Der Änderungsantrag präzisiert einige Textstellen im Abschnitt "Internationale Politik feministisch gestalten" und bringt die Perspektive des intersektionalen Feminismus sowie eine geschlechtertransformative Herangehensweise ein. Im Einzelnen:
- Wir müssen jegliche Aspekte unserer Außenbeziehungen feministisch gestalten. Dazu gehört auch die Handelspolitik.
- LSBTIQ*-Personen sollten als eine marginalisierte Gruppe erwähnt werden, da feministische Außenpolitik eben nicht nur Frauen und Mädchen in den Blick nimmt, sondern Geschlechts- und sexuelle Identität sowie andere Formen der Diskriminierung und Ausgrenzung.
- Auch deshalb haben wir eine intersektionale Perspektive hinzugefügt: Feministische Außenpolitik sollte sich überschneidende Formen der Benachteiligung berücksichtigen. Es reicht nicht, wenn Frauen am Verhandlungstisch sitzen. Es sollten die Interessen möglichst diverser Akteur*innen Eingang in Verhandlungen finden, bspw. eben auch die Perspektiven von Frauen aus ländlichen Gebieten oder Nichtakademiker*innen.
- Die enge Zusammenarbeit mit feministischen Akteur*innen in Partnerländern ist unabdingbar, denn sie wissen am besten, welche Maßnahmen lokal sinnvoll sind und wie sie eingebettet werden sollten.
- "UN-Resolution 1325" sollte durch "UN-Agenda 1325" ersetzt werden, denn es gibt mittlerweile neun Folgeresolutionen, welche die Ursprungsresolution 1325 ausweiten und präzisieren.
- Innerhalb Deutschlands wird die Agenda 1325 bislang eher nachrangig umgesetzt, was die Zivilgesellschaft richtigerweise immer wieder kritisiert. Daher ist es wichtig zu betonen, dass wir die Umsetzung sowohl innerhalb Deutschlands wie auch international vorantreiben möchten.
- Gewaltfördernde Geschlechterbilder werden in der Forschung als zugrunde liegende Ursachen von geschlechterbasierter und jeglicher Gewalt gesehen. Ihre Bekämpfung ist daher ein wichtiges Anliegen der feministischen Zivilgesellschaft, das sich im Wahlprogramm niederschlagen sollte.
- Zu einer feministischen Außenpolitik gehört auch die nachhaltige finanzielle Unterstützung feministischer Organisationen.
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