Mit dem politischen Ziel, Sexarbeit zu delegitimieren, wird in der Debatte um Prostitution fälschlicherweise die freiwillige Sexarbeit häufig mit dem ausbeuterischen Menschenhandel gleichgesetzt. Feministische GRÜNE Politik, die für körperliche und sexuelle Selbstbestimmung steht, muss auch das Selbstbestimmungsrecht von Sexarbeiter*innen einfordern.
Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, die die Ausübung der Sexarbeit ermöglichen und gleichzeitig den größtmöglichen Schutz vor Ausbeutung und Gewalt bieten. Wir stellen uns gegen alle Bestrebungen, Menschen in der Prostitution zu kriminalisieren und zu diskriminieren. Es gibt keine Belege dafür, dass durch Repression und Kriminalisierung Prostitution verhindert wird. Ein Verbot der Prostitution lässt diese nicht verschwinden, wie Erfahrungen der skandinavischen Länder mit dem „Nordischen Modell“, das die Freier bestraft, zeigen. Prostitution würde verlagert, weniger sichtbar, wodurch Prostitution/Sexarbeiter*innen weniger geschützt werden können. Stattdessen wollen wir Beratungs- und Hilfsangebote stärken.
Diesen restriktiven politischen Verbotsbestrebungen müssen wir uns mit einem klaren Bekenntnis für das Selbstbestimmungsrecht von Sexarbeiter*innen entgegenstellen.
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