Veranstaltung: | 47. Bundesdelegiertenkonferenz |
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Tagesordnungspunkt: | WP Wahl Parteirat |
Antragsteller*in: | Mona Neubaur (KV Düsseldorf) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 24.01.2022, 11:51 |
W-PR-11: Bewerbung: Mona Neubaur
Bewerbungstext
Liebe Freundinnen und Freunde,
der Regierungswechsel auf Bundesebene ist vollzogen, die Ampel ist auf Grün gestellt. Schon in den ersten Wochen dieser neuen politischen Zeit merken wir: Auf uns kommt es an. In dieser von tiefen Umbrüchen geprägten Zeit - politisch, gesellschaftlich, ökologisch und wirtschaftlich - kommen auf uns GRÜNE enorme Erwartungen und Herausforderungen, aber auch Chancen zu.
Blicken wir auf die vergangenen Jahre zurück, war das Krisenhafte die einzige Konstante. Uns allen wurde die Verletzlichkeit unserer Gesellschaft schmerzhaft vor Augen geführt. Die globale Klimakrise, deren Auswirkungen immer heftiger ausfallen, hat vor unserer Haustür zahlreiche Leben gekostet und ganze Landstriche verwüstet. Die Pandemie ist nicht nur ein permanenter Stresstest für Politik und Gesundheitssystem, sondern für die Verfassung eines und einer jeden Einzelnen. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns eingestehen, dass wir uns an solche Ereignisse gewöhnen müssen. Und gerade deshalb muss sich etwas grundlegend ändern.
Lasst uns den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber das Versprechen für eine neue Politik einlösen. Eine Politik, die Neues wagt, die
- vom Prinzip Hoffnung zum Prinzip Vorsorge wechselt, um besser für zukünftige Krisen gerüstet zu sein
- die durch mehr Transparenz verlorengegangenes Vertrauen in unsere Demokratie zurückgewinnt
- die die Menschen in Entscheidungen frühzeitig einbezieht, ihre Perspektiven ernst nimmt und die im Dialog nach Lösungen sucht
Als GRÜNE sind wir nur so stark sind, wie es unsere gesellschaftlichen Bündnisse sind. Den gestärkten Dialog in die sozialen und ökologischen Bewegungen müssen wir grade jetzt weiter stärken. Dabei liegt unser Augenmerk auf der Realität und den daraus notwendigen Maßnahmen. Zuversicht und eine Idee des Gelingens der großen Transformationsvorhaben leiten uns dabei.
Unser Anspruch darf nicht sein: Dabeisein ist alles. Ich setze mich ein für eine grüne Partei, die:
- ambitionierte Klimapolitik umsetzt, die in Innovationen investiert, Forschungs- und Bildungsausgaben stärkt und auf umweltfreundliche Technologien, Prozesse und Produkte abzielt
- dem Markt einen klaren ökologischen Rahmen setzt, der Verlässlichkeit für Gesellschaft und Wirtschaft bietet
- die glaubwürdig der sozialen Spaltung unserer Gesellschaft entgegentritt und ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben Aller erkämpft
- die den öffentlichen Verkehr modernisiert und den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorantreibt
- die sich für Investitionen in die Modernisierung unserer öffentlichen Infrastruktur einsetzt, damit alle teilhaben können – ob im Freibad, in Kultur- und Jugendzentren, in der Bibliothek, im Park oder auf dem Spielplatz.
- die an der Seite der Bedrohten und Diskriminierten steht, die Feminismus lebt und klar gegen rechte Hetze und Gewalt, gegen Rassismus und jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit streitet, ob auf der Straße oder im Parlament.
Unsere Stärke muss auch weiterhin darin liegen, diese Zukunftsfragen beständig zu thematisieren. In Regierungsverantwortung reichen aber Worte allein nicht mehr aus, jetzt werden wir an unserem mutigen Handeln gemessen.
2022 finden Wahlen statt. Im Saarland, in Schleswig-Holstein, im Herbst in Niedersachen und in weniger als vier Monaten in NRW. Als Spitzenkandidatin der GRÜNEN in NRW bewerbe ich mich (erstmalig) für den Parteirat, weil ich mich bei den anstehenden strategischen und programmatischen Debatten dafür einbringen will, um unsere Regierungsbeteiligung im Bund zum gemeinsamen Erfolg werden zu lassen. Auch die dringend notwendige Einbindung der Landesverbände zu gewährleisten, ist mir ein dringendes Anliegen. Wir sind erfolgreich, wenn wir ein gut aufgestelltes Team sind – Bund, Europa und Länder. Der enorme Zulauf von Menschen, die Partei bei uns ergreifen zeigt auf allen Ebenen: unsere Strukturen brauchen ein Update. Eines, dass unsere innerparteiliche Demokratie und Ordnung stärkt, die Repräsentanz der Regionen sichert und uns als Verband schlagkräftig, agil und vital hält.
Ich bin seit sieben Jahren mit Begeisterung Landesvorsitzende in NRW, war als Sprecherin meines Düsseldorfer Kreisverbandes kommunal aktiv. Nach meinem abgeschlossenen Studium und vor meiner Zeit als „Berufspolitikerin“ habe ich in der Energiewirtschaft gearbeitet, war Geschäftsführerin der Heinrich Böll Stiftung in NRW.
Ich bringe die Perspektiven innerhalb, wie auch außerhalb der GRÜNEN mit und weiß, wie wichtig es ist diese zusammen zu bringen. Im Parteirat will ich das tun, um daraus eine stabile Gestaltungsperspektive für unsere grünen Ziele zu schaffen.
Wir brauchen Neugier, Geschlossenheit, unseren Ideenreichtum, Solidarität, eine gute Abstimmung und eine gemeinsame Kraftanstrengung.
Dafür will ich mich im Parteirat einsetzen und dafür bitte ich euch um eure Unterstützung.
Sonnige Grüße
Mona
1977 in Bayern geboren und aufgewachsen. Seit 24 Jahren in NRW zu Hause.
Unterwegs-Politikerin durch und durch.
Klimaschützerin. Optimistin. Spitzenkandidatin der GRÜNEN NRW zur Landtagswahl 2022.
www.mona-neubaur.de