Veranstaltung: | 48. Bundesdelegiertenkonferenz |
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Tagesordnungspunkt: | Verschiedenes (nicht gerankt) |
Antragsteller*in: | Simon Gast (KV Osnabrück-Land) und 55 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 23%) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 02.09.2022, 19:37 |
V-33: Gegen eine Fahrrinnenvertiefung im Rhein
Antragstext
Bündnis 90/ Die Grünen setzen sich auf Bundesebene gegen die von Volker Wissing geplante
Fahrrinnenvertiefung im Rhein ein.Stattdessensollen Anreize geschaffen werden, Schiffe so
umzurüsten bzw. zu bauen, sodass sie auch ohneFahrrinnenvertiefungund mit niedrigem
Wasserstand den Rhein passieren können.
Zudem fordern wir eine Prüfung, inwieweit eine Verlagerung des Gütertransportes auf die
Schiene
möglich ist.
Begründung
Wir Grünen zeichnen uns dadurchaus, dass wir die ökologischen Bedürfnisse der Natur nicht unter
die der Wirtschaft stellen, sondern Konzepte entwickeln, die beides nachhaltig miteinander in
Einklang bringen. Die Fahrrinnenvertiefung im Rhein bringt allerdings viele ökologische Risiken mit
sich, die laut Expert*innen nicht abzusehen sind.
Der WWF warnt in einer Stellungnahmegegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschlandvor einer
Fahrrinnenvertiefung. Die Folgen sind die Absenkung des Grundwasserspiegels und eine
beschleunigte Strömung, was verheerend für die beheimateten Lebewesenist. Wie weitreichend die
Schäden sein werden und ob sich diese auch auf andere Ökosysteme auswirken, kann nicht
verlässlich prognostiziert werden.
Statt Ökosysteme zu schädigen und sie unseren Bedürfnissen anzupassen, müssen wir Strategien und
Pläne entwickeln, um unsere ökonomischen Bedürfnisse an die natürlichen Gegebenheiten
anzupassen. Dazu gehört auch der Vorschlag, den Volker Wissing sogar selbst getätigt hat, die Schiffe
so umzurüsten und zu konstruieren, dass die Schiffe den Rhein ohne Fahrrinnenvertiefung und auch
mit einem niedrigen Wasserstand, der durch die Zuspitzung der Klimakrise ein Normalzustand
werden wird, passieren können. Außerdem muss geprüft werden, ob ein Teil der Güterlast auf die
Schiene verlegt werden kann. Gegebenenfalls muss das Schienennetz für diesen Zweck ausgebaut
werden.
Kommentare
Simon Gast:
Henning Stricker:
Simon Gast:
Katja Behrendt:
Julian Joswig:
Ursula Werheid-Ebert: