Die Anpassungen greifen die neusten Entwicklungen der internationalen Steuerdebatte seit dem Antritt der Biden-Administration auf. Es besteht die Hoffnung, dass es mit den Ankündigungen der USA die historische Möglichkeit gibt gemeinsame Beschlüssen auf OECD Ebene gegen das internationale Steuerdumping zu verankern. Europa und die zukünftige Bundesregierung sollten sich hinter diese Vorschläge stellen und die ausgestreckte Hand der US-Regierung ergreifen.
Unbenommen davon besteht weiterhin die Gefahr eines Scheiterns der internationalen Verhandlungen oder eines aus unserer Sicht unzufriedenstellenden Kompromisses, der im Gegenteil den internationalen Steuerwettbewerb weiter anheizen könnte. Gerade die internationale Neuverteilung der Besteuerungsrechte und die Erfassung digitaler Geschäftsmodellen stellen weiterhin eine große Herausforderung dar. Für diesen Fall setzen wir uns für weitere europäische und nationale Maßnahmen ein, die parallel zu den laufenden OECD Verhandlungen vorbereitet werden sollten.
Erklärtes Ziel sollte dazu bleiben die gegenwärtig steuerlich bedingten Wettbewerbsverzerrungen der Digitalkonzerne zu beenden und diese in der Besteuerung mit anderen vor allem klein- und mittelständischen Unternehmen gleichzusetzen.
Ebenso sollten im Zuge der aktuellen Pandemie und der staatlich Interventionen in die Wirtschaft Instrumente für einen pandemiespezfischen Ausgleich staatlich bedingter Gewinne und Verluste zur Widerherstellung eines fairen Wettbewerbs geprüft werden. Dies wird unter anderem derzeit vom IWF und anderen internationalen Organisationen diskutiert.
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