Begründung
Art. 21 EU-Grundrechtecharta und Art. 3 III GG sind selbstredend.
Jahresbericht 2019
Gleiche Rechte, gleiche Chancen - Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes
https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Downloads/DE/publikationen/Jahresberichte/2019.html
„Aus der eigenen Beratungspraxis, aber auch aus ihrer groß angelegten Betroffenenbefragung „Diskriminierungserfahrungen in Deutschland“ weiß die Antidiskriminierungsstelle, wie viele Menschen sich aufgrund ihres sozialen oder sozioökonomischen Status diskriminiert sehen. Nachweisbar ist, dass Armut und soziale Ausgrenzung das Diskriminierungsrisiko erhöhen und dass Diskriminierung in einer Wechselwirkung Armut und soziale Ausgrenzung mitverursachen kann. Deswegen ist auch über eine Prüfung des Schutzes für das Merkmal „sozioökonomischer Status“ nachzudenken. Das Autorinnen-Team der juristischen Expertise sieht hier allerdings gerade aufgrund der häufig auftretenden Mehrfachdiskriminierung auch besondere Herausforderungen für eine klare und rechtssichere Definition des Merkmals.“ (S. 55)
Diskriminierungserfahrungen in Deutschland, 2017
Auf S. 96:
Häufigste Diskriminierungserfahrung aufgrund des Alters (14,8 %),
Zweithäufigste Diskriminierungserfahrung aufgrund der sozio-ökonomischen Lage
( 10,1 %: Niedrige Bildung 5,0 % und geringes Einkommen 7,1 %).
https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Aktuelles/DE/2017/BIM_Studie_Diskriminierungserfahrung_20171211.html
Rechtsexpertise zum Bedarf einer Präzisierung und Erweiterung der im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz genannten Merkmale, 2019
S. 72ff u. 96ff.
https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2019/nl_04_2019/nl_04_aus_der_arbeit_3.html
„Zunächst wird im Rahmen der Diskussion um einen solchen legislativen Schutz darauf hingewiesen, dass im Gegensatz zu den bisher in § 1 AGG geschützten Diskriminierungsmerkmalen sozioökonomische Gründe, unabhängig von welcher exakten Begrifflichkeit letztendlich auszugehen ist, in der Regel veränderbare, keine der jeweiligen Person innewohnende Eigenschaften seien, da die Bildungs-, Einkommens-, Beschäftigungs- oder Wohnsituation sich im Laufe der Zeit verändern kann. Jedoch spiegelt dies nicht die Realität wider, denn in der Praxis entkommt eine Person nur schwer den ärmlichen Verhältnissen, in die sie hineingeboren wurde, sodass diese Person oft innerhalb ihres sozialen Status verbleibt und Armut häufig innerhalb mehrerer Generationen weitergegeben wird.“ (S. 99)
Bildungsstand:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Bildungsstand/_inhalt.html
18,5% besitzen einen Hochschulabschluss
Elitenforscher Michael Hartmann in der taz:
https://taz.de/Elitenforscher-Michael-Hartmann/!5540990/
...oder auf WDR:
„Während 18 % der Bevölkerung Akademiker sind, sind es 94 % der Regierungsmitglieder, 83 % im Bundestag. Weil sich auch bei den oberen Managerposten (Große Männer der oberen 4/5%, die so sind wie sie (Herkunft)) nichts ändert, fordert Hartmann eine Arbeiterkinderquote, die sich heute so verrückt anhört wie eine Frauenquote in den 70ern.“
https://web.archive.org/web/20190930120859/www1.wdr.de/nachrichten/akademiker-politische-elite-doku-100.html
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