Hebammen sind die Hauptbezugspersonen für Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen. Ihre hochqualifizierte Tätigkeit fördert eine natürliche und komplikationslose Schwangerschaft und Geburt. Das Tätigkeitsfeld erstreckt sich von der Anlage des Mutterpasses über Schwangerschaftsvorsorgen, die Geburt, die Wochenbettbetreuung bis hin zur Ernährungsberatung für Mutter und Kind. Dazu kommen noch gesellschaftliche Aufgaben wie z.B. Aufklärungstätigkeiten in Schulen. Allerdings haben Hebammen in Deutschland nach wie vor, im Gegensatz zum ärztlichen Bereich, keine ausreichende Lobby. Die Fachkenntnisse der Hebammen müssen auch auf bundespolitischer Ebene mehr Gehör finden.
Dies Schließung vieler Geburtskliniken gerade im ländlichen Raum hat dazu geführt, dass viele Schwangere weite Strecken auf sich nehmen müssen, um zur Entbindung oder auch zu Vor- und Nachsorgen in eine geeignete Einrichtung zu fahren. Das Recht der Frau, den Geburtsort selbst wählen zu können ist enorm eingeschränkt worden. Viele Frauen sind vor und nach der Geburt medizinisch unterversorgt, da immer weniger Hebammen wohnortnah Wochenbettbetreuungen und Kurse anbieten können. Mit einem Ausbau der geburtshilflichen Infrastruktur könnte man diese Missstände größtenteils beheben und für eine bessere Versorgung der Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen sorgen.
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