Trotz eines immer größeren Bewusstseins in der Öffentlichkeit, dass es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern bzgl. der Symptomatik von Krankheiten als auch der Effektivität von standardisierten Therapien gibt, hinkt die medizinische Ausbildung der aktuellen Studienlage stark hinterher. Angehende Mediziner:innen werden nur sehr selten für das Thema sensibilisiert und derzeit gibt es nur einen einzigen Lehrstul zum Thema in Deutschland (Institut für Geschlechterforschung in der Medizin, Charité Berlin). Dies führt zu unnötigen Fehldiagnosen und dadurch zum Beispiel zu zu spät erkannten schweren Erkrankungen (wie z.B. Herzinfarkten bei Frauen) und weniger effektiven Therapien. Durch die feste Verankerung von geschlechtersensiblen Perspektiven in den Studienplänen deutscher Hochschulen, kann dieser groben Fahrlässigkeit gegenüber der Gesundheit von über der Hälfte der Menschheit endlich sinnvoll und nachhaltig begegnet werden.
Antrag Kapitel: | Kapitel 3: Solidarität sichern |
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Antragsteller*in: | Isabell Löschner (KV Fürth-Land) und 23 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 63%) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 18.04.2021, 13:53 |
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