Der Begriff Antiziganismus ist eine Wortkonstruktion, die den rassistischen Begriffsteils „zigan“ wiederherstellt. Dieser Begriff nimmt Bezug auf eine unterdrückerische Fremdzuschreibung, die Sinti*zze um Rom*nja selbst ablehnen. Viele Aktivist*innen aus den Communitys sprechen sich für Bezeichnungen aus, die den Begriff Antiziganismus ersetzt, um diese Reproduktion zu umgehen. Selbst eine Studie im Auftrag der Unabhängigen Komission Antiziganismus (UKAZ) wählt den solidarischeren Titel "Rassismuserfahrungen von Rom*nja und Sinti*zze" ( https://www.ash-berlin.eu/forschung/forschungsprojekte-a-z/rassismuserfahrungen-von-romnja-und-sintizze/ )
Bekannte Publizist*innen und Aktivist*innen wie Isidora Randjelovic führen die Debatte um die Begriffsmöglichkeiten innerhalb der Communitys sehr intensiv und zeigen verschiedene Möglichkeiten auf. Sich als Grüne auf den Begriff des Antiziganismus zu beziehen, obwohl sich Menschen davon verletzt und falsch angesprochen fühlen und bevor Betroffene selbst zu einem Ergebnis gekommen sind, ist falsch.
Der Terminus "Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja" skizziert die politische Schieflage, mit der wir uns in Zukunft auseinandersetzen möchten, ausreichend.
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