Der Grossteil der Unternehmen der "social economy" haben keine Gewinnerzielungs-Absicht. Sie stellen das öffentliche Interesse, Gemeingüter, das Gemeinwohl, Gemeinnützigkeit, Fürsorge und Daseinsvorsorge, soziale Verantwortung, Werte, nicht eigennützig Profit für die Eigentümer in den Mittelpunkt ihres Handelns.
Darueberhinaus decken sie ihre Kosten meist nicht oder nicht alleine durch Preise auf Basis von individuellen, frei verhandelten "quid pro quo" Verträgen. Stattdessen decken sie ihre Kosten gemeinschaftlich, zum Beispiel aus Mitglieds-Beiträgen, aus Spenden, aus ehrenamtlicher Tätigkeit oder auch aus Steuermitteln, in denen das strikte Geld gegen Ware oder Dienstleistung aufgebrochen wird ("neudeutsch hybrid finance"). Sie verfolgen sie diese Ziele unmittelbar und nicht als Ergebnis der unsichtbaren Hand des freien Marktes, des autoritären Mystizismus einer Preiskoordination von eigennützigen Interessen. Sie versteht Gemeinwohl als explizites Ergebnis eines offenen, transparenten, demokratischen, solidarischen, gemeinschaftlichen Meinungsbildungs-Prozesses und nicht als Aufsummierung des mit Preisen bewerteten gesellschaftlichen "Ausstoßes" von Waren und Dienstleistungen. Das Angebot orientiert sich solidarisch an den Bedürfnissen statt an der mit Kaufkraft gemessenen Nachfrage.
Die im Programm gewaehlte Formulierung wird dem Kerngedanken der "Social economy" nicht gerecht, es geht genau nicht um Gewinn-Erzielung auf Basis von Preisen für Produkte oder Dienstleistungen in einem wettbewerblichen Entdeckungsverfahren.
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