die Stärken und Schwächen unseres Sozialstaates vor Augen 
geführt: wie wichtig ein robustes Gesundheitssystem für alle ist. Wie zentral eine 
Wirtschaftskraft ist, die für gesellschaftlichen Wohlstand und damit einen Sozialstaat 
sorgt, der Menschen bei Jobverlust oder Wirtschaftseinbruch vor Obdachlosigkeit bewahrt. Sie 
hat aber zugleich bestehende Ungleichheiten verschärft. Wer arm ist, wird schneller krank. 
Frauen tragen eine besondere Last in den systemrelevanten Berufen der Pflege, der Erziehung 
und im Einzelhandel, sind aber deutlich schlechter bezahlt und in Entscheidungsprozessen 
weniger repräsentiert. Selbständige, die ohnehin schon größere Risiken eingehen, stürzen 
ohne Verdienst in Existenzangst oder -not. Wer die Kinder allein erzieht, ist durch 
Kinderbetreuung, Homeschooling und Homeoffice noch mal mehr gefordert. Die Pandemie hat uns 
auf unsere individuellen Lebensumstände zurückgeworfen. Wenn die Wohnung eng ist, der Garten 
fehlt, aber die Schwimmhalle dicht ist, ist es dreifach schwer. Einsamkeit wird größer.
Jetzt ist die Zeit, die richtigen Lehren zu ziehen. Der Weg aus der Pandemie muss zu einem 
neuen sozialen Sicherheitsversprechen führen. Wir wollen Schritt für Schritt die sozialen 
Systeme so verändern, dass sie allen Menschen Sicherheit und Halt geben, auch in Zeiten 
persönlicher und gesellschaftlicher Umbrüche, und ihnen Teilhabe ermöglichen. Unsere 
Bibliotheken und Bolzplätze, Sport- und Musikvereine, Theater und Jugendzentren – kurz, 
unsere öffentlichen und sozialen Orte – sollten zu den schönsten und stärksten Räumen des 
Miteinanders werden.
Glück und Chancen dürfen nicht davon abhängen, ob man im Norden oder Süden, Osten oder 
Westen, in der Stadt oder auf dem Land lebt, entsprechend sind gleichwertige 
Lebensverhältnisse Verfassungsgrundsatz. Wir setzen alles daran, aus diesem oftmals noch 
unerfüllten Anspruch Realität zu machen. Wer auf dem Land wohnt, braucht genauso einen 
Zugang zu Ärzt*innen, schnellem Internet, öffentlicher Daseinsvorsorge wie Städter*innen. 
Und wer in der Stadt lebt, muss auch dort guten und bezahlbaren Wohnraum finden können. 
Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit und für viele Menschen, viele Familien bis weit in 
die Mittelschicht hinein eine der Existenz.
Unser Gesundheitssystem soll allen eine gleichwertige Gesundheitsversorgung garantieren, 
aber es klaffen Lücken: Gesundheitsämter wurden kaputtgespart, in Krankenhäusern und der 
Verwaltung fehlt Personal, die, die da sind, arbeiten am Anschlag. Wir wollen die Vorzeichen 
ändern und Vorsorge zum Leitprinzip machen: Kliniken sollen ihrem gesellschaftlichen Auftrag 
entsprechend finanziert werden, auch auf dem Land braucht es Zugang zu Geburtshilfe und 
Notfallhilfen. In der Pflege setzen wir uns ein für bessere Arbeitsbedingungen, mehr 
Personal, Sicherheit für Menschen, die Pflege benötigen, und für diejenigen, die Angehörige 
oder Freund*innen pflegen.
Digitalisierung, globaler Wettbewerb und der nötige Umbau der Wirtschaft bedeuten für viele 
Menschen große Veränderungen, die mit der Angst vor Verlusten einhergehen. Aber Angst lähmt 
und macht mürbe. Menschen benötigen auch im Übergang Sicherheit. Es gilt die Risiken 
abzusichern und Perspektiven zu geben, etwa durch eine Arbeitsversicherung und durch 
Weiterbildung. Starke Tarifpartner, starke Gewerkschaften und demokratische Mitbestimmung 
können ebenfalls dazu beitragen, die großen Herausforderungen beim Übergang in eine sozial-
ökologische Marktwirtschaft gemeinsam zu bewältigen. Wir werden zeigen, dass Transformation 
und Digitalisierung hin zu einem klimagerechten Wohlstand zukunftsfähige Jobs schaffen, mit 
guten Arbeitsbedingungen und gerecht verteilter Arbeit.
Wir fördern Kinder, Jugendliche und Familien
Kinder in den Mittelpunkt
Kinder müssen sich bestmöglich und frei entfalten können. Dabei haben sie ein Recht auf 
besonderen Schutz, Förderung und Beteiligung. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sondern 
haben ganz eigene Bedürfnisse, die bei Entscheidungen angehört, mitgedacht und abgewogen 
werden müssen. Wir werden deshalb sicherstellen, dass das Wohl von Kindern bei staatlichen 
Entscheidungen ein größeres Gewicht bekommt. Deshalb müssen starke Kinderrechte entlang der 
Grundprinzipien der UN-Kinderrechtskonvention ins Grundgesetz. Mit einem Nationalen 
Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung wollen wir sicherstellen, dass alle Kinder und 
Jugendlichen über ihre Rechte informiert sind und unabhängig vom soziokulturellen 
Hintergrund, altersgerecht und niedrigschwellig Beteiligung leben können. Die Jugendarbeit 
spielt hierbei eine wichtige Rolle, darum wollen wir die Jugendverbände mit einem 
Verbandsklagerecht gegenüber Kommunen stärken. Werdende Demokrat*innen brauchen Mitmach- und 
Medienkompetenz sowie politische Bildung, die wir als Querschnittsaufgaben in Kitas, Schulen 
und Jugendhilfe konzeptionell und finanziell stärken. Beim Aufbau oder der Auswahl von 
Angeboten im Sozialraum, bei allen Bau- und Wohnumfeldmaßnahmen, die Kinder und Jugendliche 
betreffen, werden wir sie beteiligen, ihr Wohl sichern und dies im Baugesetzbuch 
berücksichtigen.
Eine Kindergrundsicherung gegen Kinderarmut
In einem reichen Land wie Deutschland darf kein Kind in Armut aufwachsen – doch vor allem 
bei Alleinerziehenden oder Geringverdienenden mit Kindern reicht das Geld oft vorn und 
hinten nicht. Jedes Kind verdient unsere Unterstützung. Daher wollen wir Familien stärken 
mit einer einfachen und gerechten Kinder- und Familienförderung: der Kindergrundsicherung. 
Unser Vorschlag: Kindergeld, Kinderzuschlag, das Sozialgeld für Kinder und die Bedarfe für 
Bildung und Teilhabe in eine neue eigenständige Leistung zusammenzufassen. Mit der 
Kindergrundsicherung bekommt jedes Kind einen festen Garantie-Betrag, Kinder in Familien mit 
geringen oder gar keinem Einkommen bekommen zusätzlich noch einen GarantiePlus-Betrag. Je 
niedriger das Familieneinkommen, desto höher der GarantiePlus-Betrag. Nach einmaliger 
Beantragung bei Geburt wird die Höhe der Kindergrundsicherung automatisch berechnet und 
ausgezahlt. So kommt die Kindergrundsicherung garantiert bei jedem Kind an und Schritt für 
Schritt beenden wir Kinderarmut. Sie ist gerecht, denn Kinder, die mehr brauchen, bekommen 
auch mehr. Die Kindergrundsicherung verbinden wir mit einer Neuermittlung dessen, was Kinder 
zum Leben brauchen.
Kinder- und Jugendhilfe für alle Kinder
Ob Kita, Hortbetreuung, Familienberatung, Hilfen zur Erziehung oder Angebote der 
Jugendarbeit – die Kinder- und Jugendhilfe begleitet Familien beim Aufwachsen der Kinder. 
Sozialarbeiter*innen und Pädagog*innen leisten dabei unter hohem Zeit- und Arbeitsdruck 
Enormes. Durch gesetzliche Vorgaben zur Personalplanung wollen wir für besser ausgestattete 
Jugendämter und Entlastung der Fachkräfte sorgen. Leistungsansprüche von Kindern und 
Jugendlichen mit körperlichen und geistigen Behinderungen werden bisher in einem eigenen 
Sozialgesetzbuch für Menschen mit Behinderungen geregelt. Das grenzt aus. Mit einem 
Bundesinklusionsgesetz soll sichergestellt werden, dass alle Angebote der Kinder- und 
Jugendhilfe künftig so ausgestaltet sind, dass sie sich auch an Kinder und Jugendliche mit 
Behinderungen und ihre Eltern richten. Wir wollen auf dem eingeschlagenen Weg hin zu einem 
inklusiven SGB VIII zügiger voranschreiten. Daher werden wir die Länder und Kommunen, die 
bereits vor Umsetzung des Bundesinklusionsgesetzes alle Kinder unter dem Dach der 
Jugendhilfe vereinen wollen, mit einem Bundesmodellprogramm unterstützen. So können 
wertvolle Anregungen für den bundesweiten Umstrukturierungsprozess gewonnen werden.
Teilhabe und Schutz in der digitalen Welt
Kinder und Jugendliche wachsen als Digital Natives auf, sie sollen sicher und selbstbestimmt 
mit Tablets, Smartphones und Co. umgehen können. Wir stärken die digitale Bildung als 
Gemeinschaftsaufgabe von Eltern, Kitas, Schulen und der Jugendhilfe, mit Fortbildungen für 
Fachkräfte und Unterstützungsangeboten für Eltern. Alle sollen digitale Kompetenzen erwerben 
können, das geht nur mit entsprechender Hardware: Kinder in Familien im Hartz-IV- oder 
Kinderzuschlags-Bezug sollen für die Schule einen Laptop erhalten, wenn sie diesen 
benötigen. Kinder und Jugendliche brauchen im Netz besonderen Schutz vor Straftaten wie 
Hassrede, Cybergrooming oder sexualisierter Gewalt, dem Mobbing im Netz wollen wir einen 
Riegel vorschieben. Dafür setzen wir auf eine Präventionsstrategie, mit verpflichtenden 
sicheren Voreinstellungen für Plattformen und leicht auffindbaren Beschwerdemöglichkeiten. 
Vor kommerziellem Sammeln ihrer Daten durch private Anbieter werden wir Kinder schützen.
Kinder vor sexualisierter Gewalt schützen
Für viele Kinder und Jugendliche ist sexualisierte Gewalt leidvoller Alltag. Dagegen gehen 
wir hart vor – mit starker Prävention, konsequenter Strafverfolgung und einem Maßnahmenpaket 
zur Qualitätssicherung und zum Kinderschutz in familiengerichtlichen Verfahren. Das oberste 
Ziel ist es, Taten zu verhindern. Dafür braucht es Aufklärung, Qualifizierung und gelebte 
Schutzkonzepte überall dort, wo Kinder und Jugendliche sich aufhalten und betreut werden. 
Basiswissen über Kinderrechte, insbesondere Beteiligung, Schutz bei Kindeswohlgefährdung und 
Missbrauch gehören in die Curricula für Jura, Medizin, Pädagogik und Polizei. Die 
Fortbildungspflicht für Familienrichter*innen und die Anforderungen an die Qualifikation von 
Verfahrensbeiständen sind klar gesetzlich zu regeln. Die wichtige Arbeit des Unabhängigen 
Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs werden wir auf eine gesetzliche 
Grundlage stellen und damit dauerhaft absichern. Wir werden bundesweit spezialisierte 
Fachberatungsstellen und telefonische sowie Online-Beratungsangebote finanziell absichern.
Mehr Zeit für Familien
Den Kopf frei haben für die Familie, die Kinder, auch wenn sie krank sind, das ist unser 
Ziel. Mit der KinderZeit Plus wollen wir das Elterngeld auf 24 Monate ausweiten: pro 
Elternteil je acht Monate, weitere acht Monate können flexibel untereinander aufgeteilt 
werden. Wird die KinderZeit Plus Teilzeit in Anspruch genommen, verlängert dies entsprechend 
den Bezugszeitraum. Sie kann bis zum 14. Geburtstag des Kindes genommen werden, denn auch 
bei älteren Kindern kann mehr Aufmerksamkeit nötig sein. Wir unterstützen Eltern dabei, 
Familie und Arbeit mit einer neuen Arbeitszeitkultur und einem flexiblen Vollzeitkorridor in 
eine ausgewogene Balance zu bringen, Familienarbeit partnerschaftlich zu teilen und 
Teilzeitfallen zu vermeiden. Niemand soll sich zwischen Kind und Job entscheiden müssen, 
darum soll der Anspruch auf ein Kinderkrankengeld auf 15 Tage im Jahr pro Kind und 
Elternteil steigen, Alleinerziehende bekommen 30 Tage. Weil gerade in den ersten beiden 
Lebensjahren viele Infekte mitgenommen werden, sollte es in dieser Zeit einen zusätzlichen 
erhöhten Anspruch auf Kinderkrankengeld geben. Die Altersgrenze wollen wir auch hier auf 14 
Jahre anheben, ein ärztliches Attest wird erst ab dem vierten Erkrankungstag des Kindes 
verpflichtend. Für die besondere Zeit direkt nach der Geburt wollen wir neben dem 
Mutterschutz auch für den zweiten Elternteil eine 14-tägige Freistellung einrichten.
Alleinerziehenden den Rücken stärken
Alleinerziehende leisten enorm viel und sind dennoch besonders oft von Armut bedroht. Mit 
der Kindergrundsicherung helfen wir mehrfach: Mit der Neuermittlung der Mindestbedarfe von 
Kindern steigt auch der Mindestunterhalt. Und anders als beim heutigen Kindergeld soll nur 
die Hälfte auf den Unterhaltsvorschuss angerechnet werden. Nach einer Trennung soll es bei 
der Betreuung nicht zusätzlich knirschen, darum werden Mehrkosten für die Ausübung des 
Umgangs, egal nach welchem Modell, angemessen berücksichtigt. Für Eltern im 
Grundsicherungsbezug wollen wir einen Umgangsmehrbedarf einführen. Ob wichtiger Abendtermin 
im Job, ein Beratungsgespräch oder Arztbesuch – Kinder können und sollten nicht immer dabei 
sein. Es gilt, familienunterstützende Dienstleistungen zu fördern, zum Beispiel für 
ergänzende Kinderbetreuung oder haushaltsnahe Dienstleistungen. Das gilt besonders im 
Krankheitsfall, denn Kinder und Haushalt müssen trotzdem versorgt sein.
Absicherung für alle Familienformen
Ob Patchwork-, Stief- oder Regenbogenfamilie – Familien sind vielfältig und diese Vielfalt 
muss ein modernes Familienrecht auch abbilden. Soziale Eltern übernehmen innerhalb der 
Familie oft Verantwortung und sind wichtige Wegbegleiter. Rechtlich gesehen sind sie aber 
auch nach Jahren Außenstehende für ihr Kind: Im Kindergarten, in der Schule oder bei 
Ärzt*innen ist es nicht vorgesehen, dass sie Entscheidungen für ihre Kinder treffen. Mit der 
Weiterentwicklung des „kleinen Sorgerechts“ hin zu einer elterlichen Mitverantwortung, die 
auf Antrag beim Jugendamt auf bis zu zwei weitere Erwachsene übertragen werden kann, geben 
wir allen Beteiligten mehr Sicherheit. Zwei-Mütter-Familien sollen nicht mehr durch das 
langwierige Stiefkindadoptionsverfahren müssen, darum streben wir an, das Abstammungsrecht 
zu reformieren, sodass die Co-Mutter analog zu Vätern in heterosexuellen Ehen automatisch 
als zweites rechtliches Elternteil gilt. Bei Kinderwunsch sollen auch nichteheliche 
Lebensgemeinschaften und lesbische Paare die Möglichkeit einer Kostenerstattung für die 
künstliche Befruchtung erhalten. Verantwortung wird nicht nur da füreinander übernommen, wo 
Kinder sind. Mit dem Pakt für das Zusammenleben werden wir eine neue Rechtsform schaffen, 
die das Zusammenleben zweier Menschen, die füreinander Verantwortung übernehmen, unabhängig 
von der Ehe rechtlich absichert.
Wir sorgen für gute Arbeit und faire Löhne
Mindestlohn anheben
Arbeit muss gerecht bezahlt werden. Und die Menschen brauchen gute Arbeitsbedingungen. Aber 
in unserem reichen Land arbeiten noch immer Millionen Menschen im Niedriglohnsektor mit 
schlechten Löhnen und unsicheren Beschäftigungsverhältnissen. Besonders oft sind davon 
Frauen betroffen. Das wollen wir ändern. Den gesetzlichen Mindestlohn werden wir sofort auf 
12 Euro anheben. Für weitere Erhöhungen soll die Mindestlohnkommission den Auftrag bekommen, 
dass der Mindestlohn wirksam vor Armut schützen und mindestens der Entwicklung der 
Tariflöhne entsprechen muss. Leiharbeiter*innen sollen vom ersten Tag an den gleichen Lohn 
für gleiche Arbeit bekommen wie Stammbeschäftigte – plus Flexibilitätsprämie. Ohne 
sachlichen Grund dürfen Arbeitsverträge nicht mehr befristet werden. Gegen den vielfachen 
Missbrauch von Werkverträgen und die Abwälzung unternehmerischer Verantwortung mittels 
Subunternehmerketten gehen wir ordnungspolitisch vor. Wir wollen den Arbeitsschutz stärken, 
damit er wirksam vor Stress, Burn-out und Entgrenzung der Arbeit schützt. Mobbing und 
Diskriminierung am Arbeitsplatz nehmen wir ernst und wollen besser davor schützen.
Vollbeschäftigung schaffen
Wir wollen allen Menschen ermöglichen, am Arbeitsleben teilzuhaben, denn ein guter 
Arbeitsplatz ist eine wichtige Quelle für Einkommen, Anerkennung und Selbstverwirklichung. 
Dazu müssen wir gute und sichere Jobs schaffen. Wir wollen die Beschäftigung weiter erhöhen 
und damit auch verhindern, dass Corona langfristige Spuren am Arbeitsmarkt hinterlässt. Mit 
dauerhaft höheren öffentlichen Investitionen, mehr Gründungsgeist und Forschung sowie 
Innovation wollen wir ein Umfeld für viele neue Jobs schaffen. Der deutsche Arbeitsmarkt war 
dabei in den letzten Jahren gespalten: Fachkräftemangel und deutliche Lohnsteigerungen für 
Hochqualifizierte in einigen Branchen, prekäre Beschäftigung, unfreiwillige Teilzeit und 
stagnierende Reallöhne in anderen. Dem wollen wir mit einer sozial gerechten Arbeitspolitik 
entgegentreten. Damit sorgen wir für gute Löhne und trocknen den Niedriglohnsektor 
mittelfristig aus. Langzeitarbeitslose brauchen eine besonders intensive Betreuung durch die 
Arbeitsagentur, für Menschen ohne Perspektiven am ersten Arbeitsmarkt schaffen wir einen 
dauerhaften sozialen Arbeitsmarkt.
Sozialpartnerschaft stärken, Tarifbindung erhöhen
Die Sozialpartnerschaft, Tarifverträge und Mitbestimmung sind Eckpfeiler der sozialen 
Marktwirtschaft. Sie haben unser Land stark gemacht. Da, wo sie gelten, sorgen sie meistens 
für anständige Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Wir wollen, dass Tarifverträge und starke 
Mitbestimmung wieder für mehr anstatt für immer weniger Beschäftigte und Betriebe gelten. 
Bei der öffentlichen Vergabe sollen im Einklang mit europäischem Recht die Unternehmen zum 
Zug kommen, die tarifgebunden sind oder mindestens Tariflöhne zahlen. Dafür setzen wir auf 
ein Bundestariftreuegesetz. Zudem wollen wir es leichter machen, Tarifverträge für 
allgemeinverbindlich zu erklären, damit sie für alle in einer Branche gelten. Betriebsräte, 
die sich für Mitarbeiter*innen einsetzen, brauchen auch selbst mehr Schutz. Gleiches gilt 
auch für die Beschäftigten, die erstmals einen Betriebsrat gründen wollen. Die 
Mitbestimmungsrechte wollen wir ausbauen und modernisieren, wenn es um die 
Personalentwicklung, die Stärkung von Frauen und die Verbesserung der Klimabilanz im 
Unternehmen geht. Der Wandel der Arbeitswelt, den Digitalisierung und ökologische 
Transformation mit sich bringen, muss gemeinsam mit den Beschäftigten im Betrieb gestaltet 
werden.
