A1: Bewerbung: Amer Alabdallah

Liebe Freunde*innen,

im Jahr 2011 nutzte ich die Chance in meiner ersten Heimat aus, laut und bewusst Demokratie und Freiheit zu fordern. Mit anderen KommillitonInnen organisierte ich friedliche Demonstrationen gegen das autokratische Regime in Syrien. Mein Onkel, 3 meiner Cousins und 3 meiner Freunde waren Opfer der Geheimpolizei. Dies hätte uns Angst in die Herze stecken sollen. Dennoch war ich mutig wie noch nie im Leben. Es war der Mut der Demokratie, der freien Wille und der Gerechtigkeit. Ich musste allerdings Syrien im Jahr 2015 verlassen, weil ich zu dem Beschluss kam: „Ich will keine Menschen toten“.

Am 16.09.2015 gegen 10 Uhr morgens stand ich mit meinem jungsten Bruder am Stuttgarter Hauptbahnhof und hatte kurze Hose und T-Shirt an. Wir standen hilflos, verunschert und hatten eine traumasierte Fluchtroute hinter uns. Allerdings riße ich mich zusammen und wollte aus dieser Situation das Beste machen. Ich nahme es mir vor, hier eine neue Heimat zu schaffen und hier für Demokratie und Menschenrechte weiter zu kämpfen. Ich bin seit 2015 (nach Zwei Wochen von meinem Ankommen) in der Zugewandertenhilfe ehrenamtlich tätig. Ich bin Vorstandsmitglied im wichstigsten Verein in Ulm und der Region, der im Bereich Neuzuwanderung tätig ist. Außerdem sitze ich seit 2019 im Internationalen Ausschuss des Ulmer Gemeinderats.

Momentan studiere ich Politik und Soziologie und schreibe meine Bachelorarbeit bald. Vom Beruf war ich Chemieingenieur. Dennoch sah ich die Nottwendigkeit, die Verantwortung zu übernehmen und in die Politik zu gehen. Ich bin davon überzeugt, wenn du oder ich den harten Weg der Politik nicht eingehen wollten, dann würden es andere machen, die die falschen Menschen für die falschen Positionen würden. Ich wollte nicht nur mich über falsche politsche Entscheidung aufregen, sondern mich mit dem Prozess involvieren. Ich bin bei den Grünen seit gut anderthalbjahren und als Mitglied seit ein paar Monaten. Ich engagiere mich bei verschiedenen Themen und nicht nur beim Thema Migration und sozialer Gerechtigkeit, denn ich glaube, dass alle Themen miteinander zu tun haben und jedes Engagement bei der richtigen Parttei wert ist.

All dies habe ich hier erzählt, um eins zu sagen: Ich habe bei jeder Krise und Herausforderung in meinem Leben die Verantwortung übernommen und schaute nicht weg. Ich bin davon tief überzeugt, dass die Politik und die Partei genau in dieser Zeit Menschen braucht, die Verantwortung übernehmen und das Beste daruas machen können. Deswegen kann ich es aus meiner Sicht sagen: Ich bin bereit die Verantwortung und die Aufgaben im Parteirat zu übernehmen. Ich freue mich über deine Stimme.