Die kommenden gesetzlichen Regelungen zur Solarpflicht sollen berücksichtigen, dass
Solarthermie die in Anspruch genommenen Flächen mit hoher Effizienz nutzt und mit
dezentralen Speichern sowie effizienter Heizungstechnik verbunden ist. Es sollte auch die Möglichkeit gegeben sein, mit einer angemessen dimensionierten Solarthermieanlage die Solarpflicht vollständig zu erfüllen.
Weitere Begründungen finden sich im Antrag K-18: Solarthermie stärken, damit sie gegen Klimakrise und Energieknappheit wirksam wird
Kommentare
Erich Minderlein:
Dieter Heber:
Nicht jeder mit Gasheizung hat Platz für Pellets oder WP.
Oder einen Fernwärmeanschluss.
In Innenstädten gibt es noch jede Menge Gaszentral- oder Gasetagenheizungen.
Mit Heizsystemen die ständig 50+ Grad brauchen um die Bude warm zu halten. Geschweige denn die 60+ grad für die Warmwasserversorgung.
Sollen die sich eine WP auf den (ggf. fehlenden) Balkon stellen?
Also lasse mal die Kirche im Dorf.
Es wäre schon viel gewonnen, wenn wir überall wo möglich 20% durch Solarthermie sparen könnten.
Dieter Heber:
Wo soll denn der viele Strom für die vielen WP her kommen?
Wir diskutieren gerade wie wir beim Strom über den Winter kommen sollen (AKW?).
Genug PV, Wind und vor allem Speicher sind noch Jahre weit weg.
Jetzt das Stromsystem mit viel mehr elektr. WP zu belasten ist fahrlässig.
Dazu kommt ja (glücklicherweise) immer mehr E-Mobilität die ja auch noch abgefangen werden muss.
Also besser erst mal mehr die Möglichkeiten nutzen, die unser Stromsystem nicht zusätzlich stressen.
Axel Horn:
"Der WWF erkennt an, dass Photovoltaik (also Solarstrom) nur ein Teil der Lösung
sein kann. Daher ist diese Option offen formuliert, sodass auch weitere solare
Energiesysteme, wie etwa Solarthermie, in der Pflicht berücksichtigt werden können.
Gerade letzteres hat im Zusammenhang mit der zweiten Kernforderung dieses Papiers
großes Potenzial. "
https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Klima/policy-brief-erneuerbare-aufs-und-unters-Dach.pdf
Eva Augsten:
"Flächenkonkurrenz": In den meisten Fällen ist PV in der Investition mittlerweile viel einfacher (Kabel statt Rohrleitungen) und billiger - die "Flächenkonkurrenz", die manche befürchten, ist total absurd und erledigt sich in der Breite von selbst.
Wenn ein Fall mal so günstig für Solarthermie ist, dass die im Vorteil ist, dann sollte man sie auch nutzen können. Das könnten z.B. Dachflächen in der Nähe einer Fernwärme-Leitung sein, die für sehr wenig Geld Wärme ins Netz speisen und obendrein einen höheren Ertrag pro Fläche erzielen als die PV.
Begrenztheit der Nutzung: Womit auch schon das zweite Argument gegen Solarthermie wiederlegt ist, nämlich, dass sie "maximal" 10 % zum Heizen beitragen könne. Es gibt immer Anwendungen, in denen eine bestimmte Technologie besser passt als eine andere. Neben Fernwärme-Anwendungen gibt es auch Sonnenhäuser, bei denen die Solarthermie deutlich mehr als die Hälfte der Energie liefert. Ja, das sind bisher Sonderfälle - aber es geht eben, und mit einer reinen PV-Pflicht würde man solche guten Konzepte quasi verbieten.
zur begrenzten solaren Deckung möchte ich noch ergänzen, dass man keineswegs mit der Kombination von PV und Wärmepumpe heizt. Im Winter deckt die PV-Anlage in der Regel nicht mal den Haushaltsstrom. Der Rest kommt aus dem Netz und verursacht Lastspitzen!
Und noch ein Extrapunkt in Bezug auf Ressourcen und lokale Fertigung: Solarthermie wird immer noch zu wesentlichen Teilen in Europa gefertigt, aus "Allerweltsmaterialien" wie Kupfer, sogar Kunststoff ist mittlerweile möglich. In der PV fehlen immer wieder Spezialkomponenten, aktuell Chips für Wechselrichter. In Zeiten mit Lieferketten-Problemen in der heutigen Intensität muss man zumindest die Option haben, zwischen den Technologien zu wechseln.
Manfred Ostermeier:
Axel Horn:
Harald Geiger:
Nur noch Pultdächer/Flachdächer oder Ost/West Dächer mit entsprechender Traglast.
Axel Horn:
Ich habe ein Projekt betreut, bei dem die Photovoltaik auf einem nach Süden geneigten Pultdach liegt, den Abschluss bildet ein auf 60 Grad aufgeständerter Sonnenkollektor. Da verlässt kein Sonnenstrahl das Grundstück. Die Nachbarn im Norden sind aber nicht so "amused".
Axel Horn:
"eine schrittweise Solarpflicht für alle Gebäude, die das Erreichen der Ausbauziele für Fotovoltaik und Solarthermie bestmöglich und sozial gerecht unterstützt"
https://antraege.gruene.de/48bdk/jetzt-erst-recht-mit-erneuerbaren-raus-aus-der-klimakrise-und-der-en-31955/15429
Aufgrund dieser Entwicklung war es nicht mehr nötig, einen gesonderten Änderungsantrag über das nötige Quorum zu bringen.