Selbstbestimmter arbeiten, digitale Chancen nutzen
Wir wollen Beschäftigte dabei unterstützen, ihre Arbeit besser an ihr Familien- und 
Privatleben anzupassen. Eine moderne Arbeitswelt bedeutet für uns auch mehr Mitsprache bei 
Ort, Lage und Umfang der Arbeit. In der Corona-Krise wurde das Arbeiten von zu Hause zu 
einer weit verbreiteten Erfahrung, für viele verbunden mit mehr Eigenständigkeit und weniger 
Stress, wenn etwa das lange Pendeln wegfiel. Für andere aber auch zur echten Belastungsprobe 
– wenn zu Hause Arbeitszimmer, Arbeitsschutz und auch Kolleg*innen fehlen. Homeoffice kann 
zudem auch zur Entgrenzung von Arbeit und zum Abbau des bisherigen Arbeitsortes außerhalb 
der eigenen vier Wände führen. Die Möglichkeit zur Selbstbestimmung im Arbeitsleben wollen 
wir daher erhalten und stärken, indem wir ein Recht auf Homeoffice einführen – mit Blick auf 
betriebliche Möglichkeiten, aber auch mit strikten Schutzkriterien versehen. Ein 
Arbeitsplatz im Unternehmen muss aber ebenfalls allen zur Verfügung stehen.
Mehr Freiraum bei der Arbeitszeit
Ob im Büro, in der Pflege oder auf Montage – für viele Menschen ist der körperliche oder 
psychische Druck durch Arbeit gewachsen. Gleichzeitig ist Zeit zu haben – für sich selbst 
oder die Familie – für viele Menschen ein immer größerer Wert. Kürzere Arbeitszeiten, wie 
beispielsweise die IG Metall sie als Beitrag zur Bewältigung des Strukturwandels in der 
Automobilbranche vorgeschlagen hat, können eine Chance sein, Arbeit gerechter zu verteilen, 
Arbeitsplätze zu sichern und Arbeitnehmer*innen zu entlasten. Wir wollen Beschäftigte in der 
Pflege, in der die Belastung besonders hoch ist, mit besseren Arbeitsbedingungen 
unterstützen und deshalb die 35-Stunden-Woche einführen. Darüber hinaus wollen wir die 
Möglichkeiten aller Arbeitnehmer*innen, selbst flexibler über die eigene Arbeitszeit zu 
bestimmen – gerade um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern –, verbessern. 
Dafür wollen wir die starre Vollzeit zu einer Wahlarbeitszeit zwischen 30 und 40 Stunden bei 
flexiblem Arbeitszeitkorridor umgestalten. Versuche, das Arbeitszeitgesetz zum Nachteil der 
Arbeitnehmer*innen aufzuweichen, lehnen wir ab. Die europäische Arbeitszeitrichtlinie wollen 
wir konsequent umsetzen.
Arbeitsversicherung stärkt Chancen
Wir wollen die Arbeitsmarktpolitik auf die Zukunft ausrichten und die 
Arbeitslosenversicherung zu einer Arbeitsversicherung umbauen. Zentral dafür ist ein 
Rechtsanspruch auf Weiterbildung und die Stärkung der beruflichen Qualifikation. In einer 
Welt, in der häufige Berufswechsel für viele Menschen Normalität sind und man nicht mehr 
automatisch 40 Jahre im gleichen Betrieb arbeitet, brauchen alle Menschen Anlaufstellen und 
Unterstützung, um ihr Berufsleben selbstbestimmt zu gestalten. Überall dort, wo es eine 
Arbeitsagentur gibt, sollen Bildungsagenturen zentrale Anlaufstellen werden und Menschen bei 
der Neuorientierung unterstützen, Weiterbildungsberatung und -förderung sollen damit 
vereinfacht werden. Den Zugang zur Arbeitsversicherung werden wir deutlich erleichtern und 
bereits ab vier Monaten sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung einen Anspruch auf 
Arbeitslosengeld einführen. Auch selbständige Berufstätigkeit muss sozial besser abgesichert 
werden. Dafür vereinfachen wir den Zugang zur freiwilligen Arbeitslosenversicherung und 
schaffen eine Zugangsmöglichkeit für alle Selbständigen auch mit Wahltarifen. Wir wollen 
Gründungen aus Phasen der Arbeitslosigkeit heraus besser fördern und durch die Krise 
zurückgeworfene junge Berufsanfänger*innen mit einem Einstiegszuschuss eine Brücke in den 
Arbeitsmarkt bauen.
Besserer Schutz bei online vermittelter Arbeit
Vom Handwerkerdienst über Software-Entwicklung bis zur Reinigung – immer mehr 
Dienstleistungen werden über Online-Plattformen vermittelt (Gig-Working) oder finden sogar 
ortsunabhängig in der Cloud statt (Crowd-Working). Die Digitalisierung von Tätigkeiten und 
die digitale Vermittlung von Arbeit bergen viele neue Chancen. Aber Arbeitsrecht und 
Arbeitsschutz müssen an die Onlinewelt angepasst werden, damit daraus nicht neue Formen von 
Ausbeutung und Abhängigkeiten entstehen. Wir wollen Scheinselbständigkeit verhindern, indem 
wir bei der Abgrenzung zwischen selbständiger Tätigkeit und abhängiger Beschäftigung für 
mehr Rechts- und Planungssicherheit sorgen. Wenn der/die Auftragnehmer*in einer Plattform 
angibt, einen Arbeitnehmerstatus zu haben, soll künftig der/die Auftraggeber*in beweisen, 
dass dem nicht so ist. Unfaires Preis-Dumping gilt es durch ein Mindesthonorar für 
zeitbasierte Dienstleistungen zu unterbinden. Arbeitnehmerähnliche Personen und Solo-
Selbständige, die für Plattformen tätig werden, sollen sich künftig leichter tariflich 
organisieren können, und branchenspezifisch sollen weitere verbindliche Honoraruntergrenzen 
vereinbart werden können, die auch für allgemeinverbindlich erklärt werden können. 
Plattformbetreiber tragen eine Verantwortung für ihre Auftragnehmer*innen. Wir wollen mit 
klaren Mindeststandards beim Arbeits- und Datenschutz und bei den allgemeinen 
Geschäftsbedingungen für Fairplay bei der Plattformökonomie sorgen.
Faire Arbeitsbedingungen für Beschäftigte aus europäischen 
Nachbarstaaten
In jedem europäischen Nachbarland arbeiten zu können, das ist eine der großen 
Errungenschaften unseres vereinten Europas. Was in hochqualifizierten Berufen viel Freiheit 
gebracht hat, führte in manchen Dienstleistungsbereichen zu ausbeuterischen 
Arbeitsrealitäten. Missstände in den deutschen Schlachthöfen haben das schlaglichtartig 
gezeigt. Doch auch anderswo, zum Beispiel auf dem Bau oder in der Pflege, herrschen vielfach 
ausbeuterische Verhältnisse. Wir wollen, dass alle Beschäftigten – egal, wie lange sie hier 
arbeiten – genauso gut bezahlt und abgesichert sind wie ihre deutschen Kolleg*innen. Dafür 
braucht es ein wirksames Vorgehen gegen Schwarzarbeit und Scheinselbständigkeit, ein 
Verbandsklagerecht der Gewerkschaften, eine europäische Sozialversicherungsnummer, höhere 
Mindeststandards für Unterkünfte von entsandten Beschäftigten, eine bessere Regulierung der 
Vermittlungsagenturen und mehr Kontrolle durch eine gestärkte Europäische Arbeitsbehörde. 
Arbeitnehmer*innen aus anderen EU-Staaten müssen besser über ihre Rechte informiert werden.
Wir schaffen Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, von dieser Selbstverständlichkeit sind wir immer 
noch weit entfernt. Durchschnittlich verdienen Frauen im gesamten Erwerbsleben etwa nur halb 
so viel wie Männer, was sich auch in ihrer ungenügenden Alterssicherung bemerkbar macht. Wir 
werden ein effektives Entgeltgleichheitsgesetz einführen, das auch für kleine Betriebe gilt 
und die Unternehmen verpflichtet, von sich aus über die Bezahlung von Frauen und Männern und 
über ihre Maßnahmen zum Schließen des eigenen Pay-Gaps zu berichten. Dieses Gesetz muss auch 
ein wirksames Verbandsklagerecht enthalten, damit bei strukturellen Benachteiligungen auch 
Verbände die Klage übernehmen können und die Betroffenen nicht auf sich allein gestellt 
sind. Lohncheckverfahren können Diskriminierungen aufdecken. Deshalb werden wir 
Tarifpartner*innen und Unternehmen verpflichten, alle Lohnstrukturen auf Diskriminierung zu 
überprüfen. Wir setzen uns dafür ein, dass Berufe, die vor allem von Frauen ausgeübt werden, 
eine höhere Wertschätzung erfahren als bisher, zum Beispiel in Form besserer 
Arbeitsbedingungen, besserer Bezahlung oder besserer Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen stärken
Um das eigene Leben selbst gestalten zu können, ist es vielen Frauen wichtig, wirtschaftlich 
unabhängig zu sein. Deshalb müssen Steine, die dies behindern, aus dem Weg geräumt werden. 
Wir wollen für eine eigenständige Absicherung in allen Lebensphasen sorgen – von der 
Berufswahl bis zur Rente. Minijobs, mit Ausnahmen für Studierende, Schüler*innen und 
Rentner*innen, wollen wir in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung überführen und 
Regelungen für haushaltsnahe Dienstleistungen schaffen. Das durch enge Rollenerwartungen 
eingeschränkte Berufswahlverhalten von Mädchen und Jungen wollen wir durch eine 
gendersensible Berufsberatung erweitern. Die gläserne Decke, die Frauen am Aufstieg hindert, 
wollen wir aufbrechen. Dies gelingt auch durch eine kluge Zeitpolitik, die es auch 
Partner*innen erleichtert, Verantwortung in der Familie zu übernehmen und Arbeit 
geschlechtergerecht aufzuteilen. Diskriminierungen am Arbeitsmarkt begegnen wir mit einem 
Verbandsklagerecht, das die Einzelne stärkt, und durch ein echtes Recht auf die Rückkehr in 
Vollzeit, das auch für kleinere Betriebe gilt.
Gleichberechtigung auch bei der Steuer
Das deutsche Steuerrecht steckt noch im letzten Jahrhundert fest. Während sich viele Paare 
Familien- und Erwerbsarbeit gleichberechtigter aufteilen, als es noch vor Jahren der Fall 
war, gilt bei der Steuer nach wie vor das Modell eines männlichen Ernährers und einer Frau, 
die höchstens zuverdient und sich hauptsächlich um Haushalt und Kinder kümmert. Dieses 
Modell ist ungerecht, weil es Ehen privilegiert, Alleinerziehende und nicht verheiratete 
Paare außen vor lässt, die Erwerbstätigkeit von Frauen hemmt und Frauen gleichzeitig nicht 
wirklich absichert. In Krisen bekommen vor allem Frauen die Nachteile zu spüren, zum 
Beispiel durch weniger Kurzarbeits- oder Arbeitslosengeld. Im Zusammenspiel mit Minijobs und 
der kostenlosen Mitversicherung wirken sich diese Maßnahmen negativ auf die Erwerbstätigkeit 
von Frauen aus. Deshalb wollen wir für neu geschlossene Ehen eine individuelle Besteuerung 
mit übertragbarem Grundfreibetrag einführen. Bei der Lohnsteuer soll die/der heute über 
Gebühr belastete Zweitverdiener*in entlastet werden, indem das Faktorverfahren zur Regel und 
die Steuerklasse 5 für Zuverdiener*innen abgeschafft wird. So sorgen wir dafür, dass 
gleichberechtigte Lebensentwürfe nicht länger benachteiligt werden. Paare, die bereits 
verheiratet sind, können sich entscheiden, ob sie sich einzeln veranlagen oder weiterhin das 
Ehegattensplitting nutzen wollen. Zugleich stärken wir mit der Kindergrundsicherung 
Familien. Alleinerziehende, die heute am stärksten von Armut betroffen sind, entlasten wir 
mit einer Steuergutschrift.
Wir sichern die sozialen Netze
Garantiesicherung statt Hartz IV
Jeder Mensch hat das Recht auf soziale Teilhabe, auf ein würdevolles Leben ohne 
Existenzangst. Deswegen wollen wir Hartz IV überwinden und ersetzen es durch eine 
Garantiesicherung. Sie schützt vor Armut und garantiert ohne Sanktionen das soziokulturelle 
Existenzminimum. Sie stärkt so Menschen in Zeiten des Wandels und kann angesichts großer 
Veränderungen der Arbeitswelt Sicherheit geben und Chancen und Perspektiven für ein 
selbstbestimmtes Leben eröffnen. Die grüne Garantiesicherung ist eine Mindestsicherung, die 
nicht stigmatisiert und die einfach und auf Augenhöhe gewährt wird. Sie schafft durch die 
Abschaffung der bürokratischen Sanktionen Raum und Zeit in den Jobcentern für wirkliche 
Arbeitsvermittlung und Begleitung. Dafür wollen wir die Regelsätze schrittweise anheben, 
sodass sie das soziokulturelle Existenzminimum verlässlich sicherstellen. Die Leistungen der 
Garantiesicherung wollen wir schrittweise individualisieren. Die Anrechnung von Einkommen 
werden wir attraktiver gestalten, sodass zusätzliche Erwerbstätigkeit auch in Teilzeit zu 
einem spürbar höheren Einkommen führt. Vermögen werden künftig unbürokratischer und mit 
Hilfe einer Selbstauskunft geprüft.
Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe für Menschen mit 
Behinderungen
Menschen mit Behinderungen haben ein Recht darauf, gleichberechtigt wohnen, lernen und 
arbeiten zu können und die Unterstützung zu wählen, die sie dafür brauchen. Leistungen zur 
Teilhabe müssen in jeder Phase allgemeiner, beruflicher und hochschulischer Bildung gewährt 
werden. Wir wollen einen inklusiven Arbeitsmarkt schaffen und dafür Arbeitgeber*innen, die 
Menschen mit Behinderungen beschäftigen, besser unterstützen, den Wechsel von Werkstätten in 
den allgemeinen Arbeitsmarkt fördern und Menschen, die das Budget für Arbeit nutzen, in der 
Arbeitslosenversicherung absichern. Ziel ist, das Bundesteilhabegesetz weiterzuentwickeln 
und Teilhabe zu garantieren – kein Poolen von Leistungen gegen den Willen der Betroffenen, 
echtes Wunsch- und Wahlrecht, Leistungen zur Teilhabe unabhängig von Einkommen und Vermögen 
der Leistungsberechtigten. Anträge auf Teilhabeleistungen sollen einfach sein und 
Entscheidungen im Sinne der behinderten Menschen schnell erfolgen.
Gemeinsame soziale Mindeststandards in der EU
Wir treten ein für eine Europäische Union, die soziale Absicherung und Mindeststandards 
europaweit garantiert. Soziale Rechte müssen den gleichen Stellenwert erhalten wie die 
wirtschaftlichen Freiheiten des Binnenmarkts. Dafür sind gemeinsame europäische Arbeits- und 
Sozialstandards essenziell. Wir machen uns für eine europäische Grundsicherungsrichtlinie 
stark, die soziale Mindeststandards für jedes Land festlegt, angepasst an die jeweilige 
ökonomische Situation. Länderspezifische Mindestlöhne sollen überall in Europa dafür sorgen, 
dass Menschen von ihrer Arbeit leben können. Wir wollen die Europäischen Betriebsräte 
stärken und die paritätische Mitbestimmung in den Kontroll- und Leitungsorganen europäischer 
Unternehmen ausbauen, die mehr als 1.000 Beschäftigte haben. Unser langfristiges Ziel ist, 
dass die in der Europäischen Grundrechtecharta verankerten sozialen Rechte als Grundrechte 
gegenüber den Mitgliedstaaten vor dem Europäischen Gerichtshof einklagbar sind.
Eine verlässliche Alterssicherung für alle
Die langfristige Sicherung des Rentenniveaus bei 48 Prozent hat für uns hohe Priorität. Bei 
einem weiteren Absinken wären immer mehr Menschen auf Grundrente angewiesen und die 
Akzeptanz der gesetzlichen Rente wäre gefährdet. Um das Rentenniveau zu sichern, wollen wir 
die Frauenerwerbstätigkeit unter anderem durch ein Rückkehrrecht in Vollzeit erhöhen, ein 
echtes Einwanderungsgesetz schaffen und die Beschäftigungssituation älterer 
Arbeitnehmer*innen verbessern. Um die Belastungen der Versicherten und der Arbeitgeber*innen 
zu begrenzen, sollen bei Bedarf die Steuerzuschüsse erhöht werden. Prekäre Beschäftigung 
muss überwunden werden, denn nur gute Löhne führen auch zu einer guten Rente. In einem 
ersten Schritt zu einer Bürgerversicherung sorgen wir dafür, dass anderweitig nicht 
abgesicherte Selbständige, denen sonst Altersarmut droht, und Abgeordnete in die gesetzliche 
Rentenversicherung aufgenommen werden. Um Altersarmut zu verhindern, werden wir die 
Grundrente reparieren und zu einer echten Garantierente weiterentwickeln. Grundsätzlich 
halten wir an der Rente mit 67 fest. Wir wollen es Menschen aber leichter machen, selbst 
darüber zu entscheiden, wann sie in Rente gehen wollen.
Ein Bürgerfonds für die Rente
Eine kapitalgedeckte Altersvorsorge kann das Umlagesystem sinnvoll ergänzen. Die Riester-
Rente hat sich aber als ein völliger Fehlschlag herausgestellt. Die Produkte sind teuer und 
undurchschaubar und haben zum Teil eine geringere Rendite als Omas Sparstrumpf. Profitabel 
sind sie oft nur für die Versicherungswirtschaft oder dank der öffentlichen Förderung. 
Deswegen haben bei weitem nicht alle davon Gebrauch gemacht. Wir wollen die Riester-Rente 
durch einen öffentlich verwalteten Bürgerfonds ersetzen und in diesen überführen. Durch den 
Bürgerfonds profitieren die Menschen am Wertezuwachs der Wirtschaft. Der Fonds kann 
langfristig orientiertes Eigenkapital für die Wirtschaft bereitstellen. In den Bürgerfonds 
zahlen alle ein, die nicht aktiv widersprechen. So wird ein Volumen geschaffen, das die 
Verwaltungskosten gering hält, die Risiken breit streut und auf teure Garantien verzichten 
kann. Der Bürgerfonds wird politisch unabhängig verwaltet und investiert nachhaltig. Er 
investiert langfristig und hilft so, die Kurzfristorientierung der Märkte zu überwinden. Für 
Kleinsparer*innen gewährleistet er eine attraktive Rendite bei überschaubarem Risiko. Alle 
Arbeitgeber*innen sollen künftig eine betriebliche Altersvorsorge anbieten und können den 
Bürgerfonds als Standard dafür nutzen.
Wir geben Gesundheit und Pflege einen neuen Wert
Vorsorge als Leitprinzip
Wir wollen den Zugang zu guter Gesundheitsversorgung sicherstellen – aber gute 
Gesundheitspolitik setzt schon vorher an. Wer in der Fleischindustrie unter prekären 
Bedingungen arbeitet, in einer schimmeligen Wohnung oder an der vielbefahrenen Straße wohnt 
oder mit Hartz IV in Armut lebt, kann seine Gesundheit nur schwer schützen, hat eine höhere 
Wahrscheinlichkeit zu erkranken und oft einen schlechteren Zugang zur Gesundheitsversorgung. 
Für eine gesunde Gesellschaft braucht es eine Politik, die vorsorgt, die die Ursachen von 
Krankheiten bekämpft und vorausschauend handelt. Statt nur auf die nächste Krise zu 
reagieren, sollen in Zukunft durch gemeinsame Gesundheitsziele und eine Ausweitung der 
Gesundheitsberichterstattung Krankheitsursachen und der Stand der gesundheitlichen 
Versorgung in den Blick genommen werden. Prävention, Gesundheitsförderung und 
gesundheitliche Versorgung wollen wir grundsätzlich als Querschnittsaufgabe in allen 
Politikbereichen verfolgen. Um uns gegen klimawandelbedingte Hitzewellen zu wappnen, werden 
wir einen Sonderfonds zur Umsetzung von Hitzeaktionsplänen etablieren.
