Der Antrag basiert auf der Zusammenarbeit mit den MdB Rößner und Stumpp und dem von der BAG DigiMe initial eingereichten Projekt zu diesem Thema.
Das Thema ist zu wichtig, um es in Nebensätzen in einem ÖRR-Antrag abzufrühstücken. Keine Demokratie oder intakten gesellschaftlichen Diskurs, kein intakter gesellschaftlicher Diskurs ohne Qualitätsjournalismus. Kein Qualitätsjournalismus ohne wirtschaftliche und rechtliche Absicherung von Journalist*innen.
Kein Journalismus ohne Journalist*innen. Und gerade diese sind vielfältigen Bedrohungen ausgesetzt: Gewalt auf Demonstrationen, rechtliche Fallstricke wie die Datenhehlerei, die modernen investigativen Datenjournalismus, etwa eine Auswertung der Panama-Papers, rechtlich riskant machen. Wir wollen prüfen, wie wir juristische Waffengleichheit fördern können, wenn kleine Redaktionen gegen teure Anwaltskanzleien in den Ring steigen.
Am gravierendsten sind jedoch die wirtschaftlichen Probleme der Branche, gerade im Lokaljournalismus. Der Grund hierfür liegt nicht nur in veränderten Konsumgewohnheiten und einer verfehlten Förderpolitik, die sich auf Verlage und Printmedien fokussiert. Ein wesentlicher Grund ist der Abfluss der Werbeeinnahmen in den digitalen Raum - zu Werbenetzwerken, zu Facebook und Google. Dies fängt der Antrag durch das Ziel einer zweckgebundenen Abgabenpflicht auf. Auch der Marktkonzentration ist wie beschrieben entgegenzuwirken. Indem wir uns zu klassischen Medienformaten (Pressekonferenzen, Interviews) erhalten wir die Rahmenbedingungen, in denen guter Journalismus gedeihen kann.
Die individuelle Journalist*in ist sozial und wirtschaftlich besser abzusichern, gerade im Alter. Deshalb muss die Künstlersozialkasse wie vorgeschlagen gestärkt werden.
Last but not least fordern wir auch mehr Vielfalt in den Redaktionen.
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