Die soziale Frage ist der zentrale Aspekt der Politik. Menschen wählen danach wie es ihnen persönlich geht, nicht nach dem was ihnen ein Wissenschaftler sagt. Oder zumindest wählen sie nach dem, wie sie glauben, dass es ihnen geht und gehen könnte.
Der Hauptpunkt gegen Flüchtlinge: Die Fremden kommen hier her und nehmen sich, was mir zusteht! Der Hauptpunkt gegen Klimapolitik: Die Grünen kommen hier her und nehmen mir weg, was ich brauche und was Spaß macht. Der Hauptpunkt derer, die die Ukraine nicht mehr schützen wollen: Seit dem Embargo ist alles so teuer!
Wenn wir in irgend einer Weise Protestwähler zu uns holen wollen, progressive Strömungen in uns Einen wollen, kurz Wahlen gewinnen wollen, dann muss die soziale Frage endlich in den Kern unserer Partei vorstoßen. Der erste Schritt zu erfolgreicher Politik ist Sozialpolitik.
Aber gehen wir doch mal ans Ende der politischen Kette. Fragen wir uns doch mal: Wofür machen wir Politik? Ich behaupte wir machen Politik, weil wir das Wohlergehen der Menschen als inhärent schützenswert betrachten. Und zwar der jetzt Lebenden und das der zukünftigen Generationen. Wäre dem nicht so, so könnten wir dem Klimawandel seinen Lauf lassen, das Leben würde weitergehen und irgendwann würde der Planet wieder aufblühen. Ohne uns.
Wenn wir also dem Menschen und seinem Wohlergehen so verfallen sind, dann ist die Sozialpolitik der einfachste Schritt, diesem förderlich zu sein. Ja, eine Klimaschutzmaßnahme verhindert am Ende mehr Leid als eine Mindestlohnanhöhung. Aber warum machen wir nicht beides? Sozialpolitik ist der Anfang der Politik und der schnellste Weg zum Zweck der Politik. Sie muss in jedem Wahlprogramm einer grünen Partei zentral sein.
Antrag EP-Kapitel: | Was uns schützt. |
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Antragsteller*in: | OV Ketsch (dort beschlossen am: 17.10.2023) |
Status: | Eingereicht |
Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
Eingereicht: | 17.10.2023, 22:21 |