Die Forderung klingt gut, aber als jemand, die laaaange in diesem Bereich gearbeitet hat, weiß ich, dass das unrealistisch ist. Das Personal in den Behörden müsste enorm aufgestockt werden und auch geschult werden, um solche Studien überhaupt betreuen zu können. Von der Planung über die Durchführung bis hin zur Auswertung ist das Labor bei solchen Studien immer im Kontakt mit dem Auftraggeber (oft sind das Consulting-Firmen, die sich auf rechtskonforme und wissenschaftlich solide Durchführung spezialisiert haben), der bspw. entscheiden muss, welche Konzentrationsstufen zusätzlich geprüft werden sollen, um die Einreichung der Studie unter unterschiedlichen Zulassungskriterien zu ermöglichen. Sonst entsteht nämlich Doppelarbeit (und u.U. doppeltes Tierleid), wenn die Studie zwar den europäischen Anforderungen genügt, nicht aber denen der US-EPA. Oder es wird nach der Auswertung des ersten Mutagenitätstests entschieden, welche weiteren Untersuchungen in Auftrag gegeben werden - oder eben nicht, weil der Stoff ohnehin nicht mehr weiterverfolgt wird.
Antrag EP-Kapitel: | A – Was Wohlstand schützt |
---|---|
Antragsteller*in: | Jutta Paulus (KV Neustadt-Weinstraße) und 50 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 39%) |
Status: | Eingereicht |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 08.10.2023, 15:11 |