2019 wurden 301 Frauen Opfer eines - versuchten - Tötungsdelikts, 111 von ihnen starben; 2018 waren es 122 und 2017 147 Frauen, die durch ihren Partner oder Expartner getötet wurden. Sie wurden getötet, weil sie Frauen sind, d.h. sie den patriarchalen Rollenerwartungen und vermeintlichen Besitzansprüchen ihrer (Ex-)Partner nicht entsprachen, sich seiner Gewalt widersetzten und/oder sich getrennt hatten oder trennen wollten.
Diese Femizide werden in der Justiz, in den Medien und in der Politik noch immer nicht konsequent als strukturelles Problem männlicher Hierarchievorstellungen über die Verfügungsgewalt über Frauen gesehen, sondern als „Familientragödie“ oder „Eifersuchtsdrama“ verharmlost.
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