Für Pandemien gewappnet sein
Die Corona-Krise hat gezeigt, dass unser Gesundheitssystem für künftige Pandemien besser 
gewappnet sein muss. Spätestens jetzt ist der Moment, die Krankenhaus- und Notfallversorgung 
zu reformieren und die Digitalisierung, insbesondere in den Gesundheitsämtern, beherzt 
voranzutreiben. Um Pandemien zukünftig effektiv und nachvollziehbar zu bekämpfen, sollen 
Stufen zur Eindämmung von Pandemien im Infektionsschutzgesetz definiert, Pandemieschutzpläne 
aktualisiert und soll ein unabhängiger und interdisziplinärer Pandemierat eingerichtet 
werden. Wir investieren in Gesundheitsforschung, zum Beispiel bei Medikamenten oder der 
Entwicklung neuer Testverfahren. Auch die Produktion von Medikamenten und Medizinprodukten 
soll – in europäischer Kooperation – vorangetrieben werden, die Versorgung, zum Beispiel mit 
Atemschutzmasken, durch eigene Produktionsstandorte sichergestellt werden. Auf europäischer 
Ebene braucht es mehr gemeinsame Strategie und Koordinierung, etwa durch die gemeinsame 
Planung und Nutzung medizinischer Notfallkapazitäten oder durch ein europäisches 
Frühwarnsystem. Daher setzen wir uns für den zügigen Aufbau von HERA ein, einer europäischen 
Behörde, die künftig staatliche und privatwirtschaftliche Aktivitäten besser koordinieren 
soll. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten wollen wir 
stärken und uns für eine engere Kooperation mit nationalen Gesundheitsbehörden einsetzen.
Gesundheitsämter stärken
Nicht erst in der Corona-Pandemie wird sichtbar, dass wir als Gesellschaft größere 
Anstrengungen unternehmen müssen, um die öffentliche Gesundheit zu stärken und Menschen ein 
gutes Leben zu ermöglichen. Ob der Besuch bei der mobilen Zahnärzt*in in der Schule oder die 
Impfaktion im Pflegeheim – für Gesundheitsförderung, die Menschen unkompliziert erreicht, 
braucht es eine Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Unser Ziel ist es, im 
Zusammenspiel zwischen den Gesundheitsämtern, universitären Strukturen der öffentlichen 
Gesundheitsfürsorge und einem neu zu schaffenden Bundesinstitut für Gesundheit gemeinsam 
eine starke Säule der öffentlichen Gesundheitsfürsorge aufzubauen. Das Institut soll 
gemeinsame Gesundheitsziele und Qualitätsvorgaben für die Verbesserung der Versorgung 
entwickeln und bestehende Strukturen des Bundes zur Förderung der Gesundheit bündeln. Bisher 
sind die Gesundheitsämter chronisch unterfinanziert und unterbesetzt, die personelle und 
technische Ausstattung muss dauerhaft verbessert werden. Wir wollen deshalb, dass Bund und 
Länder gemeinsam dafür sorgen, dass künftig 1 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben in 
den Öffentlichen Gesundheitsdienst fließt. Amtsärzt*innen müssen besser bezahlt werden. Auch 
pflegerische Fachkompetenz soll stärker eingebunden werden – als sogenannte Community Health 
Nurses oder in der Schulgesundheitspflege.
Gute gesundheitliche Versorgung in Stadt und Land
Gesundheit ist Daseinsvorsorge. Wir wollen, dass Menschen im ganzen Land gut und verlässlich 
versorgt werden. Wenn mancherorts der Weg zur Hebamme kaum zu bewältigen ist, die 
Kinderstationen Patient*innen abweisen müssen oder Hausarztpraxen auf dem Land wegen 
fehlendem/-r Nachfolger*in schließen müssen, gefährdet das die gesundheitliche Versorgung. 
Um die Versorgung in Stadt und Land zu stärken, wollen wir, dass ambulante und stationäre 
Angebote in Zukunft übergreifend geplant werden und Gesundheitsregionen mit enger Anbindung 
an die Kommunen gefördert werden. Perspektivisch soll es eine gemeinsame 
Abrechnungssystematik für ambulante und stationäre Leistungen geben. Gleichzeitig wollen wir 
die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsberufen stärken. Denn die 
Versorgung muss von den Patient*innen aus gedacht werden. Dafür wollen wir insbesondere die 
Einrichtung von kommunalen Gesundheitszentren unterstützen, in denen alle Gesundheitsberufe 
auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Die Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen werden wir so 
reformieren, dass Gesundheits- und Pflegeberufe mehr Tätigkeiten eigenverantwortlich 
übernehmen können. Die Arbeitsbedingungen in und die Vergütung von Therapieberufen müssen 
dringend ihrer wichtigen Rolle im Gesundheitswesen angepasst, das Schulgeld für diese 
Ausbildungen muss abgeschafft werden.
Krankenhäuser nach gesellschaftlichem Auftrag finanzieren
In Krankenhäusern sollen alle die Versorgung erhalten, die sie benötigen. Doch falsche 
politische Weichenstellungen und der daraus folgende ökonomische Druck haben zu Fehlanreizen 
zu Lasten des Patient*innenwohls und zu Kosteneinsparungen zu Lasten des Personals geführt. 
Kliniken sollen deshalb in Zukunft nicht mehr nur nach Fallzahl, sondern auch nach ihrem 
gesellschaftlichen Auftrag finanziert werden. Dafür braucht es ein neues 
Finanzierungssystem. Wir werden eine Säule der Strukturfinanzierung einführen und den 
verbleibenden fallzahlabhängigen Vergütungsteil reformieren. Vielfach herrscht Stillstand 
bei den Investitionen in die Krankenhäuser. Das wollen wir ändern, indem Bund und Länder die 
Investitionskosten in Zukunft gemeinsam tragen. Der Bund soll dafür die Möglichkeit haben, 
gemeinsame bundesweite Grundsätze in der Krankenhausplanung zu definieren. Welche Angebote 
es vor Ort gibt, darf nicht davon abhängen, was sich rentiert, sondern soll sich danach 
richten, was nötig ist. Die beste Qualität kann zumeist durch Spezialisierung sichergestellt 
werden. Krankenhäuser, die durch fehlende Auslastung die nötige Qualität in einigen 
Bereichen nicht gewährleisten können, sollen nicht einfach aufgegeben, sondern zu 
leistungsfähigen lokalen Notfall-, Gesundheits- und Pflegezentren weiterentwickelt werden.
Notfallversorgung reformieren
Wie gut ein Gesundheitssystem funktioniert, zeig sich oft erst im Notfall – und dann wird es 
häufig ernst. Damit die Notfallversorgung in Deutschland besser funktioniert, muss sich 
einiges ändern. Das fängt beim Rettungsdienst an, der Menschen in Not heute umfassend 
medizinisch behandeln kann und deshalb wie die übrige Gesundheitsversorgung im Gesetz 
geregelt werden muss. Die Notrufleitstellen der Nummern 112 und 116117 müssen 
organisatorisch zusammengeführt werden, damit es im Zweifelsfall keine Rolle spielt, wo 
Menschen anrufen, sondern sie immer die passende Hilfe bekommen. Auch wollen wir, dass 
Notaufnahmen gerade nachts und am Wochenende beispielsweise durch kompetente Hausärztinnen 
und Hausärzte so unterstützt werden, dass auch weniger ernste Fälle gut versorgt werden 
können. Durch einheitliche Stufen und Vorgaben zur Notfallversorgung wollen wir 
sicherstellen, dass Menschen in Not, in der Stadt und auf dem Land, stets die erwartbare 
Hilfe auch verlässlich vorfinden.
Psychotherapieplätze schaffen
Starke Prävention und angemessene Versorgung – für beides wollen wir die Weichen stellen, 
denn psychische Gesundheit ist Fundament für Lebensqualität und soziale Teilhabe. Es ist 
nicht zumutbar, dass viele Menschen in einer psychischen Krise monatelang auf therapeutische 
Hilfe warten müssen. Wer eine psychische Erkrankung hat, braucht schnelle und leicht 
zugängliche Hilfen, damit das Leid sich nicht verschlimmert. Wir wollen deshalb ambulante 
Psychotherapieplätze durch mehr Kassenzulassungen von Psychotherapeut*innen schaffen. Es 
braucht eine gemeindenahe und personenzentrierte Versorgung und eine verbesserte 
sektorübergreifende Zusammenarbeit. Dabei müssen auch die Besonderheiten der Versorgung von 
Kindern und Jugendlichen sowie von Frauen, die von Gewalt betroffen sind, berücksichtigt 
werden. Hilfsangebote zwischen ambulanter und stationärer Behandlung müssen flexibler werden 
und die verschiedenen Berufsgruppen im Team eine miteinander abgestimmte Behandlung 
übernehmen können. Bei der unzureichenden Reform der Psychotherapie-Ausbildung muss 
nachgebessert werden, sodass angehende Psychotherapeut*innen endlich unter guten Bedingungen 
ausgebildet werden.
Geburtshilfe verbessern, Gesundheit von Frauen stärken
Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sind Verbesserungen bei der Geburtshilfe und 
eine Unterstützung freiberuflicher Hebammen durch eine Reform der Haftpflicht für 
Gesundheitsberufe nötig. Wir wollen das Gesundheitssystem geschlechtergerecht machen. 
Geschlechtsspezifische Aspekte in Forschung und Ausbildung und in der medizinischen Praxis 
werden nicht ausreichend berücksichtigt, etwa bei der Medikamentenforschung. Das gefährdet 
die Gesundheit von Frauen wie auch von Trans*- und Inter*-Menschen. Die Forschung zu 
geschlechtsspezifischer Medizin und Pflege sowie Frauengesundheit muss gestärkt und in der 
medizinischen und pflegerischen Praxis umgesetzt werden. Mit Hilfe einer Frauenquote für 
Führungspositionen im Gesundheitswesen und besseren Arbeitsbedingungen holen wir mehr Frauen 
in die Führungsgremien unseres Gesundheitswesens.
Zugang zum Gesundheitssystem sichern, Diskriminierung beenden
Auch im Gesundheitswesen wollen wir Diskriminierung bekämpfen. Beispielsweise erhalten 
Menschen mit Behinderungen häufig nicht alle dringend benötigten Gesundheitsleistungen, 
Hilfsmittel oder häusliche Pflege und werden so in ihrer Teilhabe beschränkt. Deshalb wollen 
wir mit einem ressortübergreifenden Inklusionsplan diese Hürden umfassend abbauen, die 
Gesundheitsleistungen auf die jeweiligen Bedarfe gezielt ausrichten und bürokratische 
Vorgänge so weit wie möglich reduzieren. Das umfasst auch verpflichtende Vorgaben zur 
Barrierefreiheit bei der Bedarfsplanung und eine Reform der Heilmittelversorgung. Auch für 
LSBTIQ* muss diskriminierungsfreie Gesundheitsversorgung gesichert sein. Dafür werden wir 
den Anspruch auf medizinische Maßnahmen für trans- und intergeschlechtliche Menschen 
gesetzlich verankern. Die bestehenden Lücken beim Verbot sogenannter „Konversionstherapien“ 
werden wir schließen. Die Blutspende gestalten wir diskriminierungsfrei. Menschen, die ohne 
Papiere in Deutschland leben, müssen ebenfalls Zugang zu guter gesundheitlicher Versorgung 
haben, etwa durch einen anonymen Krankenschein, die Abschaffung der Mitteilungs- und 
Unterrichtungspflichten an öffentlichen Stellen oder die Stärkung von Beratungsnetzwerken 
für Menschen ohne Papiere.
Auf dem Weg zur Bürgerversicherung für Gesundheit und Pflege
Gesetzlich Versicherte warten länger auf Termine bei Fachärzt*innen, und viele privat 
Versicherte können sich die hohen Prämien nicht mehr leisten. Von dieser Zwei-Klassen-
Medizin profitieren wenige, zum Nachteil vieler. Unser Ziel ist eine solidarisch finanzierte 
Bürgerversicherung, in der jede*r unabhängig vom Einkommen die Versorgung bekommt, die er 
oder sie braucht. Die Bürgerversicherung bezieht alle in die Finanzierung eines 
leistungsstarken Versicherungssystems ein. Auch Beamte, Selbständige, Unternehmer*innen und 
Abgeordnete beteiligen sich mit einkommensabhängigen Beiträgen. Neben Löhnen und Gehältern 
sollen Beiträge auf Kapitaleinkommen erhoben werden. Als ersten Schritt verbessern wir die 
Versorgung gesetzlich Versicherter – zum Beispiel bei der Erstattung von Brillen. Außerdem 
wollen wir die Benachteiligung gesetzlich versicherter Beamt*innen durch einen 
beihilfefähigen Tarif beenden und privat Versicherte, die sich nur den Basistarif leisten 
können, besser absichern.
Digitalisierung verbessert Gesundheitsversorgung
Wir wollen die Chancen der Digitalisierung – ob Robotik zur Unterstützung in der Pflege, 
Telemedizin oder die elektronische Patientenakte – nutzen, um das Gesundheitssystem 
zukunftsfähig zu machen. Per App sollen Patient*innen sicher auf den digitalen Impfpass, 
Gesundheitsinformationen wie die eigene Blutgruppe, die Krankheitsgeschichte oder die 
neuesten Blutwerte zugreifen können. Damit sie den Patient*innen wirklich nützt, muss die 
digitale Patientenakte weiterentwickelt werden. Dabei sind unter anderem 
Patient*innenorganisationen stärker einzubinden. Gesundheitsdaten sollen anonymisiert der 
Forschung zur Verfügung gestellt werden, um die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu 
verbessern. Eine Weitergabe der Daten erfolgt dabei nicht gegen den Willen der 
Patient*innen. Ihre eigenen Gesundheitsdaten müssen für Patient*innen möglichst barrierefrei 
und sicher zugänglich sein. Die ärztliche Schweigepflicht und das Patient*innengeheimnis 
müssen auch für digitalisierte Gesundheitsdaten jederzeit gewahrt bleiben. Um 
administrativen Aufwand für medizinisches und pflegerisches Personal zu verringern und 
Innovationen anzureizen, sollen Hersteller von Medizinprodukten und Software offene 
Schnittstellen anbieten.
Ambulante Pflege stärken
Wer pflegebedürftig wird, hat die bestmögliche Pflege und Unterstützung für ein 
selbstbestimmtes und würdevolles Leben verdient. Gerade in einer alternden Gesellschaft 
braucht es dafür überall vielfältige, auf den Bedarf vor Ort angepasste pflegerische 
Angebote. Statt weiterer Großeinrichtungen sind mehr ambulante Wohn- und Pflegeformen nötig 
– eingebettet in ein Umfeld, das ältere Menschen dabei unterstützt, aktiv am 
gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. So wird die Pflege auch für Angehörige einfacher. 
Dafür wollen wir die rechtlichen Rahmenbedingungen für Quartierspflege schaffen und den 
Kommunen ermöglichen, eine verbindliche Pflegebedarfsplanung vorzunehmen, um das Angebot an 
Pflege vor Ort zu gestalten. Ein Bundesprogramm soll eine Anschubfinanzierung für Kommunen 
bereitstellen, die sich hier auf den Weg machen. Jemanden zu pflegen verdient unsere 
Anerkennung und die Unterstützung der Gesellschaft. Deshalb wollen wir Menschen, die 
Verantwortung für Angehörige, Nachbar*innen oder Freund*innen übernehmen, mit der PflegeZeit 
Plus besonders unterstützen. Wir ermöglichen damit allen Erwerbstätigen eine bis zu 
dreimonatige Freistellung sowie eine Lohnersatzleistung, die befristet auch anschließende 
Arbeitszeitreduzierungen finanziell abfedert.
Eine doppelte Pflegegarantie
Pflegebedürftige und ihre Angehörigen müssen immer mehr eigenes Geld für ihre Versorgung 
aufbringen. Wir wollen, dass Pflegebedürftige die für sie notwendigen Pflegeleistungen 
erhalten, ohne von Armut bedroht zu sein. Mit einer doppelten Pflegegarantie wollen wir die 
Eigenanteile schnell senken und dauerhaft deckeln. So garantieren wir, dass die selbst 
aufzubringenden Kosten verlässlich planbar werden. Die Pflegeversicherung soll alle über 
diesen Betrag hinausgehenden Kosten für eine bedarfsgerechte Pflege tragen. Mit einer 
solidarischen Pflege-Bürgerversicherung wollen wir dafür sorgen, dass sich alle mit 
einkommensabhängigen Beiträgen an der Finanzierung des Pflegerisikos beteiligen.
Pflege aus dem Notstand führen, Arbeitsbedingungen im 
Gesundheitswesen verbessern
Pflegekräfte leisten einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Menschen, die im 
Alter oder bei Krankheit Unterstützung brauchen, wünschen sich zu Recht Pflegekräfte, die 
sich mit Sorgfalt um sie kümmern können. Dafür brauchen Pflegekräfte Zeit für die 
Patient*innen und gute Arbeitsbedingungen. Das geht nur mit mehr Kolleg*innen. Wir wollen 
durch verbindliche Personalbemessung – auch in der Langzeitpflege –, die bessere 
Vereinbarkeit von Beruf und Familie, mehr eigenverantwortliche Arbeit von Fachkräften und 
die Einführung der 35-Stunden-Woche in der Pflege Arbeitsbedingungen schaffen, unter denen 
viele Menschen – ganz neu, weiter oder wieder – gerne in der Pflege arbeiten. Die Ausnahmen 
im Arbeitszeitgesetz für den Gesundheitsbereich wollen wir beschränken, um Überlastung zu 
verhindern und den Personalverlust in Krankenhäusern einzudämmen. Doch Wertschätzung braucht 
auch Löhne, die sie bezeugen – am besten über gute Tarifverträge. Wir wollen die gesetzliche 
Pflegeversicherung verpflichten, nur noch mit Anbietern zusammenzuarbeiten, die nach Tarif 
bezahlen. Die Selbstorganisation und die Einflussmöglichkeiten der professionellen Pflege 
wollen wir durch den Aufbau einer Bundespflegekammer unterstützen.
Ein Cannabiskontrollgesetz
Wir stellen Gesundheits- und Jugendschutz in den Mittelpunkt der Drogenpolitik. Doch auf dem 
Schwarzmarkt gilt kein Jugendschutz, stattdessen schafft er zusätzliche gesundheitliche 
Gefahren. Das Verbot von Cannabis richtet mehr Schaden an, als dass es nützt. Wir setzen auf 
wirksame Prävention, auf Entkriminalisierung und Selbstbestimmung. Deshalb werden wir mit 
einem Cannabiskontrollgesetz das bestehende Cannabisverbot aufheben und einen kontrollierten 
und legalen Verkauf von Cannabis in lizenzierten Fachgeschäften ermöglichen. Darüber hinaus 
wollen wir niedrigschwelliges Drugchecking für psychoaktive Substanzen und andere Maßnahmen 
zur Schadensminimierung wie die Ausgabe sauberer Spritzen bundesweit ermöglichen, damit 
Konsument*innen nicht durch gefährliche Inhaltsstoffe oder schmutzige Spritzen zusätzlich 
gefährdet werden. Das heutige Betäubungsmittelrecht evaluieren wir auf seine Wirkungen hin.
Wir schaffen bezahlbaren Wohnraum
Ein Recht auf Wohnen ins Grundgesetz
Alle Menschen brauchen angemessenen Wohnraum. Wohnen ist ein Recht. Aber es wird immer 
schwieriger, überhaupt Wohnungen zu finden. Und die Mieten und Immobilienpreise steigen 
vielerorts immer noch weiter. Großstädte teilen sich immer stärker in Einkommensstadtteile 
auf, Innenstädten geht das Leben verloren. Deshalb gilt es zu handeln, damit gerade auch 
Familien und Alleinerziehende, Studierende, Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen oder 
Geringverdiener*innen nicht in Bedrängnis geraten, sondern weiter gut und sicher wohnen 
können. Wir wollen das Recht auf Wohnen ins Grundgesetz aufnehmen. Knapp 700.000 Menschen 
sind derzeit wohnungslos in Deutschland, mehr und mehr Familien. Um diesen Zustand zu 
beenden, wollen wir ein Nationales Aktionsprogramm zur Vermeidung und Bewältigung von 
Wohnungs- und Obdachlosigkeit auflegen.
