Wer insbesondere marginalisierte Personen und Gruppen wie People of Colour oder Mitglieder der LGBTQIA-Community schützen will, darf sich nicht dem pauschalen Trugschluss mehr Polizeipräsenz = mehr Sicherheit hingeben. Dieser Trugschluss entspricht sehr häufig nicht der Realität dieser Menschen - auch dann nicht, wenn sie von Diebstahl und Gewalttaten betroffen sind. Stattdessen werden sie besonders häufig Opfer von Polizeigewalt. Es ist davon auszugehen, dass auch Studien zu Racial Profiling und "Diversity-Trainings" diese Probleme nicht einfach aus der Welt schaffen. Darüber hinaus erfahren auch Menschen, die sich zum Beispiel auf antifaschistischen Demonstrationen engagieren, verstärkt Polizeigewalt.
Diese sensiblen Bereiche, in denen Polizeigewalt stattfindet, werden auch durchaus von den Aufgaben der Bundespolizei berührt, wie zum Beispiel Bahnpolizei oder Unterstützung der Länder z.B. durch die Bundesbereitschaftspolizei. Anstatt durch erhöhte Polizeipräsenz im öffentlichen Raum eine weitere Kriminalisierung marginalisierter Gruppen und mehr Gewalterfahrungen zu bewirken, muss unser Fokus beispielsweise darauf liegen, den Kampf gegen Steuer-und Cyberkriminalität zu stärken. An diesen Stellen sind Investitionen erfolgversprechend.
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