Neben geschlechtlicher Vielfalt, ist es wichtig, auch sexuelle und romantische Vielfalt explizit zu benennen. Denn diese ist viel bunter als nur hetero und homo.
Besonders die von mir ergänzten Themen sind leider noch immer von starker Unsichtbarkeit in unserer Gesellschaft betroffen. Viele Menschen entdekcne den Begriff Asexualität erst von dem Teenageralter, manche erst im fortgeschrittenen Erwachsenenalter und fragen sich mitunter, was mit ihnen nicht stimmt, oder drängen sich zu Sex, den sie eigentlich gar nicht wollen, da dieser ja angeblich zu einer Beziehung dazugehört. Viele denken, sie sind kaputt, krank, oder einfach nur verkehrt. Für viele ändert sich das jedoch, sobald sie das Wort (Asexualität) finden und darüber auch den Anschluss zur Community. Denn: wer kein Wort hat, für den ist es schwer, gleichgesinnte Menschen zu finden.
Die Suizidrate unter Menschen des asexuellen Spektrums ist erschreckend hoch. Es gibt kaum (deutschsprachige) Bücher, Filme oder Serien, in denen asexuelle Charaktere sind und in denen die Bezeichnung erwähnt wird.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Charité zu der Situation der Menschen unter den aktuellen Kontaktbeschränkungen hat gezeit, dass neben alleinstehenden, alleinlebenden und Menschen ohne Kind, queere Menschen besonders stark von Einsamkeit betroffen sind. Und dies nochmal stärker als in der ersten Umfragewelle. Erschreckend ist hierbei, dass insbesondere asexuelle, nicht-binäre und trans Menschen besonders stark betroffen sind.
Es gilt also, queere Nieschenthemen sichtbarer zu machen und explizit in Lehrpläne aufzunehmen, damit die Selbstfindung und der Anschluss zu Community gefördert wird, als auch Diskriminierung, Ausgrenzung und Isolation abgebaut wird.
Insbesondere ist auch das Erkennen und Kommunizieren eigener Grenzen, als auch das Erkennen und Akzeptieren der Grenzen anderer wichtig, welches im Consent behandelt wird.
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