Krisenbedingte Wohnungsverluste verhindern
Wir wollen Mieter*innen entlasten und vor einem krisenbedingten Verlust der eigenen Wohnung 
bewahren. Die Möglichkeit, die Miete nachzuzahlen, soll Kündigungen und Zwangsräumungen verhindernabwenden. Zwangsräumungen auf die Straße darf es nicht geben. Bei 
krisenbedingten Einkommensausfällen soll ein Programm der KfW Bank („Sicher-Wohnen-Fonds“) 
eine finanzielle Unterstützung von Mieter*innen sicherstellen. Vermieter*innen, die auf 
diese Mietzahlungen angewiesen sind, sollten dann eine staatliche Unterstützung erhalten.
Neue Gemeinnützigkeit für sozialen Wohnraum
Wir wollen neuen Wohnraum schaffen – und zwar vor allem familiengerecht, öffentlich und 
gemeinwohlorientiert. Stattdessen gehen immer noch viele weitere Sozialwohnungen verloren – 
rund 100 jeden Tag. Unser Vorbild ist die Stadt Wien, die mit ihrem großen Anteil an 
gemeinnützigem und für breite Schichten bezahlbarem Wohnraum eine ausgewogene Mischung 
sicherstellt. Wir werden deshalb die Mittel für den sozialen Wohnungsbau deutlich erhöhen 
und verstetigen, statt sie zu kürzen. Wir werden die Kommunen unterstützen, ihre bestehenden 
Wohnungsgesellschaften zu stärken und neue zu gründen. Dazu wollen wir mit einem 
Bundesprogramm „Neue Wohngemeinnützigkeit“ für eine Million zusätzliche, günstige 
Mietwohnungen in den Ballungsräumen sorgen, sicher und auf Dauer. Die noch vorhandenen 
bundeseigenen Bestände sollen nicht mehr an private Investor*innen veräußert, sondern 
ausschließlich verbilligt an Kommunen mit einer dauerhaften Sozialbindung abgegeben werden. 
So wollen wir in den nächsten zehn Jahren den Bestand an Sozialwohnungen um eine Million 
erhöhen.
Starke Mieter*innen, faire Mieten
Viele Menschen geben einen immer größeren Anteil ihres Einkommens für ihre Wohnung aus, 
viele können sich ihre Mieten nicht mehr leisten. Unser Ziel sind deshalb faire und 
bezahlbare Mieten und starke Rechte für Mieter*innen. Konkret wollen wir Mietobergrenzen im 
Bestand mit einem Bundesgesetz ermöglichen und die Mietpreisbremse entfristen und 
nachschärfen. Reguläre Mieterhöhungen sollen auf 2,5 Prozent im Jahr innerhalb des 
Mietspiegels begrenzt werden. Dazu wollen wir qualifizierte Mietspiegel stärken, verbreiten 
und rechtssicher ausgestalten. Zur Berechnung sollen die Mietverträge der letzten 20 Jahre 
herangezogen werden. Wir streben an, die Modernisierungsumlage weiter abzusenken und auf 
maximal 1,50 Euro pro Quadratmeter zu begrenzen, damit energetische Sanierungen 
perspektivisch warmmietenneutral möglich sind. Außerdem wollen wir es Mieter*innen 
erleichtern, ihre Wohnungen samt den bestehenden Verträgen zu tauschen. Das 
Umwandlungsverbot im Baugesetzbuch und den Milieuschutz auszuweiten sind weitere 
Instrumente. Dazu stärken wir das kommunale Vorkaufsrecht, und Mietwucher muss – nach § 5 
Wirtschaftsstrafgesetz – auch tatsächlich geahndet werden. Eigenbedarfskündigungen sollen zudem deutlicher als heute auf die tatsächliche Nutzung durch die Eigentümer*innen und die nahen Verwandten beschränkt werden, um Missbrauch zu unterbinden. Wir prüfen, inwiefern es möglich ist, in angespannten Wohnungsmärkten bei besonders schutzwürdigen Personengruppen Eigenbedarfskündigungen ganz auszuschliessen.
Spekulation mit Bauland und Geldwäsche am Wohnungsmarkt beenden
Wohnen ist ein soziales Grundrecht und der Wohnungsmarkt kein Ort für Spekulant*innen. Zu 
häufig werden Immobilien zur Geldwäsche genutzt, das gilt es zu beenden. Ein entscheidender 
Hebel ist Transparenz. Deshalb planen wir, ein Immobilienregister der Eigentümer*innen 
einzuführen, die Grundbücher bei begründetem Interesse kostenfrei zugänglich zu machen und 
Bargeld beim Immobilienverkauf zu verbieten. Außerdem wollen wir den Missbrauch von 
sogenannten „Share Deals“ zur Steuerumgehung beenden und setzen auf eine anteilige 
Besteuerung des Immobilienbesitzes bei Unternehmensverkäufen. Die Spekulation mit Bauland 
soll unterbunden werden. Wenn in Kommunen große Wohnungsnot herrscht, kann sich daraus eine 
Pflicht für Eigentümer*innen ergeben, Grundstücke zu bebauen, statt auf höhere Preise zu 
spekulieren. Auch gegen Fehlnutzungen und spekulativen Leerstand von Wohnraum werden wir 
vorgehen.
Grund und Boden gemeinwohlorientiert
Boden unterscheidet sich von anderen Gütern, weil er prinzipiell nicht vermehrbar ist. Bei 
Fehlentwicklungen ergibt sich hieraus eine besondere Verpflichtung, staatlich einzugreifen. 
Knappheit von und Spekulation mit Boden führt zu steigenden Preisen und Mieten. Wir wollen 
erreichen, dass die öffentliche Hand wieder eine strategische Bodenpolitik betreibt. Der 
Bund soll seine eigenen Immobilien nicht länger meistbietend verkaufen, sondern gezielt die 
Schaffung von bezahlbarem und nachhaltigem Wohnraum fördern. Dafür wollen wir die 
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in einen gemeinnützigen Bodenfonds umwandeln. Der Fonds 
kauft neue Flächen strategisch zu und überträgt sie an gemeinwohlorientierte Träger. Die 
Flächen sollen bevorzugt in Erbpacht vergeben werden, um Sozialwohnungen dauerhaft sichern 
zu können. Werden sie veräußert, sollen Kommunen und kommunale Wohnungsgesellschaften ein 
Erstzugriffsrecht erhalten. Die Einnahmen des Fonds fließen nicht in den Haushalt, sondern 
werden für den Zukauf weiterer Flächen verwendet.
Erwerb von Wohneigentum erleichtern
Wohneigentum ist für viele Menschen ein Lebenstraum, der wegen explodierender 
Immobilienpreise in den meisten Regionen des Landes immer schwerer zu erfüllen ist. Wir 
wollen den Erwerb von Wohneigentum erleichtern. Deshalb soll das Prinzip „wer den Makler 
bestellt, bezahlt“ genauso für Immobilienkäufe eingeführt werden, so wie es für 
Maklerprovisionen bei Vermietungen bereits gilt. Wir streben an, die Courtage auf 2 Prozent 
zu begrenzen, damit sie nicht auf verstecktem Weg zu noch höheren Kaufpreisen führt. Dazu 
wollen wir die Kaufnebenkosten weiter senken, indem wir es den Ländern ermöglichen, den 
Steuersatz der Grunderwerbssteuer beispielsweise für große Wohnungsunternehmen zu erhöhen 
und für private Käufer*innen zu senken. Wir wollen Mietkauf für selbstgenutztes Wohneigentum 
über die Länder und Kommunen fördern, auch den Kauf und die Modernisierung leerstehender 
Wohnungen und Ausbauten zu günstigem Wohnraum unterstützen wir. Beteiligungen an 
Genossenschaften und den gemeinschaftlichen Erwerb durch Mieter*innen wollen wir 
unterstützen, zum Beispiel indem wir günstige Kredite oder Bürgschaften gewähren.
Ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen vorantreiben
Wir können die Klimaziele nur mit einer Bauwende hin zu ressourcenschonendem und 
nachhaltigem Bauen erreichen. Bei Städtebau und Gebäudeplanung sind Stoff- und 
Energieverbrauch bei Herstellung und Betrieb sowie das spätere Recycling durchgängig für 
alle Gebäude zu berücksichtigen. Konkret setzen wir auf ein Gebäude-Ressourcen-Gesetz und 
eine Holzbaustrategie, damit wir mit mehr nachwachsenden Rohstoffen bauen können. Wir 
fördern außerdem die Digitalisierung der Planung am Bau. Um den Flächenverbrauch zu 
reduzieren, setzen wir auf behutsame Nachverdichtung und unterstützen die Kommunen dabei mit 
Förderprogrammen.
Wir investieren in lebenswerte Dörfer und Städte
Regionale Daseinsvorsorge stärken
Gleichwertige Lebensverhältnisse sind eine Voraussetzung für gutes, selbstbestimmtes Leben 
überall im Land. Einschränkungen gibt es vielerorts, häufig unterscheiden sie sich von 
Region zu Region: Hier fehlt ein Zentrum im Dorf, dort schließen in der Kleinstadt die 
Schwimmbäder, und auf dem Land ist das Internet zu langsam. Unser Ziel ist es, dass 
individuelle Entfaltung, demokratische Teilhabe und gesellschaftliches Engagement überall im 
Land möglich sind, auch in strukturschwachen Regionen. Hier brauchen wir gute Infrastruktur 
und den Zugang zu öffentlichen Gütern in den Kommunen. Deshalb wollen wir gemeinsam mit Bund 
und Ländern eine neue Gemeinschaftsaufgabe „Regionale Daseinsvorsorge“ im Grundgesetz 
einführen. Regionen, die heute mit großen Versorgungsproblemen zu kämpfen haben, sollen 
wieder investieren und gestalten können. Ziel ist, anhand von regionalen Indikatoren in 
allen Bundesländern Förderregionen auszuwählen und die Zusammenarbeit der Kommunen in diesen 
Regionen zu unterstützen. Mit Regionalbudgets geben wir Bürger*innen und Akteur*innen vor 
Ort die Möglichkeit, ihre Entwicklungsstrategien und Ziele selbst zu bestimmen. Für zentrale 
Versorgungsbereiche wie Gesundheit, Mobilität und Breitband wollen wir nötige 
Mindeststandards formulieren. Eine inklusive und solidarische Gesellschaft braucht Orte des 
Miteinanders, Orte gegen die Einsamkeit, Orte des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Das kann 
ein Marktplatz sein oder ein Familienzentrum, die Stadtteilbibliothek, der Skatepark, der 
Kulturbahnhof. Wir wollen eine Bundesstrategie „Orte des Zusammenhalts“ auf den Weg bringen. 
Mit der gezielten Ansiedelung von neuen Forschungsinstituten und Bundeseinrichtungen, vor 
allem in Ostdeutschland, können wir strukturschwachen Regionen wichtige Impulse geben. 
Außerdem unterstützen wir die Idee der Errichtung eines „Zukunftszentrums für Deutsche 
Einheit und Europäische Transformation“.
Solide Finanzausstattung für Kommunen
Für eine starke kommunale Selbstverwaltung und eine belastbare öffentliche Daseinsvorsorge 
braucht es eine solide Finanzausstattung. Viele Kommunen schaffen es jedoch nicht einmal 
mehr, den ihnen übertragenen Pflichtaufgaben wie etwa der Reparatur von Gemeindestraßen oder 
der Schulsanierung nachzukommen. Sie waren bereits vor der Corona-Krise finanzschwach oder 
verschuldet und ihr Handlungsspielraum verkleinert sich zunehmend. Das spüren die Menschen 
vor Ort unmittelbar. Wenn keine Finanzmittel für freiwillige Leistungen wie Sport- oder 
Kultureinrichtungen und deren Erhaltung übrig ist, hat das Auswirkungen auf das 
gemeinschaftliche Leben in den Kommunen und auf das Vertrauen in den Staat. Wir wollen die 
Gemeindefinanzen besser und krisenfester aufstellen. Dazu gehört eine faire Unterstützung 
bei den kommunalen Altschulden und bei gemeindlichen Corona-bedingten Steuerausfällen. Wir 
wollen mehr kommunale Investitionen ermöglichen, beispielsweise in Klimaschutz, die 
Verkehrswende und Kultureinrichtungen. Dafür soll der Zugang zu Fördermitteln einfacher und 
unbürokratischer werden und sollen die Hürden für die Teilnahme besonders für finanzschwache 
Kommunen gesenkt werden. Wir wollen, dass Bund und Länder den Kommunen mit einer gemeinsamen 
Kompetenzagentur für Förderpolitik und Investitionen mit Rat und Tat zur Seite stehen und 
die Umsetzung von Projekten ermöglichen.
Innenstädte retten
Innenstädte und Ortskerne, die man gerne besucht, in denen man verweilt und andere Menschen 
trifft, tragen enorm zu unserer Lebensqualität bei. Sie bieten kulturellen Austausch und 
geben dem Leben in Stadt und Land eine Bühne. Wir wollen Stadtzentren und Ortskerne 
lebenswerter und attraktiver machen. Eine kluge Stadtentwicklungspolitik, nachhaltige 
Verkehrskonzepte und ein Städtebaunotfallfonds sind die besten Voraussetzungen, dass auch 
der Einzelhandel dort eine Zukunft hat. Dafür wollen wir die Städtebauförderung neu 
ausrichten: für schönere Städte, mehr Stadtgrün und Wasserflächen, damit man auch in Zeiten 
immer heißerer Sommer gut in der Stadt leben kann. Mit zusätzlichen Mitteln für Smart-City-
Projekte unterstützen wir den Aufbau unabhängiger digitaler Plattformen, mit denen der 
örtliche Einzelhandel attraktivere Angebote machen kann. Dazu arbeiten wir gegen Verdrängung 
und Leerstand an. Eine Million neue gemeinnützige Wohnungen sollen in den nächsten Jahren in 
unseren Städten entstehen. Kleineren Gewerben, sozialen und Kulturprojekten, Clubs und 
Handwerker*innen wollen wir mit einem Gewerbemietrecht und über das Baurecht eine zentrale 
Lage in den Städten ermöglichen. Bundeseigene Immobilien sollen zukünftig nur noch an 
gemeinnützige, öffentliche oder am Gemeinwohl orientierte Träger abgegeben werden.
Ländlich leben, digital arbeiten
Das Leben auf dem Land und im Dorf hat viel zu bieten. Gründer*innen, Familien oder 
Freischaffende – alle brauchen schnelles Internet für ihr Leben. Eine ausreichend schnelle 
Breitband- und Mobilfunkversorgung gehört zur Daseinsvorsorge, deshalb werden wir einen 
Rechtsanspruch darauf einführen. Wir schaffen Ankommens- und Bleibeperspektiven für Jung und 
Alt. Über die Gemeinschaftsaufgabe für Agrar- und Küstenschutz fördern wir Wohnprojekte für 
alle Generationen, Co-Working, die Aktivierung von Leerstand sowie gemeinschaftliche und 
genossenschaftliche Wohnformen. Bahnhofsgebäude wollen wir als gemeinwohlorientierte Räume 
zu einladenden Mobilitätsknotenpunkten weiterentwickeln und attraktiver machen. Damit 
verknüpfen wir die Bahn mit den Ortschaften. Wir unterstützen die Landesprogramme zu 
Markttreffs: wenn zum Beispiel Supermärkte ihre Flächen so umbauen, dass sie Café, Bank- und 
Postfiliale integrieren. Kommunen sollen Zuschüsse bekommen, wenn sie öffentliche 
Einrichtungen, Sporthalle, Bibliothek, Spielplatz, Working-Space oder Kino unter dem Dach 
eines Kulturzentrums zusammenfassen.
Schnelles Internet überall
Mit weniger als zwei Millionen aktiven Glasfaser-Anschlüssen steht Deutschland im OECD-
Vergleich sehr schlecht da. Egal ob Stadt oder Land, ob mobiles Arbeiten oder Heimunterricht 
– schnelles Internet ist die Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und gleichwertige 
Lebensverhältnisse. Mit einem Breitband-Universaldienst wollen wir einen Rechtsanspruch auf 
schnelles Internet für alle schaffen, der sich nicht am Minimalstandard, sondern an den 
Nutzungsgewohnheiten der Mehrheit orientiert. Wir sorgen dafür, dass Blockaden bei der 
Abrufung der Fördergelder für den Netzausbau abgebaut werden und dann auch zügig gebaut 
wird. Und wir machen Schluss mit der Bandbreiten-Schummelei: Wenn 
Telekommunikationsunternehmen nicht die versprochenen Download-Geschwindigkeiten liefern, 
soll es unkomplizierten pauschalierten Schadenersatz und hohe Bußgelder geben. Beim 
Mobilfunkausbau gilt es eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen, egal in welchem 
Netz man surft. Wo die Anbieter keine Kooperationsvereinbarungen schließen, um Funklöcher zu 
schließen, muss notfalls lokales Roaming angeordnet werden, natürlich mit entsprechender 
Vergütung. Bei zukünftigen Frequenzversteigerungen sollen die Versorgungsauflagen für die 
Fläche so angepasst werden, dass sie mit dem steigenden Bedarf Schritt halten – insbesondere 
entlang von Bahnstrecken und Straßen.
Selbstbestimmt im Alter, in Stadt und Land
Wir wollen Selbstbestimmung auch im Alter ermöglichen. Wir wollen den Abbau von Barrieren in 
Wohnungen und im Wohnumfeld stärker finanziell fördern und somit älteren Menschen 
ermöglichen, länger als bisher in ihrem vertrauten Quartier selbstbestimmt wohnen zu 
bleiben. Gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht Selbstbestimmung. Das wollen wir mit einem 
Programm fördern, bei dem Ansprechstellen und Gemeindezentren über altersgerechtes Wohnen, 
Weiterbildungsangebote, Pflege und soziale Sicherung sowie Möglichkeiten, sich im Dorf oder 
im Stadtteil zu engagieren, informieren. Zur Selbstbestimmung gehört auch, den eigenen 
Bedürfnissen entsprechend mobil zu sein, unabhängig vom eigenen Pkw. Dafür muss das 
Nahverkehrsangebot in den Städten ausgebaut und auf dem Land erhalten bzw. intelligent 
vernetzt werden. Es braucht flächendeckend barrierefreie Zugänge zu allen öffentlichen 
Verkehrsmitteln, und die Wege zu ÖPNV und Nahversorgung sollen mit genügend Möglichkeiten 
zum Ausruhen und „Kräftesammeln“ ausgestattet werden.
Original-Änderungsantrag: Antragstext
Von Zeile 650 bis 651 einfügen:
eine finanzielle Unterstützung von Mieter*innen sicherstellen. Vermieter*innen, die auf diese Mietzahlungen angewiesen sind, sollten dann eine staatliche Unterstützung erhalten. Wir wollen den Kündigungsschutz grundsätzlich ausbauen, damit bei Zahlungsrückständen keine ordentlichen Kündigungen mehr möglich sind, obwohl die Miete nachträglich gezahlt wurde. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass bei schutzwürdigen Personengruppen Eigenbedarfskündigungen ausgeschlossen werden und die Schutzfristen verlängert werden.
Die Pandemie hat uns gezeigt, was eine Gesellschaft stark macht – dass man sich unterhakt 
und einander vertraut. Sie hat uns spüren lassen, wie kostbar Gemeinsamkeit für unser 
individuelles Glück ist, wie sehr wir andere Menschen brauchen und wie groß die Gefahr ist, 
wenn eine Gesellschaft auseinanderdriftet. Diese alte und doch noch mal neu erlebte 
Erfahrung ist Auftrag, Solidarität und Schutz in konkrete, bessere Politik zu übersetzen. 
Wir wollen alles dafür tun, die Bedingungen für ein gutes Leben – von Kindesbeinen an – zu 
verbessern: materielle Sicherheit, Chancen und Teilhabe zu garantieren und ein 
Sicherheitsversprechen zu geben, das umso stärker ist, je mehr Unterstützung gebraucht wird. 
