Der Antrag knüpft an der Beschlusslage im Bundestags-, Grundsatz- und dem letzten Europawahlprogramm an, aktualisiert diese und ist an das Grundnarrativ des Programms angepasst. In den letzten fünf Jahren hat sich die weiter gestiegene Wichtigkeit des Bereichs Weltraum und Raumfahrt weiter verstärkt, zB Satelliteninternet für Smartphones, Steuerung von Windparks, stärkere Kommerzialisierung.
Insbesondere der Angriff Russlands auf die Ukraine hat gezeigt, dass Europa eine souveräne Raumfahrt benötigt: Um ukrainische Kommunikation zu unterbrechen haben russische Streitkräfte Viasat Satelliten gehackt. Dies hatte auch Auswirkungen auf Europa: Tausende Windräder in Norddeutschland konnten nicht mehr gesteuert werden, da sie die gleichen Sattelitenverbindungen nutzten. Das zeigt auf, wie abhängig verschiedene europäische Infrastruktur, inklusive der Energieversorgung von der Raumfahrt ist und wie wichtig es ist, sie sicher aufzustellen. Die ukrainische Verteidigung ist derzeit extrem auf Starlink als Kommunikation angewiesen. Es gibt aber mehrere Berichte, dass Elon Musk, der Besitzer von SpaceX, diese Verbindung eigenmächtig gekappt hat, da er Entwicklungen des Krieges persönlich für falsch erachtet hat. Dies hat möglicherweise die Verteidigungshandlungen der Ukraine beeinflusst. Es darf nicht sein, dass staatliches Handeln, in welcher Form auch immer, derart abhängig von privaten Einzelakteuren ist.
Zudem haben wir im Bund eine neue Rolle in der Regierung und stellen den für Raumfahrt zuständige Minister sowie die Raumfahrtkoordinatorin, dem trägt der Antrag Rechnung.
Weitere Infos zur Relevanz der Raumfahrt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt: "Wie würde ein Tag ohne Raumfahrt aussehen?": https://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6668/10935_read-24891/ oder https://www.youtube.com/watch?v=8_2MBqv0Ty0.