Die Sozialversicherungsbeiträge steigen bisher im Gegensatz etwa zur progressiven Einkommensteuer proportional zum Einkommen. Dies stellt insbesondere für Geringverdiener*innen eine substantielle Belastung dar, da die proportionalen Sozialversicherungsbeiträge bereits ab dem ersten verdienten Euro mit dem vollen Satz fällig werden. Im Vergleich dazu, gibt es bei der progressiven Einkommensteuer zunächst einen Freibetrag, danach steigt der Steuersatz mit steigendem Einkommen an. Eine Progressivierung der Sozialversicherungsbeiträgen würde für geringe Einkommen entsprechend eine Reduzierung der Sätze bedeuten, die mit höheren Sätzen auf höhere (Grenz-)Einkommen kompensiert wird. Entsprechend erhöht sich das verfügbare Nettoeinkommen mit entsprechender Kompensation durch höhere Einkommen und leistet daher einen Beitrag, um die sich in den vergangenen Jahrzehnten ausgeweitete Schere der Nettoeinkommen wieder ein Stück weit zu schließen.
Antrag Kapitel: | Kapitel 2: In die Zukunft wirtschaften |
---|---|
Antragsteller*in: | Axel Flasbarth (KV Lübeck) und 21 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 32%) |
Status: | Zurückgezogen |
Verfahrensvorschlag: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 29.04.2021, 21:31 |
Kommentare