Freiheitsrechte bleiben ein Privileg von wenigen, wenn die sozialen Voraussetzungen dafür 
nicht für alle gewährleistet werden. Gesellschaften ohne existenzielle Not sind 
krisenfester, solidarische und gleichberechtigte Gesellschaften stärker.
Corona hat uns schonungslos die Stärken und Schwächen unseres Sozialstaates vor Augen 
geführt: wie wichtig ein robustes Gesundheitssystem für alle ist. Wie zentral eine 
Wirtschaftskraft ist, die für gesellschaftlichen Wohlstand und damit einen Sozialstaat 
sorgt, der Menschen bei Jobverlust oder Wirtschaftseinbruch vor Obdachlosigkeit bewahrt. Sie 
hat aber zugleich bestehende Ungleichheiten verschärft. Wer arm ist, wird schneller krank. 
Frauen tragen eine besondere Last in den systemrelevanten Berufen der Pflege, der Erziehung 
und im Einzelhandel, sind aber deutlich schlechter bezahlt und in Entscheidungsprozessen 
weniger repräsentiert. Selbständige, die ohnehin schon größere Risiken eingehen, stürzen 
ohne Verdienst in Existenzangst oder -not. Wer die Kinder allein erzieht, ist durch 
Kinderbetreuung, Homeschooling und Homeoffice noch mal mehr gefordert. Die Pandemie hat uns 
auf unsere individuellen Lebensumstände zurückgeworfen. Wenn die Wohnung eng ist, der Garten 
fehlt, aber die Schwimmhalle dicht ist, ist es dreifach schwer. Einsamkeit wird größer.
Jetzt ist die Zeit, die richtigen Lehren zu ziehen. Der Weg aus der Pandemie muss zu einem 
neuen sozialen Sicherheitsversprechen führen. Wir wollen Schritt für Schritt die sozialen 
Systeme so verändern, dass sie allen Menschen Sicherheit und Halt geben, auch in Zeiten 
persönlicher und gesellschaftlicher Umbrüche, und ihnen Teilhabe ermöglichen. Unsere 
Bibliotheken und Bolzplätze, Sport- und Musikvereine, Theater und Jugendzentren – kurz, 
unsere öffentlichen und sozialen Orte – sollten zu den schönsten und stärksten Räumen des 
Miteinanders werden.
Glück und Chancen dürfen nicht davon abhängen, ob man im Norden oder Süden, Osten oder 
Westen, in der Stadt oder auf dem Land lebt, entsprechend sind gleichwertige 
Lebensverhältnisse Verfassungsgrundsatz. Wir setzen alles daran, aus diesem oftmals noch 
unerfüllten Anspruch Realität zu machen. Wer auf dem Land wohnt, braucht genauso einen 
Zugang zu Ärzt*innen, schnellem Internet, öffentlicher Daseinsvorsorge wie Städter*innen. 
Und wer in der Stadt lebt, muss auch dort guten und bezahlbaren Wohnraum finden können. 
Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit und für viele Menschen, viele Familien bis weit in 
die Mittelschicht hinein eine der Existenz.
Unser Gesundheitssystem soll allen eine gleichwertige Gesundheitsversorgung garantieren, 
aber es klaffen Lücken: Gesundheitsämter wurden kaputtgespart, in Krankenhäusern und der 
Verwaltung fehlt Personal, die, die da sind, arbeiten am Anschlag. Wir wollen die Vorzeichen 
ändern und Vorsorge zum Leitprinzip machen: Kliniken sollen ihrem gesellschaftlichen Auftrag 
entsprechend finanziert werden, auch auf dem Land braucht es Zugang zu Geburtshilfe und 
Notfallhilfen. In der Pflege setzen wir uns ein für bessere Arbeitsbedingungen, mehr 
Personal, Sicherheit für Menschen, die Pflege benötigen, und für diejenigen, die Angehörige 
oder Freund*innen pflegen.
Digitalisierung, globaler Wettbewerb und der nötige Umbau der Wirtschaft bedeuten für viele 
Menschen große Veränderungen, die mit der Angst vor Verlusten einhergehen. Aber Angst lähmt 
und macht mürbe. Menschen benötigen auch im Übergang Sicherheit. Es gilt die Risiken 
abzusichern und Perspektiven zu geben, etwa durch eine Arbeitsversicherung und durch 
Weiterbildung. Starke Tarifpartner, starke Gewerkschaften und demokratische Mitbestimmung 
können ebenfalls dazu beitragen, die großen Herausforderungen beim Übergang in eine sozial-
ökologische Marktwirtschaft gemeinsam zu bewältigen. Wir werden zeigen, dass Transformation 
und Digitalisierung hin zu einem klimagerechten Wohlstand zukunftsfähige Jobs schaffen, mit 
guten Arbeitsbedingungen und gerecht verteilter Arbeit.
Wir fördern Kinder, Jugendliche und Familien
Kinder in den Mittelpunkt
Kinder müssen sich bestmöglich und frei entfalten können. Dabei haben sie ein Recht auf 
besonderen Schutz, Förderung und Beteiligung. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sondern 
haben ganz eigene Bedürfnisse, die bei Entscheidungen angehört, mitgedacht und abgewogen 
werden müssen. Wir werden deshalb sicherstellen, dass das Wohl von Kindern bei staatlichen 
Entscheidungen ein größeres Gewicht bekommt. Deshalb müssen starke Kinderrechte entlang der 
Grundprinzipien der UN-Kinderrechtskonvention ins Grundgesetz. Mit einem Nationalen 
Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung wollen wir sicherstellen, dass alle Kinder und 
Jugendlichen über ihre Rechte informiert sind und unabhängig vom soziokulturellen 
Hintergrund, altersgerecht und niedrigschwellig Beteiligung leben können. Die Jugendarbeit 
spielt hierbei eine wichtige Rolle, darum wollen wir die Jugendverbände mit einem 
Verbandsklagerecht gegenüber Kommunen stärken. Werdende Demokrat*innen brauchen Mitmach- und 
Medienkompetenz sowie politische Bildung, die wir als Querschnittsaufgaben in Kitas, Schulen 
und Jugendhilfe konzeptionell und finanziell stärken. Beim Aufbau oder der Auswahl von 
Angeboten im Sozialraum, bei allen Bau- und Wohnumfeldmaßnahmen, die Kinder und Jugendliche 
betreffen, werden wir sie beteiligen, ihr Wohl sichern und dies im Baugesetzbuch 
berücksichtigen.
Eine Kindergrundsicherung gegen Kinderarmut
In einem reichen Land wie Deutschland darf kein Kind in Armut aufwachsen – doch vor allem 
bei Alleinerziehenden oder Geringverdienenden mit Kindern reicht das Geld oft vorn und 
hinten nicht. Jedes Kind verdient unsere Unterstützung. Daher wollen wir Familien stärken 
mit einer einfachen und gerechten Kinder- und Familienförderung: der Kindergrundsicherung. 
Unser Vorschlag: Kindergeld, Kinderzuschlag, das Sozialgeld für Kinder und die Bedarfe für 
Bildung und Teilhabe in eine neue eigenständige Leistung zusammenzufassen. Mit der 
Kindergrundsicherung bekommt jedes Kind einen festen Garantie-Betrag, Kinder in Familien mit 
geringen oder gar keinem Einkommen bekommen zusätzlich noch einen GarantiePlus-Betrag. Je 
niedriger das Familieneinkommen, desto höher der GarantiePlus-Betrag. Nach einmaliger 
Beantragung bei Geburt wird die Höhe der Kindergrundsicherung automatisch berechnet und 
ausgezahlt. So kommt die Kindergrundsicherung garantiert bei jedem Kind an und Schritt für 
Schritt beenden wir Kinderarmut. Sie ist gerecht, denn Kinder, die mehr brauchen, bekommen 
auch mehr. Die Kindergrundsicherung verbinden wir mit einer Neuermittlung dessen, was Kinder 
zum Leben brauchen.
Kinder- und Jugendhilfe für alle Kinder
Ob Kita, Hortbetreuung, Familienberatung, Hilfen zur Erziehung oder Angebote der 
Jugendarbeit – die Kinder- und Jugendhilfe begleitet Familien beim Aufwachsen der Kinder. 
Sozialarbeiter*innen und Pädagog*innen leisten dabei unter hohem Zeit- und Arbeitsdruck 
Enormes. Durch gesetzliche Vorgaben zur Personalplanung wollen wir für besser ausgestattete 
Jugendämter und Entlastung der Fachkräfte sorgen. Leistungsansprüche von Kindern und 
Jugendlichen mit körperlichen und geistigen Behinderungen werden bisher in einem eigenen 
Sozialgesetzbuch für Menschen mit Behinderungen geregelt. Das grenzt aus. Mit einem 
Bundesinklusionsgesetz soll sichergestellt werden, dass alle Angebote der Kinder- und 
Jugendhilfe künftig so ausgestaltet sind, dass sie sich auch an Kinder und Jugendliche mit 
Behinderungen und ihre Eltern richten. Wir wollen auf dem eingeschlagenen Weg hin zu einem 
inklusiven SGB VIII zügiger voranschreiten. Daher werden wir die Länder und Kommunen, die 
bereits vor Umsetzung des Bundesinklusionsgesetzes alle Kinder unter dem Dach der 
Jugendhilfe vereinen wollen, mit einem Bundesmodellprogramm unterstützen. So können 
wertvolle Anregungen für den bundesweiten Umstrukturierungsprozess gewonnen werden.
Teilhabe und Schutz in der digitalen Welt
Kinder und Jugendliche wachsen als Digital Natives auf, sie sollen sicher und selbstbestimmt 
mit Tablets, Smartphones und Co. umgehen können. Wir stärken die digitale Bildung als 
Gemeinschaftsaufgabe von Eltern, Kitas, Schulen und der Jugendhilfe, mit Fortbildungen für 
Fachkräfte und Unterstützungsangeboten für Eltern. Alle sollen digitale Kompetenzen erwerben 
können, das geht nur mit entsprechender Hardware: Kinder in Familien im Hartz-IV- oder 
Kinderzuschlags-Bezug sollen für die Schule einen Laptop erhalten, wenn sie diesen 
benötigen. Kinder und Jugendliche brauchen im Netz besonderen Schutz vor Straftaten wie 
Hassrede, Cybergrooming oder sexualisierter Gewalt, dem Mobbing im Netz wollen wir einen 
Riegel vorschieben. Dafür setzen wir auf eine Präventionsstrategie, mit verpflichtenden 
sicheren Voreinstellungen für Plattformen und leicht auffindbaren Beschwerdemöglichkeiten. 
Vor kommerziellem Sammeln ihrer Daten durch private Anbieter werden wir Kinder schützen.
Kinder vor sexualisierter Gewalt schützen
Für viele Kinder und Jugendliche ist sexualisierte Gewalt leidvoller Alltag. Dagegen gehen 
wir hart vor – mit starker Prävention, konsequenter Strafverfolgung und einem Maßnahmenpaket 
zur Qualitätssicherung und zum Kinderschutz in familiengerichtlichen Verfahren. Das oberste 
Ziel ist es, Taten zu verhindern. Dafür braucht es Aufklärung, Qualifizierung und gelebte 
Schutzkonzepte überall dort, wo Kinder und Jugendliche sich aufhalten und betreut werden. 
Basiswissen über Kinderrechte, insbesondere Beteiligung, Schutz bei Kindeswohlgefährdung und 
Missbrauch gehören in die Curricula für Jura, Medizin, Pädagogik und Polizei. Die 
Fortbildungspflicht für Familienrichter*innen und die Anforderungen an die Qualifikation von 
Verfahrensbeiständen sind klar gesetzlich zu regeln. Die wichtige Arbeit des Unabhängigen 
Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs werden wir auf eine gesetzliche 
Grundlage stellen und damit dauerhaft absichern. Wir werden bundesweit spezialisierte 
Fachberatungsstellen und telefonische sowie Online-Beratungsangebote finanziell absichern.
Mehr Zeit für Familien
Den Kopf frei haben für die Familie, die Kinder, auch wenn sie krank sind, das ist unser 
Ziel. Mit der KinderZeit Plus wollen wir das Elterngeld auf 24 Monate ausweiten: pro 
Elternteil je acht Monate, weitere acht Monate können flexibel untereinander aufgeteilt 
werden. Wird die KinderZeit Plus Teilzeit in Anspruch genommen, verlängert dies entsprechend 
den Bezugszeitraum. Sie kann bis zum 14. Geburtstag des Kindes genommen werden, denn auch 
bei älteren Kindern kann mehr Aufmerksamkeit nötig sein. Wir unterstützen Eltern dabei, 
Familie und Arbeit mit einer neuen Arbeitszeitkultur und einem flexiblen Vollzeitkorridor in 
eine ausgewogene Balance zu bringen, Familienarbeit partnerschaftlich zu teilen und 
Teilzeitfallen zu vermeiden. Niemand soll sich zwischen Kind und Job entscheiden müssen, 
darum soll der Anspruch auf ein Kinderkrankengeld auf 15 Tage im Jahr pro Kind und 
Elternteil steigen, Alleinerziehende bekommen 30 Tage. Weil gerade in den ersten beiden 
Lebensjahren viele Infekte mitgenommen werden, sollte es in dieser Zeit einen zusätzlichen 
erhöhten Anspruch auf Kinderkrankengeld geben. Die Altersgrenze wollen wir auch hier auf 14 
Jahre anheben, ein ärztliches Attest wird erst ab dem vierten Erkrankungstag des Kindes 
verpflichtend. Für die besondere Zeit direkt nach der Geburt wollen wir neben dem 
Mutterschutz auch für den zweiten Elternteil eine 14-tägige Freistellung einrichten.
Alleinerziehenden den Rücken stärken
Alleinerziehende leisten enorm viel und sind dennoch besonders oft von Armut bedroht. Mit 
der Kindergrundsicherung helfen wir mehrfach: Mit der Neuermittlung der Mindestbedarfe von 
Kindern steigt auch der Mindestunterhalt. Und anders als beim heutigen Kindergeld soll nur 
die Hälfte auf den Unterhaltsvorschuss angerechnet werden. Nach einer Trennung soll es bei 
der Betreuung nicht zusätzlich knirschen, darum werden Mehrkosten für die Ausübung des 
Umgangs, egal nach welchem Modell, angemessen berücksichtigt. Für Eltern im 
Grundsicherungsbezug wollen wir einen Umgangsmehrbedarf einführen. Ob wichtiger Abendtermin 
im Job, ein Beratungsgespräch oder Arztbesuch – Kinder können und sollten nicht immer dabei 
sein. Es gilt, familienunterstützende Dienstleistungen zu fördern, zum Beispiel für 
ergänzende Kinderbetreuung oder haushaltsnahe Dienstleistungen. Das gilt besonders im 
Krankheitsfall, denn Kinder und Haushalt müssen trotzdem versorgt sein.
Absicherung für alle Familienformen
Ob Patchwork-, Stief- oder Regenbogenfamilie – Familien sind vielfältig und diese Vielfalt 
muss ein modernes Familienrecht auch abbilden. Soziale Eltern übernehmen innerhalb der 
Familie oft Verantwortung und sind wichtige Wegbegleiter. Rechtlich gesehen sind sie aber 
auch nach Jahren Außenstehende für ihr Kind: Im Kindergarten, in der Schule oder bei 
Ärzt*innen ist es nicht vorgesehen, dass sie Entscheidungen für ihre Kinder treffen. Mit der 
Weiterentwicklung des „kleinen Sorgerechts“ hin zu einer elterlichen Mitverantwortung, die 
auf Antrag beim Jugendamt auf bis zu zwei weitere Erwachsene übertragen werden kann, geben 
wir allen Beteiligten mehr Sicherheit. Zwei-Mütter-Familien sollen nicht mehr durch das 
langwierige Stiefkindadoptionsverfahren müssen, darum streben wir an, das Abstammungsrecht 
zu reformieren, sodass die Co-Mutter analog zu Vätern in heterosexuellen Ehen automatisch 
als zweites rechtliches Elternteil gilt. Bei Kinderwunsch sollen auch nichteheliche 
Lebensgemeinschaften und lesbische Paare die Möglichkeit einer Kostenerstattung für die 
künstliche Befruchtung erhalten. Verantwortung wird nicht nur da füreinander übernommen, wo 
Kinder sind. Mit dem Pakt für das Zusammenleben werden wir eine neue Rechtsform schaffen, 
die das Zusammenleben zweier Menschen, die füreinander Verantwortung übernehmen, unabhängig 
von der Ehe rechtlich absichert.
Wir sorgen für gute Arbeit und faire Löhne
Mindestlohn anheben
Arbeit muss gerecht bezahlt werden. Und die Menschen brauchen gute Arbeitsbedingungen. Aber 
in unserem reichen Land arbeiten noch immer Millionen Menschen im Niedriglohnsektor mit 
schlechten Löhnen und unsicheren Beschäftigungsverhältnissen. Besonders oft sind davon 
Frauen betroffen. Das wollen wir ändern. Den gesetzlichen Mindestlohn werden wir sofort auf 
12 Euro anheben. Für weitere Erhöhungen soll die Mindestlohnkommission den Auftrag bekommen, 
dass der Mindestlohn wirksam vor Armut schützen und mindestens der Entwicklung der 
Tariflöhne entsprechen muss. Leiharbeiter*innen sollen vom ersten Tag an den gleichen Lohn 
für gleiche Arbeit bekommen wie Stammbeschäftigte – plus Flexibilitätsprämie. Ohne 
sachlichen Grund dürfen Arbeitsverträge nicht mehr befristet werden. Gegen den vielfachen 
Missbrauch von Werkverträgen und die Abwälzung unternehmerischer Verantwortung mittels 
Subunternehmerketten gehen wir ordnungspolitisch vor. Wir wollen den Arbeitsschutz stärken, 
damit er wirksam vor Stress, Burn-out und Entgrenzung der Arbeit schützt. Mobbing und 
Diskriminierung am Arbeitsplatz nehmen wir ernst und wollen besser davor schützen.
Vollbeschäftigung schaffen
Wir wollen allen Menschen ermöglichen, am Arbeitsleben teilzuhaben, denn ein guter 
Arbeitsplatz ist eine wichtige Quelle für Einkommen, Anerkennung und Selbstverwirklichung. 
Dazu müssen wir gute und sichere Jobs schaffen. Wir wollen die Beschäftigung weiter erhöhen 
und damit auch verhindern, dass Corona langfristige Spuren am Arbeitsmarkt hinterlässt. Mit 
dauerhaft höheren öffentlichen Investitionen, mehr Gründungsgeist und Forschung sowie 
Innovation wollen wir ein Umfeld für viele neue Jobs schaffen. Der deutsche Arbeitsmarkt war 
dabei in den letzten Jahren gespalten: Fachkräftemangel und deutliche Lohnsteigerungen für 
Hochqualifizierte in einigen Branchen, prekäre Beschäftigung, unfreiwillige Teilzeit und 
stagnierende Reallöhne in anderen. Dem wollen wir mit einer sozial gerechten Arbeitspolitik 
entgegentreten. Damit sorgen wir für gute Löhne und trocknen den Niedriglohnsektor 
mittelfristig aus. Langzeitarbeitslose brauchen eine besonders intensive Betreuung durch die 
Arbeitsagentur, für Menschen ohne Perspektiven am ersten Arbeitsmarkt schaffen wir einen 
dauerhaften sozialen Arbeitsmarkt.
Sozialpartnerschaft stärken, Tarifbindung erhöhen
Die Sozialpartnerschaft, Tarifverträge und Mitbestimmung sind Eckpfeiler der sozialen 
Marktwirtschaft. Sie haben unser Land stark gemacht. Da, wo sie gelten, sorgen sie meistens 
für anständige Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Wir wollen, dass Tarifverträge und starke 
Mitbestimmung wieder für mehr anstatt für immer weniger Beschäftigte und Betriebe gelten. 
