Eine Frauen-Quotierung von einem Drittel bei neu zu vergebenden Vorstandssitzen und 40% bei Neubesetzungen von Aufsichtsräten ist wenig ambitioniert. Nicht umsonst haben wir Bündnisgrünen als feministische Partei das Mantra: Mindestens die Hälfte der Macht den Frauen. Ein wenig Mathematik reicht aus, um festzustellen, dass wir diesem Anspruch hier nicht gerecht werden. Aus gutem Grund heißt es nicht: "Ein Drittel der Macht den Frauen".
Gerade weil insbesondere große Unternehmen sich oft noch schwer damit tun, dem gesellschaftlichen Wandel hin zu einer feministischen Gesellschaft gerecht zu werden, sollten sie nicht aus der Verantwortung genommen werden. Stattdessen braucht es ambitionierte feministische Zielsetzungen - auch für die Wirtschaft. Denn selbst wenn fortan alle neu augeschriebenen Vorstands- und Aufsichtsratsplätze paritätisch besetzt werden, benötigt es noch Jahrzehnte bis sie auch tatsächlich paritätisch besetzt sind. Bei den bisher im Bundestagswahlprogramm festgesetzten Quoten ist dieses Ziel in noch weiterer Ferne. Wir wollen deshalb nachbessern und ganz klar sagen: Die Hälfte der Macht den Frauen!
Kommentare