Der Kolonialismus Europas in Afrika im 19. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhunderts war geprägt durch Enteignung, Vertreibung, Raub und Mord. Deutschland spielte bei der Aufteilung Afrikas durch die Berliner Kongokonferenz eine entscheidende Rolle und verübte ebenfalls Verbrechen wie andere europäische Nationen. Viele rassistische Narrative und Vorurteile, die in der heutigen postkolonialen Zeit noch in vielen europäischen Gesellschaften existieren, stammen aus dieser Epoche. Nur durch eine aktive Aufarbeitung und Entschädigung der Kolonialverbrechen ist es möglich, eine neue und gleichberechtigte Beziehung zwischen Afrika und Europa aufzubauen. Hierfür muss eng mit den afrikanischen Nationen und ihren Volksgruppen zusammengearbeitet werden, um Fragen in Bezug auf Kulturgüter und sterbliche Überreste nicht nur aus europäischer Sicht zu betrachten und zu beantworten. Um dieses Kapitel der deutschen Geschichte in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen, bedarf es gleichermaßen einer Erinnerungskultur der deutschen Kolonialzeit.
Antrag Kapitel: | Kapitel 6: International zusammenarbeiten |
---|---|
Antragsteller*in: | Noah Dico (KV Kiel) und 21 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 23%) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch: PB.I-01-665-3 |
Eingereicht: | 29.04.2021, 13:33 |
Kommentare