Bei der öffentlichen Vergabe sollen im Einklang mit europäischem Recht die Unternehmen zum 
Zug kommen, die tarifgebunden sind oder mindestens Tariflöhne zahlen. Dafür setzen wir auf 
ein Bundestariftreuegesetz. Zudem wollen wir es leichter machen, Tarifverträge für 
allgemeinverbindlich zu erklären, damit sie für alle in einer Branche gelten. Betriebsräte, 
die sich für Mitarbeiter*innen einsetzen, brauchen auch selbst mehr Schutz. Gleiches gilt 
auch für die Beschäftigten, die erstmals einen Betriebsrat gründen wollen. Die 
Mitbestimmungsrechte wollen wir ausbauen und modernisieren, wenn es um die 
Personalentwicklung, die Stärkung von Frauen und die Verbesserung der Klimabilanz im 
Unternehmen geht. Der Wandel der Arbeitswelt, den Digitalisierung und ökologische 
Transformation mit sich bringen, muss gemeinsam mit den Beschäftigten im Betrieb gestaltet 
werden.
Selbstbestimmter arbeiten, digitale Chancen nutzen
Wir wollen Beschäftigte dabei unterstützen, ihre Arbeit besser an ihr Familien- und 
Privatleben anzupassen. Eine moderne Arbeitswelt bedeutet für uns auch mehr Mitsprache bei 
Ort, Lage und Umfang der Arbeit. In der Corona-Krise wurde das Arbeiten von zu Hause zu 
einer weit verbreiteten Erfahrung, für viele verbunden mit mehr Eigenständigkeit und weniger 
Stress, wenn etwa das lange Pendeln wegfiel. Für andere aber auch zur echten Belastungsprobe 
– wenn zu Hause Arbeitszimmer, Arbeitsschutz und auch Kolleg*innen fehlen. Homeoffice kann 
zudem auch zur Entgrenzung von Arbeit und zum Abbau des bisherigen Arbeitsortes außerhalb 
der eigenen vier Wände führen. Die Möglichkeit zur Selbstbestimmung im Arbeitsleben wollen 
wir daher erhalten und stärken, indem wir ein Recht auf Homeoffice einführen – mit Blick auf 
betriebliche Möglichkeiten, aber auch mit strikten Schutzkriterien versehen. Ein 
Arbeitsplatz im Unternehmen muss aber ebenfalls allen zur Verfügung stehen.
Mehr Freiraum bei der Arbeitszeit
Ob im Büro, in der Pflege oder auf Montage – für viele Menschen ist der körperliche oder 
psychische Druck durch Arbeit gewachsen. Gleichzeitig ist Zeit zu haben – für sich selbst 
oder die Familie – für viele Menschen ein immer größerer Wert. Kürzere Arbeitszeiten, wie 
beispielsweise die IG Metall sie als Beitrag zur Bewältigung des Strukturwandels in der 
Automobilbranche vorgeschlagen hat, können eine Chance sein, Arbeit gerechter zu verteilen, 
Arbeitsplätze zu sichern und Arbeitnehmer*innen zu entlasten. Wir wollen Beschäftigte in der 
Pflege, in der die Belastung besonders hoch ist, mit besseren Arbeitsbedingungen 
unterstützen und deshalb die 35-Stunden-Woche einführen. Darüber hinaus wollen wir die 
Möglichkeiten aller Arbeitnehmer*innen, selbst flexibler über die eigene Arbeitszeit zu 
bestimmen – gerade um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern –, verbessern. 
Dafür wollen wir die starre Vollzeit zu einer Wahlarbeitszeit zwischen 30 und 40 Stunden bei 
flexiblem Arbeitszeitkorridor umgestalten. Versuche, das Arbeitszeitgesetz zum Nachteil der 
Arbeitnehmer*innen aufzuweichen, lehnen wir ab. Die europäische Arbeitszeitrichtlinie wollen 
wir konsequent umsetzen.
Arbeitsversicherung stärkt Chancen
Wir wollen die Arbeitsmarktpolitik auf die Zukunft ausrichten und die 
Arbeitslosenversicherung zu einer Arbeitsversicherung umbauen. Zentral dafür ist ein 
Rechtsanspruch auf Weiterbildung und die Stärkung der beruflichen Qualifikation. In einer 
Welt, in der häufige Berufswechsel für viele Menschen Normalität sind und man nicht mehr 
automatisch 40 Jahre im gleichen Betrieb arbeitet, brauchen alle Menschen Anlaufstellen und 
Unterstützung, um ihr Berufsleben selbstbestimmt zu gestalten. Überall dort, wo es eine 
Arbeitsagentur gibt, sollen Bildungsagenturen zentrale Anlaufstellen werden und Menschen bei 
der Neuorientierung unterstützen, Weiterbildungsberatung und -förderung sollen damit 
vereinfacht werden. Den Zugang zur Arbeitsversicherung werden wir deutlich erleichtern und 
bereits ab vier Monaten sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung einen Anspruch auf 
Arbeitslosengeld einführen. Auch selbständige Berufstätigkeit muss sozial besser abgesichert 
werden. Dafür vereinfachen wir den Zugang zur freiwilligen Arbeitslosenversicherung und 
schaffen eine Zugangsmöglichkeit für alle Selbständigen auch mit Wahltarifen. Wir wollen 
Gründungen aus Phasen der Arbeitslosigkeit heraus besser fördern und durch die Krise 
zurückgeworfene junge Berufsanfänger*innen mit einem Einstiegszuschuss eine Brücke in den 
Arbeitsmarkt bauen.
Besserer Schutz bei online vermittelter Arbeit
Vom Handwerkerdienst über Software-Entwicklung bis zur Reinigung – immer mehr 
Dienstleistungen werden über Online-Plattformen vermittelt (Gig-Working) oder finden sogar 
ortsunabhängig in der Cloud statt (Crowd-Working). Die Digitalisierung von Tätigkeiten und 
die digitale Vermittlung von Arbeit bergen viele neue Chancen. Aber Arbeitsrecht und 
Arbeitsschutz müssen an die Onlinewelt angepasst werden, damit daraus nicht neue Formen von 
Ausbeutung und Abhängigkeiten entstehen. Wir wollen Scheinselbständigkeit verhindern, indem 
wir bei der Abgrenzung zwischen selbständiger Tätigkeit und abhängiger Beschäftigung für 
mehr Rechts- und Planungssicherheit sorgen. Wenn der/die Auftragnehmer*in einer Plattform 
angibt, einen Arbeitnehmerstatus zu haben, soll künftig der/die Auftraggeber*in beweisen, 
dass dem nicht so ist. Unfaires Preis-Dumping gilt es durch ein Mindesthonorar für 
zeitbasierte Dienstleistungen zu unterbinden. Arbeitnehmerähnliche Personen und Solo-
Selbständige, die für Plattformen tätig werden, sollen sich künftig leichter tariflich 
organisieren können, und branchenspezifisch sollen weitere verbindliche Honoraruntergrenzen 
vereinbart werden können, die auch für allgemeinverbindlich erklärt werden können. 
Plattformbetreiber tragen eine Verantwortung für ihre Auftragnehmer*innen. Wir wollen mit 
klaren Mindeststandards beim Arbeits- und Datenschutz und bei den allgemeinen 
Geschäftsbedingungen für Fairplay bei der Plattformökonomie sorgen.
Faire Arbeitsbedingungen für Beschäftigte aus europäischen 
Nachbarstaaten
In jedem europäischen Nachbarland arbeiten zu können, das ist eine der großen 
Errungenschaften unseres vereinten Europas. Was in hochqualifizierten Berufen viel Freiheit 
gebracht hat, führte in manchen Dienstleistungsbereichen zu ausbeuterischen 
Arbeitsrealitäten. Missstände in den deutschen Schlachthöfen haben das schlaglichtartig 
gezeigt. Doch auch anderswo, zum Beispiel auf dem Bau oder in der Pflege, herrschen vielfach 
ausbeuterische Verhältnisse. Wir wollen, dass alle Beschäftigten – egal, wie lange sie hier 
arbeiten – genauso gut bezahlt und abgesichert sind wie ihre deutschen Kolleg*innen. Dafür 
braucht es ein wirksames Vorgehen gegen Schwarzarbeit und Scheinselbständigkeit, ein 
Verbandsklagerecht der Gewerkschaften, eine europäische Sozialversicherungsnummer, höhere 
Mindeststandards für Unterkünfte von entsandten Beschäftigten, eine bessere Regulierung der 
Vermittlungsagenturen und mehr Kontrolle durch eine gestärkte Europäische Arbeitsbehörde. 
Arbeitnehmer*innen aus anderen EU-Staaten müssen besser über ihre Rechte informiert werden.
Wir schaffen Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, von dieser Selbstverständlichkeit sind wir immer 
noch weit entfernt. Durchschnittlich verdienen Frauen im gesamten Erwerbsleben etwa nur halb 
so viel wie Männer, was sich auch in ihrer ungenügenden Alterssicherung bemerkbar macht. Wir 
werden ein effektives Entgeltgleichheitsgesetz einführen, das auch für kleine Betriebe gilt 
und die Unternehmen verpflichtet, von sich aus über die Bezahlung von Frauen und Männern und 
über ihre Maßnahmen zum Schließen des eigenen Pay-Gaps zu berichten. Dieses Gesetz muss auch 
ein wirksames Verbandsklagerecht enthalten, damit bei strukturellen Benachteiligungen auch 
Verbände die Klage übernehmen können und die Betroffenen nicht auf sich allein gestellt 
sind. Lohncheckverfahren können Diskriminierungen aufdecken. Deshalb werden wir 
Tarifpartner*innen und Unternehmen verpflichten, alle Lohnstrukturen auf Diskriminierung zu 
überprüfen. Wir setzen uns dafür ein, dass Berufe, die vor allem von Frauen ausgeübt werden, 
eine höhere Wertschätzung erfahren als bisher, zum Beispiel in Form besserer 
Arbeitsbedingungen, besserer Bezahlung oder besserer Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen stärken
Um das eigene Leben selbst gestalten zu können, ist es vielen Frauen wichtig, wirtschaftlich 
unabhängig zu sein. Deshalb müssen Steine, die dies behindern, aus dem Weg geräumt werden. 
Wir wollen für eine eigenständige Absicherung in allen Lebensphasen sorgen – von der 
Berufswahl bis zur Rente. Minijobs, mit Ausnahmen für Studierende, Schüler*innen und 
Rentner*innen, wollen wir in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung überführen und 
Regelungen für haushaltsnahe Dienstleistungen schaffen. Das durch enge Rollenerwartungen 
eingeschränkte Berufswahlverhalten von Mädchen und Jungen wollen wir durch eine 
gendersensible Berufsberatung erweitern. Die gläserne Decke, die Frauen am Aufstieg hindert, 
wollen wir aufbrechen. Dies gelingt auch durch eine kluge Zeitpolitik, die es auch 
Partner*innen erleichtert, Verantwortung in der Familie zu übernehmen und Arbeit 
geschlechtergerecht aufzuteilen. Diskriminierungen am Arbeitsmarkt begegnen wir mit einem 
Verbandsklagerecht, das die Einzelne stärkt, und durch ein echtes Recht auf die Rückkehr in 
Vollzeit, das auch für kleinere Betriebe gilt.
Gleichberechtigung auch bei der Steuer
Das deutsche Steuerrecht steckt noch im letzten Jahrhundert fest. Während sich viele Paare 
Familien- und Erwerbsarbeit gleichberechtigter aufteilen, als es noch vor Jahren der Fall 
war, gilt bei der Steuer nach wie vor das Modell eines männlichen Ernährers und einer Frau, 
die höchstens zuverdient und sich hauptsächlich um Haushalt und Kinder kümmert. Dieses 
Modell ist ungerecht, weil es Ehen privilegiert, Alleinerziehende und nicht verheiratete 
Paare außen vor lässt, die Erwerbstätigkeit von Frauen hemmt und Frauen gleichzeitig nicht 
wirklich absichert. In Krisen bekommen vor allem Frauen die Nachteile zu spüren, zum 
Beispiel durch weniger Kurzarbeits- oder Arbeitslosengeld. Im Zusammenspiel mit Minijobs und 
der kostenlosen Mitversicherung wirken sich diese Maßnahmen negativ auf die Erwerbstätigkeit 
von Frauen aus. Deshalb wollen wir für neu geschlossene Ehen eine individuelle Besteuerung 
mit übertragbarem Grundfreibetrag einführen. Bei der Lohnsteuer soll die/der heute über 
Gebühr belastete Zweitverdiener*in entlastet werden, indem das Faktorverfahren zur Regel und 
die Steuerklasse 5 für Zuverdiener*innen abgeschafft wird. So sorgen wir dafür, dass 
gleichberechtigte Lebensentwürfe nicht länger benachteiligt werden. Paare, die bereits 
verheiratet sind, können sich entscheiden, ob sie sich einzeln veranlagen oder weiterhin das 
Ehegattensplitting nutzen wollen. Zugleich stärken wir mit der Kindergrundsicherung 
Familien. Alleinerziehende, die heute am stärksten von Armut betroffen sind, entlasten wir 
mit einer Steuergutschrift.
Wir sichern die sozialen Netze
Garantiesicherung statt Hartz IV
Jeder Mensch hat das Recht auf soziale Teilhabe, auf ein würdevolles Leben ohne 
Existenzangst. Deswegen wollen wir Hartz IV überwinden und ersetzen es durch eine 
Garantiesicherung. Sie schützt vor Armut und garantiert ohne Sanktionen das soziokulturelle 
Existenzminimum. Sie stärkt so Menschen in Zeiten des Wandels und kann angesichts großer 
Veränderungen der Arbeitswelt Sicherheit geben und Chancen und Perspektiven für ein 
selbstbestimmtes Leben eröffnen. Die grüne Garantiesicherung ist eine Mindestsicherung, die 
nicht stigmatisiert und die einfach und auf Augenhöhe gewährt wird. Sie schafft durch die 
Abschaffung der bürokratischen Sanktionen Raum und Zeit in den Jobcentern für wirkliche 
Arbeitsvermittlung und Begleitung. Dafür wollen wir die Regelsätze schrittweise anheben, 
sodass sie das soziokulturelle Existenzminimum verlässlich sicherstellen. Die Leistungen der 
Garantiesicherung wollen wir schrittweise individualisieren. Die Anrechnung von Einkommen 
werden wir attraktiver gestalten, sodass zusätzliche Erwerbstätigkeit auch in Teilzeit zu 
einem spürbar höheren Einkommen führt. Vermögen werden künftig unbürokratischer und mit 
Hilfe einer Selbstauskunft geprüft.
Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe für Menschen mit 
Behinderungen
Menschen mit Behinderungen haben ein Recht darauf, gleichberechtigt wohnen, lernen und 
arbeiten zu können und die Unterstützung zu wählen, die sie dafür brauchen. Leistungen zur 
Teilhabe müssen in jeder Phase allgemeiner, beruflicher und hochschulischer Bildung gewährt 
werden. Wir wollen einen inklusiven Arbeitsmarkt schaffen und dafür Arbeitgeber*innen, die 
Menschen mit Behinderungen beschäftigen, besser unterstützen, den Wechsel von Werkstätten in 
den allgemeinen Arbeitsmarkt fördern und Menschen, die das Budget für Arbeit nutzen, in der 
Arbeitslosenversicherung absichern. Ziel ist, das Bundesteilhabegesetz weiterzuentwickeln 
und Teilhabe zu garantieren – kein Poolen von Leistungen gegen den Willen der Betroffenen, 
echtes Wunsch- und Wahlrecht, Leistungen zur Teilhabe unabhängig von Einkommen und Vermögen 
der Leistungsberechtigten. Anträge auf Teilhabeleistungen sollen einfach sein und 
Entscheidungen im Sinne der behinderten Menschen schnell erfolgen.
Gemeinsame soziale Mindeststandards in der EU
Wir treten ein für eine Europäische Union, die soziale Absicherung und Mindeststandards 
europaweit garantiert. Soziale Rechte müssen den gleichen Stellenwert erhalten wie die 
wirtschaftlichen Freiheiten des Binnenmarkts. Dafür sind gemeinsame europäische Arbeits- und 
Sozialstandards essenziell. Wir machen uns für eine europäische Grundsicherungsrichtlinie 
stark, die soziale Mindeststandards für jedes Land festlegt, angepasst an die jeweilige 
ökonomische Situation. Länderspezifische Mindestlöhne sollen überall in Europa dafür sorgen, 
dass Menschen von ihrer Arbeit leben können. Wir wollen die Europäischen Betriebsräte 
stärken und die paritätische Mitbestimmung in den Kontroll- und Leitungsorganen europäischer 
Unternehmen ausbauen, die mehr als 1.000 Beschäftigte haben. Unser langfristiges Ziel ist, 
dass die in der Europäischen Grundrechtecharta verankerten sozialen Rechte als Grundrechte 
gegenüber den Mitgliedstaaten vor dem Europäischen Gerichtshof einklagbar sind.
Eine verlässliche Alterssicherung für alle
Die langfristige Sicherung des Rentenniveaus bei 48 Prozent hat für uns hohe Priorität. Bei 
einem weiteren Absinken wären immer mehr Menschen auf Grundrente angewiesen und die 
Akzeptanz der gesetzlichen Rente wäre gefährdet. Um das Rentenniveau zu sichern, wollen wir 
die Frauenerwerbstätigkeit unter anderem durch ein Rückkehrrecht in Vollzeit erhöhen, ein 
echtes Einwanderungsgesetz schaffen und die Beschäftigungssituation älterer 
Arbeitnehmer*innen verbessern. Um die Belastungen der Versicherten und der Arbeitgeber*innen 
zu begrenzen, sollen bei Bedarf die Steuerzuschüsse erhöht werden. Prekäre Beschäftigung 
muss überwunden werden, denn nur gute Löhne führen auch zu einer guten Rente. In einem 
ersten Schritt zu einer Bürgerversicherung sorgen wir dafür, dass anderweitig nicht 
abgesicherte Selbständige, denen sonst Altersarmut droht, und Abgeordnete in die gesetzliche 
Rentenversicherung aufgenommen werden. Um Altersarmut zu verhindern, werden wir die 
Grundrente reparieren und zu einer echten Garantierente weiterentwickeln. Grundsätzlich 
halten wir an der Rente mit 67 fest. Wir wollen es Menschen aber leichter machen, selbst 
darüber zu entscheiden, wann sie in Rente gehen wollen.
Ein Bürgerfonds für die Rente
Eine kapitalgedeckte Altersvorsorge kann das Umlagesystem sinnvoll ergänzen. Die Riester-
Rente hat sich aber als ein völliger Fehlschlag herausgestellt. Die Produkte sind teuer und 
undurchschaubar und haben zum Teil eine geringere Rendite als Omas Sparstrumpf. Profitabel 
sind sie oft nur für die Versicherungswirtschaft oder dank der öffentlichen Förderung. 
Deswegen haben bei weitem nicht alle davon Gebrauch gemacht. Wir wollen die Riester-Rente 
durch einen öffentlich verwalteten Bürgerfonds ersetzen und in diesen überführen. Durch den 
Bürgerfonds profitieren die Menschen am Wertezuwachs der Wirtschaft. Der Fonds kann 
langfristig orientiertes Eigenkapital für die Wirtschaft bereitstellen. In den Bürgerfonds 
zahlen alle ein, die nicht aktiv widersprechen. So wird ein Volumen geschaffen, das die 
Verwaltungskosten gering hält, die Risiken breit streut und auf teure Garantien verzichten 
kann. Der Bürgerfonds wird politisch unabhängig verwaltet und investiert nachhaltig. Er 
investiert langfristig und hilft so, die Kurzfristorientierung der Märkte zu überwinden. Für 
Kleinsparer*innen gewährleistet er eine attraktive Rendite bei überschaubarem Risiko. Alle 
Arbeitgeber*innen sollen künftig eine betriebliche Altersvorsorge anbieten und können den 
Bürgerfonds als Standard dafür nutzen.
Wir geben Gesundheit und Pflege einen neuen Wert
Vorsorge als Leitprinzip
Wir wollen den Zugang zu guter Gesundheitsversorgung sicherstellen – aber gute 
Gesundheitspolitik setzt schon vorher an. Wer in der Fleischindustrie unter prekären 
Bedingungen arbeitet, in einer schimmeligen Wohnung oder an der vielbefahrenen Straße wohnt 
oder mit Hartz IV in Armut lebt, kann seine Gesundheit nur schwer schützen, hat eine höhere 
Wahrscheinlichkeit zu erkranken und oft einen schlechteren Zugang zur Gesundheitsversorgung. 
