Der "Stresstest" hat nochmals verdeutlich wie sehr Markt und Realität im Netz durch das rein politische Konstrukt einer deutschlandweit einheitlichen Strompreiszone auseinanderklaffen. Besonders Windstrom aus dem Norden und Osten wird zunehmend nach Süden „verkauft“ obwohl er dahin aufgrund fehlender Leitungen gar nicht geliefert werden kann.
Weil die Physik sich aber nicht an politische Wünsche hält, werden zunehmend Windenergieanlagen im Nordosten abgeregelt - und dafür Gaskraftwerke im Südwesten angefahren. Damit verbrennen wir Gas, das wir eigentlich dringend sparen müssen und verschwenden kostbaren Windstrom.
Dieser „Redispatch“ kostet heute bereits 1 Mrd. Euro pro Jahr. Durch die aktuelle Stromknappheit, das besonders teure Gas, aber auch nur die immer größere Diskrepanz zwischen Markt und Netz, werden diese Kosten auf bis 6 Mrd. Euro steigen.
Das ist nicht nur ökologischer und Ökonomischer Wahnsinn, sondern auch zutiefst unsozial, weil die Kosten von allen Netznutzenden gleich über die Netzentgelte bezahlt werden.
Mehrere Strompreiszonen würden sofort für einen regional Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage führen. Neue Solaranalgen, Windräder, Speicher und Elektrolyseure zur Wasserstofferzeugung würden da entstehen wo sie gebraucht werden.
Dringlichkeitsantrag: | Dringlichkeitsantrag: Sichere Energieversorgung für den Winter |
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Antragsteller*in: | Philip Alexander Hiersemenzel (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg) und 67 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 32%) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 20.09.2022, 16:21 |