Wie sehr der Erfolg in Schule, Ausbildung und Studium noch immer am Elternhaus hängt, wird regelmäßig wissenschaftlich belegt.
Es ist ja auch klar, dass sich die soziale Spaltung und Kinderarmut hierzulande auch im Bildungsniveau ausdrückt - WENN nicht gezielt gegengesteuert wird! Aber genau das wird leider kaum gemacht. Stattdessen läuft Bildungsfinanzierung meist nach dem Muster: Wer schon viel hat, dem wird noch mehr gegeben.
1. Bildung und Forschung wird grundsätzlich unterfinanziert- weit unter dem OECD-Schnitt und den eigenen Zielmarken in Europa und Deutschland. Und je schlechter die staatliche Bildungsinfrastruktur ist, desto mehr fällt eben ins Gewicht, was die eigene Familie an Unterstützung leisten kann.
Dehalb müssen wir uns klar zu dem schon 2008 auf dem Dresdner Bildungsgipfel verabschiedeten Ziel bekennen, 7% des BIP für Bildung auszugeben.
2. (Schul-) Bildung und ihre Finanzierung ist laut GG Ländersache. Hier herrscht das sog. Kooperationsverbot. Das heißt auch: Reiche Länder haben erstmal deutlich mehr Mittel als ärmere- und der Bund darf nur in strengen, zeitlich befristeten Ausnahmen überhaupt Zuschüsse geben.
Stattdessen brauchen wir ein Kooperationsgebot und mehr Bundesmittel für Bildung und Forschung!
3. Aber auch für diese Bundesmittel gilt bisher: Wer den größten Bedarf hat, bekommt am wenigsten. Verteilt wird das Geld (zB jüngst die Milliarden für Digitalisierung im Digitalpakt Schule) nach dem sogenannten Königssteiner Schlüssel: Länder mit dem größten Pro-Kopf-BIP kriegen dabei am meisten.
Wer für gute Ausgangsbedingungen für alle kämpft, muss umgekehrt ansetzen und die Mittel etwa nach dem Sozialindex so verteilen, dass arme Länder und Schulen bei denen der Bedarf am größten ist mehr Unterstützung bekommen als reiche.
Die Änderungsvorschläge der BAG Bildung aus PB.B-01-161 sind übernommen worden.
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