Für eine gesunde Gesellschaft braucht es eine Politik, die vorsorgt, die die Ursachen von 
Krankheiten bekämpft und vorausschauend handelt. Statt nur auf die nächste Krise zu 
reagieren, sollen in Zukunft durch gemeinsame Gesundheitsziele und eine Ausweitung der 
Gesundheitsberichterstattung Krankheitsursachen und der Stand der gesundheitlichen 
Versorgung in den Blick genommen werden. Prävention, Gesundheitsförderung und 
gesundheitliche Versorgung wollen wir grundsätzlich als Querschnittsaufgabe in allen 
Politikbereichen verfolgen. Um uns gegen klimawandelbedingte Hitzewellen zu wappnen, werden 
wir einen Sonderfonds zur Umsetzung von Hitzeaktionsplänen etablieren.
Für Pandemien gewappnet sein
Die Corona-Krise hat gezeigt, dass unser Gesundheitssystem für künftige Pandemien besser 
gewappnet sein muss. Spätestens jetzt ist der Moment, die Krankenhaus- und Notfallversorgung 
zu reformieren und die Digitalisierung, insbesondere in den Gesundheitsämtern, beherzt 
voranzutreiben. Um Pandemien zukünftig effektiv und nachvollziehbar zu bekämpfen, sollen 
Stufen zur Eindämmung von Pandemien im Infektionsschutzgesetz definiert, Pandemieschutzpläne 
aktualisiert und soll ein unabhängiger und interdisziplinärer Pandemierat eingerichtet 
werden. Wir investieren in Gesundheitsforschung, zum Beispiel bei Medikamenten oder der 
Entwicklung neuer Testverfahren. Auch die Produktion von Medikamenten und Medizinprodukten 
soll – in europäischer Kooperation – vorangetrieben werden, die Versorgung, zum Beispiel mit 
Atemschutzmasken, durch eigene Produktionsstandorte sichergestellt werden. Auf europäischer 
Ebene braucht es mehr gemeinsame Strategie und Koordinierung, etwa durch die gemeinsame 
Planung und Nutzung medizinischer Notfallkapazitäten oder durch ein europäisches 
Frühwarnsystem. Daher setzen wir uns für den zügigen Aufbau von HERA ein, einer europäischen 
Behörde, die künftig staatliche und privatwirtschaftliche Aktivitäten besser koordinieren 
soll. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten wollen wir 
stärken und uns für eine engere Kooperation mit nationalen Gesundheitsbehörden einsetzen.
Gesundheitsämter stärken
Nicht erst in der Corona-Pandemie wird sichtbar, dass wir als Gesellschaft größere 
Anstrengungen unternehmen müssen, um die öffentliche Gesundheit zu stärken und Menschen ein 
gutes Leben zu ermöglichen. Ob der Besuch bei der mobilen Zahnärzt*in in der Schule oder die 
Impfaktion im Pflegeheim – für Gesundheitsförderung, die Menschen unkompliziert erreicht, 
braucht es eine Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Unser Ziel ist es, im 
Zusammenspiel zwischen den Gesundheitsämtern, universitären Strukturen der öffentlichen 
Gesundheitsfürsorge und einem neu zu schaffenden Bundesinstitut für Gesundheit gemeinsam 
eine starke Säule der öffentlichen Gesundheitsfürsorge aufzubauen. Das Institut soll 
gemeinsame Gesundheitsziele und Qualitätsvorgaben für die Verbesserung der Versorgung 
entwickeln und bestehende Strukturen des Bundes zur Förderung der Gesundheit bündeln. Bisher 
sind die Gesundheitsämter chronisch unterfinanziert und unterbesetzt, die personelle und 
technische Ausstattung muss dauerhaft verbessert werden. Wir wollen deshalb, dass Bund und 
Länder gemeinsam dafür sorgen, dass künftig 1 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben in 
den Öffentlichen Gesundheitsdienst fließt. Amtsärzt*innen müssen besser bezahlt werden. Auch 
pflegerische Fachkompetenz soll stärker eingebunden werden – als sogenannte Community Health 
Nurses oder in der Schulgesundheitspflege.
Gute gesundheitliche Versorgung in Stadt und Land
Gesundheit ist Daseinsvorsorge. Wir wollen, dass Menschen im ganzen Land gut und verlässlich 
versorgt werden. Wenn mancherorts der Weg zur Hebamme kaum zu bewältigen ist, die 
Kinderstationen Patient*innen abweisen müssen oder Hausarztpraxen auf dem Land wegen 
fehlendem/-r Nachfolger*in schließen müssen, gefährdet das die gesundheitliche Versorgung. 
Um die Versorgung in Stadt und Land zu stärken, wollen wir, dass ambulante und stationäre 
Angebote in Zukunft übergreifend geplant werden und Gesundheitsregionen mit enger Anbindung 
an die Kommunen gefördert werden. Perspektivisch soll es eine gemeinsame 
Abrechnungssystematik für ambulante und stationäre Leistungen geben. Gleichzeitig wollen wir 
die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsberufen stärken. Denn die 
Versorgung muss von den Patient*innen aus gedacht werden. Dafür wollen wir insbesondere die 
Einrichtung von kommunalen Gesundheitszentren unterstützen, in denen alle Gesundheitsberufe 
auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Die Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen werden wir so 
reformieren, dass Gesundheits- und Pflegeberufe mehr Tätigkeiten eigenverantwortlich 
übernehmen können. Die Arbeitsbedingungen in und die Vergütung von Therapieberufen müssen 
dringend ihrer wichtigen Rolle im Gesundheitswesen angepasst, das Schulgeld für diese 
Ausbildungen muss abgeschafft werden.
Krankenhäuser nach gesellschaftlichem Auftrag finanzieren
In Krankenhäusern sollen alle die Versorgung erhalten, die sie benötigen. Doch falsche 
politische Weichenstellungen und der daraus folgende ökonomische Druck haben zu Fehlanreizen 
zu Lasten des Patient*innenwohls und zu Kosteneinsparungen zu Lasten des Personals geführt. 
Kliniken sollen deshalb in Zukunft nicht mehr nur nach Fallzahl, sondern auch nach ihrem 
gesellschaftlichen Auftrag finanziert werden. Dafür braucht es ein neues 
Finanzierungssystem. Wir werden eine Säule der Strukturfinanzierung einführen und den 
verbleibenden fallzahlabhängigen Vergütungsteil reformieren. Vielfach herrscht Stillstand 
bei den Investitionen in die Krankenhäuser. Das wollen wir ändern, indem Bund und Länder die 
Investitionskosten in Zukunft gemeinsam tragen. Der Bund soll dafür die Möglichkeit haben, 
gemeinsame bundesweite Grundsätze in der Krankenhausplanung zu definieren. Welche Angebote 
es vor Ort gibt, darf nicht davon abhängen, was sich rentiert, sondern soll sich danach 
richten, was nötig ist. Die beste Qualität kann zumeist durch Spezialisierung sichergestellt 
werden. Krankenhäuser, die durch fehlende Auslastung die nötige Qualität in einigen 
Bereichen nicht gewährleisten können, sollen nicht einfach aufgegeben, sondern zu 
leistungsfähigen lokalen Notfall-, Gesundheits- und Pflegezentren weiterentwickelt werden.
Notfallversorgung reformieren
Wie gut ein Gesundheitssystem funktioniert, zeig sich oft erst im Notfall – und dann wird es 
häufig ernst. Damit die Notfallversorgung in Deutschland besser funktioniert, muss sich 
einiges ändern. Das fängt beim Rettungsdienst an, der Menschen in Not heute umfassend 
medizinisch behandeln kann und deshalb wie die übrige Gesundheitsversorgung im Gesetz 
geregelt werden muss. Die Notrufleitstellen der Nummern 112 und 116117 müssen 
organisatorisch zusammengeführt werden, damit es im Zweifelsfall keine Rolle spielt, wo 
Menschen anrufen, sondern sie immer die passende Hilfe bekommen. Auch wollen wir, dass 
Notaufnahmen gerade nachts und am Wochenende beispielsweise durch kompetente Hausärztinnen 
und Hausärzte so unterstützt werden, dass auch weniger ernste Fälle gut versorgt werden 
können. Durch einheitliche Stufen und Vorgaben zur Notfallversorgung wollen wir 
sicherstellen, dass Menschen in Not, in der Stadt und auf dem Land, stets die erwartbare 
Hilfe auch verlässlich vorfinden.
Psychotherapieplätze schaffen
Starke Prävention und angemessene Versorgung – für beides wollen wir die Weichen stellen, 
denn psychische Gesundheit ist Fundament für Lebensqualität und soziale Teilhabe. Es ist 
nicht zumutbar, dass viele Menschen in einer psychischen Krise monatelang auf therapeutische 
Hilfe warten müssen. Wer eine psychische Erkrankung hat, braucht schnelle und leicht 
zugängliche Hilfen, damit das Leid sich nicht verschlimmert. Wir wollen deshalb ambulante 
Psychotherapieplätze durch mehr Kassenzulassungen von Psychotherapeut*innen schaffen. Es 
braucht eine gemeindenahe und personenzentrierte Versorgung und eine verbesserte 
sektorübergreifende Zusammenarbeit. Dabei müssen auch die Besonderheiten der Versorgung von 
Kindern und Jugendlichen sowie von Frauen, die von Gewalt betroffen sind, berücksichtigt 
werden. Hilfsangebote zwischen ambulanter und stationärer Behandlung müssen flexibler werden 
und die verschiedenen Berufsgruppen im Team eine miteinander abgestimmte Behandlung 
übernehmen können. Bei der unzureichenden Reform der Psychotherapie-Ausbildung muss 
nachgebessert werden, sodass angehende Psychotherapeut*innen endlich unter guten Bedingungen 
ausgebildet werden.
Geburtshilfe verbessern, Gesundheit von Frauen stärken
Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sind Verbesserungen bei der Geburtshilfe und 
eine Unterstützung freiberuflicher Hebammen durch eine Reform der Haftpflicht für 
Gesundheitsberufe nötig. Wir wollen das Gesundheitssystem geschlechtergerecht machen. 
Geschlechtsspezifische Aspekte in Forschung und Ausbildung und in der medizinischen Praxis 
werden nicht ausreichend berücksichtigt, etwa bei der Medikamentenforschung. Das gefährdet 
die Gesundheit von Frauen wie auch von Trans*- und Inter*-Menschen. Die Forschung zu 
geschlechtsspezifischer Medizin und Pflege sowie Frauengesundheit muss gestärkt und in der 
medizinischen und pflegerischen Praxis umgesetzt werden. Mit Hilfe einer Frauenquote für 
Führungspositionen im Gesundheitswesen und besseren Arbeitsbedingungen holen wir mehr Frauen 
in die Führungsgremien unseres Gesundheitswesens.
Zugang zum Gesundheitssystem sichern, Diskriminierung beenden
Auch im Gesundheitswesen wollen wir Diskriminierung bekämpfen. Beispielsweise erhalten 
Menschen mit Behinderungen häufig nicht alle dringend benötigten Gesundheitsleistungen, 
Hilfsmittel oder häusliche Pflege und werden so in ihrer Teilhabe beschränkt. Deshalb wollen 
wir mit einem ressortübergreifenden Inklusionsplan diese Hürden umfassend abbauen, die 
Gesundheitsleistungen auf die jeweiligen Bedarfe gezielt ausrichten und bürokratische 
Vorgänge so weit wie möglich reduzieren. Das umfasst auch verpflichtende Vorgaben zur 
Barrierefreiheit bei der Bedarfsplanung und eine Reform der Heilmittelversorgung. Auch für 
LSBTIQ* muss diskriminierungsfreie Gesundheitsversorgung gesichert sein. Dafür werden wir 
den Anspruch auf medizinische Maßnahmen für trans- und intergeschlechtliche Menschen 
gesetzlich verankern. Die bestehenden Lücken beim Verbot sogenannter „Konversionstherapien“ 
werden wir schließen. Die Blutspende gestalten wir diskriminierungsfrei. Menschen, die ohne 
Papiere in Deutschland leben, müssen ebenfalls Zugang zu guter gesundheitlicher Versorgung 
haben, etwa durch einen anonymen Krankenschein, die Abschaffung der Mitteilungs- und 
Unterrichtungspflichten an öffentlichen Stellen oder die Stärkung von Beratungsnetzwerken 
für Menschen ohne Papiere.
Auf dem Weg zur Bürgerversicherung für Gesundheit und Pflege
Gesetzlich Versicherte warten länger auf Termine bei Fachärzt*innen, und viele privat 
Versicherte können sich die hohen Prämien nicht mehr leisten. Von dieser Zwei-Klassen-
Medizin profitieren wenige, zum Nachteil vieler. Unser Ziel ist eine solidarisch finanzierte 
Bürgerversicherung, in der jede*r unabhängig vom Einkommen die Versorgung bekommt, die er 
oder sie braucht. Die Bürgerversicherung bezieht alle in die Finanzierung eines 
leistungsstarken Versicherungssystems ein. Auch Beamte, Selbständige, Unternehmer*innen und 
Abgeordnete beteiligen sich mit einkommensabhängigen Beiträgen. Neben Löhnen und Gehältern 
sollen Beiträge auf Kapitaleinkommen erhoben werden. Als ersten Schritt verbessern wir die 
Versorgung gesetzlich Versicherter – zum Beispiel bei der Erstattung von Brillen. Außerdem 
wollen wir die Benachteiligung gesetzlich versicherter Beamt*innen durch einen 
beihilfefähigen Tarif beenden und privat Versicherte, die sich nur den Basistarif leisten 
können, besser absichern.
Digitalisierung verbessert Gesundheitsversorgung
Wir wollen die Chancen der Digitalisierung – ob Robotik zur Unterstützung in der Pflege, 
Telemedizin oder die elektronische Patientenakte – nutzen, um das Gesundheitssystem 
zukunftsfähig zu machen. Per App sollen Patient*innen sicher auf den digitalen Impfpass, 
Gesundheitsinformationen wie die eigene Blutgruppe, die Krankheitsgeschichte oder die 
neuesten Blutwerte zugreifen können. Damit sie den Patient*innen wirklich nützt, muss die 
digitale Patientenakte weiterentwickelt werden. Dabei sind unter anderem 
Patient*innenorganisationen stärker einzubinden. Gesundheitsdaten sollen anonymisiert der 
Forschung zur Verfügung gestellt werden, um die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu 
verbessern. Eine Weitergabe der Daten erfolgt dabei nicht gegen den Willen der 
Patient*innen. Ihre eigenen Gesundheitsdaten müssen für Patient*innen möglichst barrierefrei 
und sicher zugänglich sein. Die ärztliche Schweigepflicht und das Patient*innengeheimnis 
müssen auch für digitalisierte Gesundheitsdaten jederzeit gewahrt bleiben. Um 
administrativen Aufwand für medizinisches und pflegerisches Personal zu verringern und 
Innovationen anzureizen, sollen Hersteller von Medizinprodukten und Software offene 
Schnittstellen anbieten.
Ambulante Pflege stärken
Wer pflegebedürftig wird, hat die bestmögliche Pflege und Unterstützung für ein 
selbstbestimmtes und würdevolles Leben verdient. Gerade in einer alternden Gesellschaft 
braucht es dafür überall vielfältige, auf den Bedarf vor Ort angepasste pflegerische 
Angebote. Statt weiterer Großeinrichtungen sind mehr ambulante Wohn- und Pflegeformen nötig 
– eingebettet in ein Umfeld, das ältere Menschen dabei unterstützt, aktiv am 
gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. So wird die Pflege auch für Angehörige einfacher. 
Dafür wollen wir die rechtlichen Rahmenbedingungen für Quartierspflege schaffen und den 
Kommunen ermöglichen, eine verbindliche Pflegebedarfsplanung vorzunehmen, um das Angebot an 
Pflege vor Ort zu gestalten. Ein Bundesprogramm soll eine Anschubfinanzierung für Kommunen 
bereitstellen, die sich hier auf den Weg machen. Jemanden zu pflegen verdient unsere 
Anerkennung und die Unterstützung der Gesellschaft. Deshalb wollen wir Menschen, die 
Verantwortung für Angehörige, Nachbar*innen oder Freund*innen übernehmen, mit der PflegeZeit 
Plus besonders unterstützen. Wir ermöglichen damit allen Erwerbstätigen eine bis zu 
dreimonatige Freistellung sowie eine Lohnersatzleistung, die befristet auch anschließende 
Arbeitszeitreduzierungen finanziell abfedert.
Eine doppelte Pflegegarantie
Pflegebedürftige und ihre Angehörigen müssen immer mehr eigenes Geld für ihre Versorgung 
aufbringen. Wir wollen, dass Pflegebedürftige die für sie notwendigen Pflegeleistungen 
erhalten, ohne von Armut bedroht zu sein. Mit einer doppelten Pflegegarantie wollen wir die 
Eigenanteile schnell senken und dauerhaft deckeln. So garantieren wir, dass die selbst 
aufzubringenden Kosten verlässlich planbar werden. Die Pflegeversicherung soll alle über 
diesen Betrag hinausgehenden Kosten für eine bedarfsgerechte Pflege tragen. Mit einer 
solidarischen Pflege-Bürgerversicherung wollen wir dafür sorgen, dass sich alle mit 
einkommensabhängigen Beiträgen an der Finanzierung des Pflegerisikos beteiligen.
Pflege aus dem Notstand führen, Arbeitsbedingungen im 
Gesundheitswesen verbessern
Pflegekräfte leisten einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Menschen, die im 
Alter oder bei Krankheit Unterstützung brauchen, wünschen sich zu Recht Pflegekräfte, die 
sich mit Sorgfalt um sie kümmern können. Dafür brauchen Pflegekräfte Zeit für die 
Patient*innen und gute Arbeitsbedingungen. Das geht nur mit mehr Kolleg*innen. Wir wollen 
durch verbindliche Personalbemessung – auch in der Langzeitpflege –, die bessere 
Vereinbarkeit von Beruf und Familie, mehr eigenverantwortliche Arbeit von Fachkräften und 
die Einführung der 35-Stunden-Woche in der Pflege Arbeitsbedingungen schaffen, unter denen 
viele Menschen – ganz neu, weiter oder wieder – gerne in der Pflege arbeiten. Die Ausnahmen 
im Arbeitszeitgesetz für den Gesundheitsbereich wollen wir beschränken, um Überlastung zu 
verhindern und den Personalverlust in Krankenhäusern einzudämmen. Doch Wertschätzung braucht 
auch Löhne, die sie bezeugen – am besten über gute Tarifverträge. Wir wollen die gesetzliche 
Pflegeversicherung verpflichten, nur noch mit Anbietern zusammenzuarbeiten, die nach Tarif 
bezahlen. Die Selbstorganisation und die Einflussmöglichkeiten der professionellen Pflege 
wollen wir durch den Aufbau einer Bundespflegekammer unterstützen.
Ein Cannabiskontrollgesetz
Wir stellen Gesundheits- und Jugendschutz in den Mittelpunkt der Drogenpolitik. Doch auf dem 
Schwarzmarkt gilt kein Jugendschutz, stattdessen schafft er zusätzliche gesundheitliche 
Gefahren. Das Verbot von Cannabis richtet mehr Schaden an, als dass es nützt. Wir setzen auf 
wirksame Prävention, auf Entkriminalisierung und Selbstbestimmung. Deshalb werden wir mit 
einem Cannabiskontrollgesetz das bestehende Cannabisverbot aufheben und einen kontrollierten 
und legalen Verkauf von Cannabis in lizenzierten Fachgeschäften ermöglichen. Darüber hinaus 
wollen wir niedrigschwelliges Drugchecking für psychoaktive Substanzen und andere Maßnahmen 
zur Schadensminimierung wie die Ausgabe sauberer Spritzen bundesweit ermöglichen, damit 
Konsument*innen nicht durch gefährliche Inhaltsstoffe oder schmutzige Spritzen zusätzlich 
gefährdet werden. Das heutige Betäubungsmittelrecht evaluieren wir auf seine Wirkungen hin.
