Wir dürfen die Verantwortung für hausgemachte Probleme wie den Fachkräftemangel nicht auf (zukünftig) Zugewanderte abwälzen. Um mehr Menschen zu einer dualen Ausbildung zu bewegen kann diese allgemein attraktiver gemacht, und der Überhöhung akademischer Abschlüsse entgegengewirkt werden.
Nationalistische Bestimmungen im Migrationsrecht, die Menschen je nach ihrem Nutzen für die deutsche Wirtschaft ein Recht auf Migration zu- oder absprechen, lehnen wir ab. Sollte hinter dem Begriff Talentkarte eine andere Absicht stehen, sollte diese konkretisiert werden. Auch das Abhängigmachen des Aufenthaltstitels Geflüchteter vom Arbeits- oder Ausbildungsplatz verletzt Grundrechte wie das Recht auf Asyl- was genau sich hinter einem "Spurwechsel" verbirgt darf also nicht offenbleiben.
Die Inklusion von Menschen, die von gewinnorientiert arbeitenden Betrieben nicht ausgebildet oder beschäftigt würden, in die Arbeitswelt ist erstrebenswert und sollte staatlich gefördert werden. Das sollte aber nicht auf Geflüchtete und Zugewanderte beschränkt bleiben, sonder auch weitere Gruppen, etwa Menschen mit Behinderung, einschließen.
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