Selbstmord stellt in Europa eine immer häufigere Todesursache, insbesondere für junge Menschen, dar. Viele dieser Fälle hätten im Falle der rechtzeitigen Inanspruchnahme professioneller Hilfe verhindert werden können. Auch unterhalb dieser Schwelle kann die Inanspruchnahme eines Psychotherapieplatzes für Menschen - etwa zur Verarbeitung von Traumata - von enormer Bedeutung für ein glückliches und gesundes Leben sein.
Leider geht die Inanspruchnahme eines Psychotherapieplatzes noch immer mit einer starken Angst vor Stigmatisierung einher. Betroffene fragen sich, wie das nahe und ferne Umfeld reagiert und ob sie, inbesondere im Falle einer angestrebten Verbeamtung, negative berufliche Konsequenzen befürchten müssen. Diese Furcht führt häufig dazu, dass professionelle Hilfe doch nicht in Anspruch genommen wird und den Betroffenen im Ergebnis nicht die Unterstützung zukommt, die sie benötigen. Die Nicht-Inanspruchnahme eines Psychotherapieplatzes kann im schlimmsten Fall Leben kosten. Dies müssen wir verhindern.
Bricht sich jemand ein Bein, ist die Frage nach möglichen Reaktionen des Umfelds auf die Inanspruchnahme professioneller Hilfe abwegig, ja absurd. Davon sind wir bei Fragen der mentalen Gesundheit noch weit entfernt. Dieses Stigma müssen wir endlich beenden!
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