Ein-Eltern-Familien statt alleinerziehend!
Warum? Vom Begriff, von der Wortbedeutung her, schließt“alleinerziehend" aus, dass es sich um Familien handelt. Das zieht im Alltag und in der gesellschaftlichen Wahrnehmung strukturelle, steuerliche, persönliche, arbeits- und lebensweltliche Diskriminierungen nach sich. Wir brauchen diesen begrifflichen Turn, um den Müttern und Vätern - die als Familienvorstände pflegen, erziehen, arbeiten und leben - sprachlich, in der Wahrnehmung, im Diskurs und gesellschaftlich das zusprechen, was ihnen zusteht: den Begriff Familie.
Und es beginnt mit Sprache. Wo sonst, wenn nicht in unserem Wahlprogramm, können wir das umsetzen. Ein-Eltern-Familien (Alleinerziehende) sind Familien und müssen als gleichwertige Familienform neben allen anderen Familienformen anerkannt sein!
An zentralen Stellen des Wahlprogrammentwurfs wird das Wort Familie genannt. Dies meint alle Familienformen, die es gibt, von klassischen Versorgerfamilien bis hin zu Regenbogenfamilien.
Im weiteren Text - welcher beginnt mit „Absicherung für alle Familienformen“ - sind Ein-Eltern-Familien (Alleinerziehende) gar nicht weiter benannt oder gar eingeschlossen.
Dies impliziert, dass Alleinerziehende keine Familien sind.
Wenn Ein-Eltern-Familien (Alleinerziehende) auch im Programm begrifflich als Familie verankert werden, dann erst werden wir dem Anspruch gerecht, für alle Familien einzutreten.
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