Hervorhebungen im nachfolgenden Zitat durch den Initiator des Änderungsantrages:
"Ein Rechner der Universität Cambridge kalkuliert stetig, wie gross der Stromverbrauch für das «Mining» und die Transaktionen des Bitcoin ist. Der Stand heute, Anfang Februar 2021: knapp 117 Terrawattstunden pro Jahr.
Das entspricht dem addierten Verbrauch von Österreich und der Schweiz, aber der Vergleich hinkt: Die Energie für das Kryptowährungs-Geschäft wird nicht etwa aus reinen Stauseen gewonnen. Vielmehr speist sich das Business zur Hälfte aus China – und da wiederum stark aus Regionen wie der Inneren Mongolei und Xinjiang. Dort machen die Kohlekraftwerke speziell günstigen Strom. Wichtig sind ferner Staaten wie Kanada, Russland und der Iran: Auch das sind Weltgegenden, wo die fossilen Brennstoffe besonders billig ist.
«Mit einer Bitcoin-Transaktion wechseln immer auch etwa 135 Gramm Elektroschrott die Hand.»
Geographen der Universität Hawaii berechneten 2018, dass alleine der Bitcoin – ohne all die anderen Kunst-Münzen – schuld daran ist, dass pro Jahr 69 Millionen Tonnen CO2 in die Luft geblasen werden. Der britische Physiker Mike Berners-Lee kommt auf ähnliche Werte: Er veranschlagt den jährlichen Treibhausgas-Ausstoss aller Kryptowährungen auf 68 Millionen Tonnen. Allerdings ist die Datenlage unklar – ein anderer Experte, der Niederländer Alex de Vries, berechnet den CO2-Schaden des Bitcoin «nur» mit 37 Millionen Tonnen.
Dass eine virtuelle «Währung» dermassen viel Umweltschmutz produziert, hat drei Gründe: Erstens entstehen Krypto-Währungen durch komplizierte Rechenrätsel, die bloss mit gigantischer Computer-Rechenleistung gelöst werden können; man nennt das «Mining» beziehungsweise «schürfen». Zur Lösung solcher Aufgaben ist inzwischen eine ganze Industrie entstanden, die sich in eigenen «Mining-Computer-Farmen» an die Kunstgeld-Produktion macht.
Diese Farmen wiederum beanspruchen gewaltige Energiemengen – es geht so weit, dass sie etwa im Iran regelmässig grossflächige Stromausfälle verursachen." Quelle: https://www.handelszeitung.ch/geld/krypto-gegen-klima-der-bitcoin-ist-eine-umweltsau
Kommentare