Wir sollten die Klimakrise endlich als das ansehen und bezeichnen, was sie ist: Eine Katastrophe für Umwelt, Tiere und Menschen. Das ist in der Umsetzung nicht ganz unkompliziert, denn die Ausrufung des Katastrophenfalls ist bisher denjenigen Katastrophen vorbehalten, die vor Ort konkret spürbar werden, also beispielsweise Wald- und Flächenbrände, Überschwemmungen oder Erdrutsche.
Die sehr oft dahinter stehende und damit auslösende Katastrophe, die Klimakrise, wird dabei nicht umfasst, das muss sich ändern. Denn im Moment werden nur die örtlichen Symptome behandelt und die eigentliche Katastrophe wird je nach Kassenlage und politischer Stimmung mal mehr und mal weniger ernst genommen, ein Beispiel: Wir haben immer noch kein Tempolimit auf den Autobahnen in Deutschland obwohl dies das Klima enorm schnell um Millionen Tonnen CO2 jährlich entlasten würde.
Deutschland ist als angebliches Klimaschutz-Vorzeigeland das einzige Land in Europa ohne Tempolimit. Und das, obwohl durch ein generelles Tempolimits von 100 bis maximal 120 km/h auf Autobahnen erhebliche Einsparungen beim Treibstoff zu verzeichnen wären, dies ist eine sofort greifende, ressourcensparende Klimaschutzmaßnahme.
Bei einem Tempolimit von 120 km/h könnten laut Umweltbundesamt 2,6 Millionen Tonnen CO2 äquivalent pro Jahr eingespart werden, bei Tempo 100 km/h mit 5,4 Millionen Tonnen sogar mehr als das Doppelte: https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/tempolimit-auf-autobahnen-mindert-co2-emissionen
Auch auf anderen Straßen macht eine Reduzierung des Tempos Sinn, um Treibstoffverbrauch und Unfallrisiken zu reduzieren. Die auf Autobahnen gefahrenen Geschwindigkeiten und Strecken machen aber zunächst dort eine Änderung der Geschwindigkeitsregelung notwendig.
Kommentare
Oliver Leuker:
Karl Hertkorn:
Ein Katastrophenfall wird nicht ausgerufen, sondern festgestellt.
Und nicht auf Bundesebene, sondern (in Bayern) auf Länderebene; ansonsten auf Landkreis- oder Stadt-Ebene.
Habe trotzdem unterstützt.
Nikola Richard:
Ingo Siegmann:
Svenja Tidow:
Das ist der Grund, weshalb Landwirtschaft wichtiger ist als Verkehr.
Die Auswirkungen der Landwirtschaft übertreffen in ihrer Vielfalt und Dramatik (Boden, Fläche, Grundwasser, Gifte, Vielfalt, Genverändertes, Geenpool alter Nutztiere und -pflanzen, Kulturgut, Freisetzung aller möglichen Emissiionen (Methan (gerne vergessen hierbei: der Reisanbau!!), Lachgas, CO2, Stickstoff etc), der Verknappung von Ressourcen (Phosphor!) etc) jeden anderen Bereich.
Die Zerstörungskraft falscher Landwirtschaft ist ohne Beispiel.
Dagegen ist das Tempolimit eine Lachnummer.
Lass sie noch bis 2036 Diesel fahren. Das ist nicht das Problem,. wenn wir bis dahin in ganz Euroopa kaum noch Vögel haben.
Philipp Schmagold:
könnten wir bei Interesse der Antragskommission auch gerne so fassen, dass er wörtlich zum Klimanotstand passt, den schon viele Gemeinden beschlossen haben:
"Es ist Zeit, den bundesweiten Klimanotstand auszurufen und auch dementsprechend zu handeln, damit nicht immer mehr spürbare Katastrophen vor Ort geschehen."
Link dazu: https://www.klimabuendnis.org/kommunen/klimanotstand.html