Die beeindruckende Größe des Areals der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg zeugt vom Stellenwert der Stasi und dieses Geländes für den Unterdrückungsapparat der DDR. Die geplante Verlagerung des Standorts des Bundesarchivs ist ein guter Anfang, um das Gelände im Sinne einer aktiven Erinnerungskultur weiterzuentwickeln. Viele weitere Gebäude des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit liegen aber weiterhin brach, was auch durch die komplizierte Eigentümer*innenstruktur gegeben ist. Auch 30 Jahre nach der Wende ist wenig passiert.
Wir setzen uns dafür ein, dass das gesamte Areal als Raum für Zivilgesellschaft, kulturelle Veranstaltungen und Begegnung und als internationaler Lernort für Demokratie weiter entwickelt wird. Dafür braucht es auch die Initiative des Bundes, der als Eigentümer von Flächen und Vertreter des Bundesarchivs an Verhandlungen beteiligt ist und für diesen Ort mit herausragender Bedeutung für ganz Deutschland Verantwortung trägt. Wirklich voran kommen wir hier nur, wenn Bezirk, Land und Bund an einem Strang ziehen und sich, gemäß ihrer Rolle für die Weiterentwicklung des Geländes verantwortlich fühlen.
Für den Campus für Demokratie haben sich bereits der Berliner Landesverband in seinem Programm zur Wahl des Abgeordnetenhauses 2021 (siehe Zeile 1018: https://berlin.antragsgruen.de/programm21/vielfalt_leben__in_freiheit_und_gleichheit-34501) und der Lichtenberger Kreisverband in seinem Bezirkswahlprogramm (siehe Kapitel 4: https://gruene-lichtenberg.de/wp-content/uploads/B90-G-LBG-Wahlprogramm-2021.pdf) stark gemacht.
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