Die Fragmentierung der internationalen Ordnung ist ein Makrotrend der internationalen Politik, der die kommenden Jahre prägen wird und unbedingt im Wahlprogramm angesprochen werden sollte. Zwar ist die jetzige US-Regierung wieder für Multilateralismus, jedoch ist keineswegs sicher, dass dies nach der nächsten Wahl nicht wieder anders aussieht. Autoritär geführte Staaten zielen auf eine alternative, illiberale internationale Ordnung und schaffen teils aktiv Parallelstrukturen. Deutschland ist auf einen funktionierenden Multilateralismus angewiesen und muss diesen nach Kräften stärken, gleichzeitig muss es sich der aktuellen Situation anpassen und wo nötig Allianzen und informelle Formate nutzen. Informelle Formate sind oftmals politisch „einfacher“ und Einigungen in Clubs leichter zu erreichen, daher gibt es auch in Deutschland, insbesondere aber auch in Frankreich eine Tendenz auf informelle Gruppen und Clubs zu setzen. Dies trägt allerdings nicht zu Stärkung der internationalen Ordnung bei und kann sogar schaden. Zur Einbindung von Partnern außerhalb bestehenden Institutionen (zB Großbritannien) können ad hoc Formate jedoch notwendig sein.
Antrag Kapitel: | Kapitel 6: International zusammenarbeiten |
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Antragsteller*in: | Ingo Henneberg (KV Freiburg) und 25 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 38%) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch: PB.I-01-368-2 |
Eingereicht: | 24.04.2021, 20:09 |
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