Die religiös- weltanschauliche Landschaft hat sich in den über 100 Jahren seit Inkrafttreten der bis heute gültigen „Weimarer Kirchenverfassung“ von 1919 grundlegend verändert. Deutschland war traditionell - bis auf wenige Ausnahmen - geteilt zwischen einer katholischen und einer evangelischen Bevölkerung.
Aktuell haben beide große christliche Kirchen nur noch rund 50 Prozent der Menschen in ihren Reihen. In größeren Städten und den neuen Bundeländern liegt der Anteil weit darunter. Über 40 Prozent der Bevölkerung lebt mittlerweile konfessionsfrei. Unter ihnen sind viele, die sich selbst als „religionsfrei“ betrachten, ohne allerdings entsprechenden Organisationen anzugehören.
Noch immer senden aber offizielle Stellen Signale aus, das Fehlen religiöser Bezüge sei ein Mangel. So tut beispielsweise die Kulturstaatsministerin so, als sei Religion das „Normale“ und Religionsfreiheit eine lediglich zu duldende Ausnahmeerscheinung. Niederschlag findet diese Haltung beispielsweise in „Das Wort zum Sonntag“ der ARD oder den staatlichen Gedenkfreier. Diese finden stets ohne Beiträge Konfessions- oder Religionsfreier statt. Diese latente Diskriminierung wollen wir überwinden.
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