Die hier dargestellte kreative öffentliche Verwaltung denkt über die eigenen Grenzen hinaus. Nur so wird es möglich, die weit verbreitete und noch weitgehend übliche "Versäulung" zu überwinden. Erst so wird auch langfristig interministerielle Zusammenarbeit zur Selbstverständlichkeit. Um diese neue Verwaltungskultur zu ermöglichen und diese auf den Stand der Zeit zu bringen und Verwaltung so fit für die Zukunft zu machen, bedarf es einer kreativen Erneuerung des gesamten Systems. Hierbei sollte natürlich zunächst die Kreaivität der Verwaltung selbst gefördert werden und wer könnte das besser als diejenigen, für die Kreativität grundlegendes Element der beruflichen Tätigkeit ist.
Einer neuen Verwaltungskultur tun externe Impulsgeber*innen gut. Sie können helfen, über den Verwaltungstellerrand hinaus zu schauen und versteckte Kreativität freizulegen. Der Kontakt zwischen Akteur*innen aus Kultur und Kreativwirtschaft und Verwaltung mit ihren unterschiedlichen Arten zu denken, zu leben und zu arbeiten wird sich gegenseitig befruchten und neues entstehen lassen. Künstlerische Interventionen können eine neue Agilität provozieren und horizontal mobil machen. Sie können eine neue Atmosphäre in eine weitgehend verkrustete und tradierte Struktur bringen. So kann Verwaltung zur Gestaltung kommen.
Beispiele gibt es hierfür bereits viele, wie beispielsweise beim Urban Cultural Planning und Urban Cultur Labs, wie in Kopenhagen oder anderen Orten.
Vgl. auch Kiel https://www.cultural-planning-kiel.de/urban-lab-2020
Vgl. auch Charles Landry The Creative Bureaucracy and Its Radical Common Sense (2017)
Vgl. auch Creative Bureaucracy Festival Berlin https://creativebureaucracy.org/de/
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