Wir schaffen bezahlbaren Wohnraum
Ein Recht auf Wohnen ins Grundgesetz
Alle Menschen brauchen angemessenen Wohnraum. Wohnen ist ein Recht. Aber es wird immer 
schwieriger, überhaupt Wohnungen zu finden. Und die Mieten und Immobilienpreise steigen 
vielerorts immer noch weiter. Großstädte teilen sich immer stärker in Einkommensstadtteile 
auf, Innenstädten geht das Leben verloren. Deshalb gilt es zu handeln, damit gerade auch 
Familien und Alleinerziehende, Studierende, Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen oder 
Geringverdiener*innen nicht in Bedrängnis geraten, sondern weiter gut und sicher wohnen 
können. Wir wollen das Recht auf Wohnen ins Grundgesetz aufnehmen. Knapp 700.000 Menschen 
sind derzeit wohnungslos in Deutschland, mehr und mehr Familien. Um diesen Zustand zu 
beenden, wollen wir ein Nationales Aktionsprogramm zur Vermeidung und Bewältigung von 
Wohnungs- und Obdachlosigkeit auflegen.
Krisenbedingte Wohnungsverluste verhindern
Wir wollen Mieter*innen entlasten und vor einem krisenbedingten Verlust der eigenen Wohnung 
bewahren. Die Möglichkeit, die Miete nachzuzahlen, soll Zwangsräumungen verhindern. Bei 
krisenbedingten Einkommensausfällen soll ein Programm der KfW Bank („Sicher-Wohnen-Fonds“) 
eine finanzielle Unterstützung von Mieter*innen sicherstellen. Vermieter*innen, die auf 
diese Mietzahlungen angewiesen sind, sollten dann eine staatliche Unterstützung erhalten. Wir wollen den Kündigungsschutz grundsätzlich ausbauen, damit bei Zahlungsrückständen keine ordentlichen Kündigungen mehr möglich sind, obwohl die Miete nachträglich gezahlt wurde. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass bei schutzwürdigen Personengruppen Eigenbedarfskündigungen ausgeschlossen werden und die Schutzfristen verlängert werden.
Neue Gemeinnützigkeit für sozialen Wohnraum
Wir wollen neuen Wohnraum schaffen – und zwar vor allem familiengerecht, öffentlich und 
gemeinwohlorientiert. Stattdessen gehen immer noch viele weitere Sozialwohnungen verloren – 
rund 100 jeden Tag. Unser Vorbild ist die Stadt Wien, die mit ihrem großen Anteil an 
gemeinnützigem und für breite Schichten bezahlbarem Wohnraum eine ausgewogene Mischung 
sicherstellt. Wir werden deshalb die Mittel für den sozialen Wohnungsbau deutlich erhöhen 
und verstetigen, statt sie zu kürzen. Wir werden die Kommunen unterstützen, ihre bestehenden 
Wohnungsgesellschaften zu stärken und neue zu gründen. Dazu wollen wir mit einem 
Bundesprogramm „Neue Wohngemeinnützigkeit“ für eine Million zusätzliche, günstige 
Mietwohnungen in den Ballungsräumen sorgen, sicher und auf Dauer. Die noch vorhandenen 
bundeseigenen Bestände sollen nicht mehr an private Investor*innen veräußert, sondern 
ausschließlich verbilligt an Kommunen mit einer dauerhaften Sozialbindung abgegeben werden. 
So wollen wir in den nächsten zehn Jahren den Bestand an Sozialwohnungen um eine Million 
erhöhen.
Starke Mieter*innen, faire Mieten
Viele Menschen geben einen immer größeren Anteil ihres Einkommens für ihre Wohnung aus, 
viele können sich ihre Mieten nicht mehr leisten. Unser Ziel sind deshalb faire und 
bezahlbare Mieten und starke Rechte für Mieter*innen. Konkret wollen wir Mietobergrenzen im 
Bestand mit einem Bundesgesetz ermöglichen und die Mietpreisbremse entfristen und 
nachschärfen. Reguläre Mieterhöhungen sollen auf 2,5 Prozent im Jahr innerhalb des 
Mietspiegels begrenzt werden. Dazu wollen wir qualifizierte Mietspiegel stärken, verbreiten 
und rechtssicher ausgestalten. Zur Berechnung sollen die Mietverträge der letzten 20 Jahre 
herangezogen werden. Wir streben an, die Modernisierungsumlage weiter abzusenken und auf 
maximal 1,50 Euro pro Quadratmeter zu begrenzen, damit energetische Sanierungen 
perspektivisch warmmietenneutral möglich sind. Außerdem wollen wir es Mieter*innen 
erleichtern, ihre Wohnungen samt den bestehenden Verträgen zu tauschen. Das 
Umwandlungsverbot im Baugesetzbuch und den Milieuschutz auszuweiten sind weitere 
Instrumente. Dazu stärken wir das kommunale Vorkaufsrecht, und Mietwucher muss – nach § 5 
Wirtschaftsstrafgesetz – auch tatsächlich geahndet werden.
Spekulation mit Bauland und Geldwäsche am Wohnungsmarkt beenden
Wohnen ist ein soziales Grundrecht und der Wohnungsmarkt kein Ort für Spekulant*innen. Zu 
häufig werden Immobilien zur Geldwäsche genutzt, das gilt es zu beenden. Ein entscheidender 
Hebel ist Transparenz. Deshalb planen wir, ein Immobilienregister der Eigentümer*innen 
einzuführen, die Grundbücher bei begründetem Interesse kostenfrei zugänglich zu machen und 
Bargeld beim Immobilienverkauf zu verbieten. Außerdem wollen wir den Missbrauch von 
sogenannten „Share Deals“ zur Steuerumgehung beenden und setzen auf eine anteilige 
Besteuerung des Immobilienbesitzes bei Unternehmensverkäufen. Die Spekulation mit Bauland 
soll unterbunden werden. Wenn in Kommunen große Wohnungsnot herrscht, kann sich daraus eine 
Pflicht für Eigentümer*innen ergeben, Grundstücke zu bebauen, statt auf höhere Preise zu 
spekulieren. Auch gegen Fehlnutzungen und spekulativen Leerstand von Wohnraum werden wir 
vorgehen.
Grund und Boden gemeinwohlorientiert
Boden unterscheidet sich von anderen Gütern, weil er prinzipiell nicht vermehrbar ist. Bei 
Fehlentwicklungen ergibt sich hieraus eine besondere Verpflichtung, staatlich einzugreifen. 
Knappheit von und Spekulation mit Boden führt zu steigenden Preisen und Mieten. Wir wollen 
erreichen, dass die öffentliche Hand wieder eine strategische Bodenpolitik betreibt. Der 
Bund soll seine eigenen Immobilien nicht länger meistbietend verkaufen, sondern gezielt die 
Schaffung von bezahlbarem und nachhaltigem Wohnraum fördern. Dafür wollen wir die 
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in einen gemeinnützigen Bodenfonds umwandeln. Der Fonds 
kauft neue Flächen strategisch zu und überträgt sie an gemeinwohlorientierte Träger. Die 
Flächen sollen bevorzugt in Erbpacht vergeben werden, um Sozialwohnungen dauerhaft sichern 
zu können. Werden sie veräußert, sollen Kommunen und kommunale Wohnungsgesellschaften ein 
Erstzugriffsrecht erhalten. Die Einnahmen des Fonds fließen nicht in den Haushalt, sondern 
werden für den Zukauf weiterer Flächen verwendet.
Erwerb von Wohneigentum erleichtern
Wohneigentum ist für viele Menschen ein Lebenstraum, der wegen explodierender 
Immobilienpreise in den meisten Regionen des Landes immer schwerer zu erfüllen ist. Wir 
wollen den Erwerb von Wohneigentum erleichtern. Deshalb soll das Prinzip „wer den Makler 
bestellt, bezahlt“ genauso für Immobilienkäufe eingeführt werden, so wie es für 
Maklerprovisionen bei Vermietungen bereits gilt. Wir streben an, die Courtage auf 2 Prozent 
zu begrenzen, damit sie nicht auf verstecktem Weg zu noch höheren Kaufpreisen führt. Dazu 
wollen wir die Kaufnebenkosten weiter senken, indem wir es den Ländern ermöglichen, den 
Steuersatz der Grunderwerbssteuer beispielsweise für große Wohnungsunternehmen zu erhöhen 
und für private Käufer*innen zu senken. Wir wollen Mietkauf für selbstgenutztes Wohneigentum 
über die Länder und Kommunen fördern, auch den Kauf und die Modernisierung leerstehender 
Wohnungen und Ausbauten zu günstigem Wohnraum unterstützen wir. Beteiligungen an 
Genossenschaften und den gemeinschaftlichen Erwerb durch Mieter*innen wollen wir 
unterstützen, zum Beispiel indem wir günstige Kredite oder Bürgschaften gewähren.
Ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen vorantreiben
Wir können die Klimaziele nur mit einer Bauwende hin zu ressourcenschonendem und 
nachhaltigem Bauen erreichen. Bei Städtebau und Gebäudeplanung sind Stoff- und 
Energieverbrauch bei Herstellung und Betrieb sowie das spätere Recycling durchgängig für 
alle Gebäude zu berücksichtigen. Konkret setzen wir auf ein Gebäude-Ressourcen-Gesetz und 
eine Holzbaustrategie, damit wir mit mehr nachwachsenden Rohstoffen bauen können. Wir 
fördern außerdem die Digitalisierung der Planung am Bau. Um den Flächenverbrauch zu 
reduzieren, setzen wir auf behutsame Nachverdichtung und unterstützen die Kommunen dabei mit 
Förderprogrammen.
Wir investieren in lebenswerte Dörfer und Städte
Regionale Daseinsvorsorge stärken
Gleichwertige Lebensverhältnisse sind eine Voraussetzung für gutes, selbstbestimmtes Leben 
überall im Land. Einschränkungen gibt es vielerorts, häufig unterscheiden sie sich von 
Region zu Region: Hier fehlt ein Zentrum im Dorf, dort schließen in der Kleinstadt die 
Schwimmbäder, und auf dem Land ist das Internet zu langsam. Unser Ziel ist es, dass 
individuelle Entfaltung, demokratische Teilhabe und gesellschaftliches Engagement überall im 
Land möglich sind, auch in strukturschwachen Regionen. Hier brauchen wir gute Infrastruktur 
und den Zugang zu öffentlichen Gütern in den Kommunen. Deshalb wollen wir gemeinsam mit Bund 
und Ländern eine neue Gemeinschaftsaufgabe „Regionale Daseinsvorsorge“ im Grundgesetz 
einführen. Regionen, die heute mit großen Versorgungsproblemen zu kämpfen haben, sollen 
wieder investieren und gestalten können. Ziel ist, anhand von regionalen Indikatoren in 
allen Bundesländern Förderregionen auszuwählen und die Zusammenarbeit der Kommunen in diesen 
Regionen zu unterstützen. Mit Regionalbudgets geben wir Bürger*innen und Akteur*innen vor 
Ort die Möglichkeit, ihre Entwicklungsstrategien und Ziele selbst zu bestimmen. Für zentrale 
Versorgungsbereiche wie Gesundheit, Mobilität und Breitband wollen wir nötige 
Mindeststandards formulieren. Eine inklusive und solidarische Gesellschaft braucht Orte des 
Miteinanders, Orte gegen die Einsamkeit, Orte des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Das kann 
ein Marktplatz sein oder ein Familienzentrum, die Stadtteilbibliothek, der Skatepark, der 
Kulturbahnhof. Wir wollen eine Bundesstrategie „Orte des Zusammenhalts“ auf den Weg bringen. 
Mit der gezielten Ansiedelung von neuen Forschungsinstituten und Bundeseinrichtungen, vor 
allem in Ostdeutschland, können wir strukturschwachen Regionen wichtige Impulse geben. 
Außerdem unterstützen wir die Idee der Errichtung eines „Zukunftszentrums für Deutsche 
Einheit und Europäische Transformation“.
Solide Finanzausstattung für Kommunen
Für eine starke kommunale Selbstverwaltung und eine belastbare öffentliche Daseinsvorsorge 
braucht es eine solide Finanzausstattung. Viele Kommunen schaffen es jedoch nicht einmal 
mehr, den ihnen übertragenen Pflichtaufgaben wie etwa der Reparatur von Gemeindestraßen oder 
der Schulsanierung nachzukommen. Sie waren bereits vor der Corona-Krise finanzschwach oder 
verschuldet und ihr Handlungsspielraum verkleinert sich zunehmend. Das spüren die Menschen 
vor Ort unmittelbar. Wenn keine Finanzmittel für freiwillige Leistungen wie Sport- oder 
Kultureinrichtungen und deren Erhaltung übrig ist, hat das Auswirkungen auf das 
gemeinschaftliche Leben in den Kommunen und auf das Vertrauen in den Staat. Wir wollen die 
Gemeindefinanzen besser und krisenfester aufstellen. Dazu gehört eine faire Unterstützung 
bei den kommunalen Altschulden und bei gemeindlichen Corona-bedingten Steuerausfällen. Wir 
wollen mehr kommunale Investitionen ermöglichen, beispielsweise in Klimaschutz, die 
Verkehrswende und Kultureinrichtungen. Dafür soll der Zugang zu Fördermitteln einfacher und 
unbürokratischer werden und sollen die Hürden für die Teilnahme besonders für finanzschwache 
Kommunen gesenkt werden. Wir wollen, dass Bund und Länder den Kommunen mit einer gemeinsamen 
Kompetenzagentur für Förderpolitik und Investitionen mit Rat und Tat zur Seite stehen und 
die Umsetzung von Projekten ermöglichen.
Innenstädte retten
Innenstädte und Ortskerne, die man gerne besucht, in denen man verweilt und andere Menschen 
trifft, tragen enorm zu unserer Lebensqualität bei. Sie bieten kulturellen Austausch und 
geben dem Leben in Stadt und Land eine Bühne. Wir wollen Stadtzentren und Ortskerne 
lebenswerter und attraktiver machen. Eine kluge Stadtentwicklungspolitik, nachhaltige 
Verkehrskonzepte und ein Städtebaunotfallfonds sind die besten Voraussetzungen, dass auch 
der Einzelhandel dort eine Zukunft hat. Dafür wollen wir die Städtebauförderung neu 
ausrichten: für schönere Städte, mehr Stadtgrün und Wasserflächen, damit man auch in Zeiten 
immer heißerer Sommer gut in der Stadt leben kann. Mit zusätzlichen Mitteln für Smart-City-
Projekte unterstützen wir den Aufbau unabhängiger digitaler Plattformen, mit denen der 
örtliche Einzelhandel attraktivere Angebote machen kann. Dazu arbeiten wir gegen Verdrängung 
und Leerstand an. Eine Million neue gemeinnützige Wohnungen sollen in den nächsten Jahren in 
unseren Städten entstehen. Kleineren Gewerben, sozialen und Kulturprojekten, Clubs und 
Handwerker*innen wollen wir mit einem Gewerbemietrecht und über das Baurecht eine zentrale 
Lage in den Städten ermöglichen. Bundeseigene Immobilien sollen zukünftig nur noch an 
gemeinnützige, öffentliche oder am Gemeinwohl orientierte Träger abgegeben werden.
Ländlich leben, digital arbeiten
Das Leben auf dem Land und im Dorf hat viel zu bieten. Gründer*innen, Familien oder 
Freischaffende – alle brauchen schnelles Internet für ihr Leben. Eine ausreichend schnelle 
Breitband- und Mobilfunkversorgung gehört zur Daseinsvorsorge, deshalb werden wir einen 
Rechtsanspruch darauf einführen. Wir schaffen Ankommens- und Bleibeperspektiven für Jung und 
Alt. Über die Gemeinschaftsaufgabe für Agrar- und Küstenschutz fördern wir Wohnprojekte für 
alle Generationen, Co-Working, die Aktivierung von Leerstand sowie gemeinschaftliche und 
genossenschaftliche Wohnformen. Bahnhofsgebäude wollen wir als gemeinwohlorientierte Räume 
zu einladenden Mobilitätsknotenpunkten weiterentwickeln und attraktiver machen. Damit 
verknüpfen wir die Bahn mit den Ortschaften. Wir unterstützen die Landesprogramme zu 
Markttreffs: wenn zum Beispiel Supermärkte ihre Flächen so umbauen, dass sie Café, Bank- und 
Postfiliale integrieren. Kommunen sollen Zuschüsse bekommen, wenn sie öffentliche 
Einrichtungen, Sporthalle, Bibliothek, Spielplatz, Working-Space oder Kino unter dem Dach 
eines Kulturzentrums zusammenfassen.
Schnelles Internet überall
Mit weniger als zwei Millionen aktiven Glasfaser-Anschlüssen steht Deutschland im OECD-
Vergleich sehr schlecht da. Egal ob Stadt oder Land, ob mobiles Arbeiten oder Heimunterricht 
– schnelles Internet ist die Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und gleichwertige 
Lebensverhältnisse. Mit einem Breitband-Universaldienst wollen wir einen Rechtsanspruch auf 
schnelles Internet für alle schaffen, der sich nicht am Minimalstandard, sondern an den 
Nutzungsgewohnheiten der Mehrheit orientiert. Wir sorgen dafür, dass Blockaden bei der 
Abrufung der Fördergelder für den Netzausbau abgebaut werden und dann auch zügig gebaut 
wird. Und wir machen Schluss mit der Bandbreiten-Schummelei: Wenn 
Telekommunikationsunternehmen nicht die versprochenen Download-Geschwindigkeiten liefern, 
soll es unkomplizierten pauschalierten Schadenersatz und hohe Bußgelder geben. Beim 
Mobilfunkausbau gilt es eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen, egal in welchem 
Netz man surft. Wo die Anbieter keine Kooperationsvereinbarungen schließen, um Funklöcher zu 
schließen, muss notfalls lokales Roaming angeordnet werden, natürlich mit entsprechender 
Vergütung. Bei zukünftigen Frequenzversteigerungen sollen die Versorgungsauflagen für die 
Fläche so angepasst werden, dass sie mit dem steigenden Bedarf Schritt halten – insbesondere 
entlang von Bahnstrecken und Straßen.
Selbstbestimmt im Alter, in Stadt und Land
Wir wollen Selbstbestimmung auch im Alter ermöglichen. Wir wollen den Abbau von Barrieren in 
Wohnungen und im Wohnumfeld stärker finanziell fördern und somit älteren Menschen 
ermöglichen, länger als bisher in ihrem vertrauten Quartier selbstbestimmt wohnen zu 
bleiben. Gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht Selbstbestimmung. Das wollen wir mit einem 
Programm fördern, bei dem Ansprechstellen und Gemeindezentren über altersgerechtes Wohnen, 
Weiterbildungsangebote, Pflege und soziale Sicherung sowie Möglichkeiten, sich im Dorf oder 
im Stadtteil zu engagieren, informieren. Zur Selbstbestimmung gehört auch, den eigenen 
Bedürfnissen entsprechend mobil zu sein, unabhängig vom eigenen Pkw. Dafür muss das 
Nahverkehrsangebot in den Städten ausgebaut und auf dem Land erhalten bzw. intelligent 
vernetzt werden. Es braucht flächendeckend barrierefreie Zugänge zu allen öffentlichen 
Verkehrsmitteln, und die Wege zu ÖPNV und Nahversorgung sollen mit genügend Möglichkeiten 
zum Ausruhen und „Kräftesammeln“ ausgestattet werden.
weitere Antragsteller*innen
- Joachim Schmitt (KV Berlin-Charlottenburg/Wilmersdorf)
- Susanne Jahn (KV Berlin-Kreisfrei)
- Martin Reents (KV Berlin-Kreisfrei)
- Theodoros Ioannidis (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Dorothée Marquardt (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Pascal Striebel (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Sebastian Walter (Berlin-Tempelhof/Schöneberg KV)
- Enad Altaweel (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Joana Zühlke (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Andreas Audretsch (KV Berlin-Neukölln)
- Sarah Jermutus (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Erik Marquardt (KV Berlin-Treptow/Köpenick)
- Lennard Gottmann (KV Berlin-Mitte)
- Karolina Ziehm (KV Berlin-Treptow/Köpenick)
- Claudia Schulte (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Kristin Kosche (KV Rhein-Lahn)
- Tabea Schoch (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg)
- Monika Herrmann (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Mike Gaertner (KV Rhein-Lahn)
- Britta Byszio (KV Berlin-Spandau)
- Silvia Rothmund (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Daniel Wesener (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Julian Schwarze (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Laura Sophie Dornheim (KV Berlin-Lichtenberg)
- Anika Wiest (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Vasili Franco (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Clara Herrmann (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Werner Heck (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Bahar Haghanipour (KV Berlin-Kreisfrei)
- Eva Marie Plonske (KV Berlin-Kreisfrei)

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