| Veranstaltung: | 50. Bundesdelegiertenkonferenz Wiesbaden | 
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | S Satzung, Statute und Ordnungen (wird aufrgund der aktuellen politischen Lage nicht mehr behandelt) | 
| Status: | Eingereicht | 
| Angelegt: | 02.10.2024, 19:56 | 
Schiedsgerichtsordnung, Aktualisierungen
Satzungstext
(...)
§ 2 Verfahrensbeteiligte
(1) Verfahrensbeteiligte sind:
1. Antragsteller*in,
2. Antragsgegner*in,
3. Beigeladene*r.
(2) Die Beiladung erfolgt durch unanfechtbaren Beschluss des Schiedsgerichts. 
Der Beiladungsbeschluss ist allen Beteiligten zuzustellen.
(3) Die Verfahrensbeteiligten können sich eines Beistandes oder eines/r 
Verfahrensbevollmächtigten bedienen. Diese müssen dem Schiedsgericht eine 
schriftliche Vollmacht vorlegen.
(...)
§ 4 Antragsberechtigung
(1) Antragsberechtigt sind:
1. alle Parteiorgane und Organe der Vereinigungen,
2. 1/10 der stimmberechtigten Teilnehmer*innen einer Versammlung, sofern eine 
Wahl oder Entscheidung dieser Versammlung angefochten wird,
3. jedes Parteimitglied, sofern es in der Sache unmittelbar persönlich betroffen 
ist.
(2) Wahlen und Entscheidungen der Bundesorgane können nur innerhalb von drei 
Monaten nach Beschlussfassung angefochten werden.
§ 5 Anträge und Schriftsätze
(1) Jeder Antrag bedarf zu seiner Wirksamkeit der Textform.
(2) Jeder Antrag ist zu begründen und mit den erforderlichen Beweismitteln zu 
versehen.
(3) Anträge, Schriftsätze, Urkunden und Nachweise, auf die Bezug genommen wird, 
sind dem Bundesschiedsgericht postalisch in zweifacher Ausfertigung oder digital 
per E-Mail an bundesschiedsgericht@gruene.de zu übermitteln.
(4) Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Landesschiedsgerichte sind binnen 
eines Monats nach Kenntnis der schriftlichen Gründe der angefochtenen 
Entscheidung einzulegen, soweit der zuständige Landesverband keine eigene 
Regelung hierüber getroffen hat.
§ 6 Benennung der von den streitenden Parteien zu benennenden 
Schiedsrichter*innen
(1) Die streitenden Parteien benennen für das Schiedsgerichtsverfahren je eine/n 
Schiedsrichter*in. Sie müssen Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sein.
(2) Der/die Vorsitzende des Schiedsgerichts kann den Parteien für die Benennung 
des/der Schiedsrichter*in eine Ausschlussfrist setzen. Wird der/die 
Schiedsrichter*in nicht innerhalb dieser Ausschlussfrist benannt, ist der/die 
Vorsitzende berechtigt, im Einvernehmen mit den gewählten Beisitzer*innen eine/n 
Schiedsrichter*in seiner/ihrer Wahl zu benennen. Die Parteien sind über diese 
Folge der Fristversäumnis schriftlich zu belehren. Die Belehrung ist 
zuzustellen.
(...)
§ 8 Verfahrensvorbereitung
(1) Die Verfahrensvorbereitung liegt in den Händen des/der Vorsitzenden. Er/sie 
trifft die Entscheidungen, die ohne mündliche Verhandlung ergehen, allein, 
soweit diese Schiedsgerichtsordnung und die Satzung keine anderweitigen 
Regelungen treffen.
(2) Der/die Vorsitzende kann seine/ihre Aufgaben im Einvernehmen mit den 
gewählten
Beisitzer*innen einem/einer der gewählten Beisitzer*innen übertragen. Die 
Beteiligten
sollen hierüber informiert werden.
(...)
§ 10 Mündliche Verhandlung
(1) Das Schiedsgericht trifft die verfahrensbeendenden Entscheidungen aufgrund 
mündlicher Verhandlung, jedoch kann im Einvernehmen aller Beteiligten auch im 
schriftlichen Verfahren entschieden werden. Die Bestimmung des zuständigen 
Schiedsgerichts nach § 23 Abs. 7 Nr. 4 Bundessatzung erfolgt ohne mündliche 
Verhandlung durch die/den Vorsitzenden im Einvernehmen mit den gewählten 
Beisitzer*innen.
(2) Die mündliche Verhandlung kann auch in Form einer Videoverhandlung 
durchgeführt werden. Dabei ist es nicht erforderlich, dass die Mitglieder des 
Gerichts an einem Ort anwesend sind. Ebenso ist es möglich, einzelnen 
Mitgliedern des Gerichts, Verfahrensbeteiligten oder ihren Beiständen oder 
Verfahrensbevollmächtigten die Teilnahme an der mündlichen Verhandlung im Wege 
der Bild- und Tonübertragung zu ermöglichen.
(3) Die Entscheidung über die Verfahrensweise trifft der/die (stellvertretende) 
Vorsitzende im Einvernehmen mit den gewählten Beisitzer*innen. Gleiches gilt für 
die Festsetzung von Ort und Zeit der mündlichen Verhandlung. Die Ladungsfrist 
beträgt mindestens 2 Wochen. Im Einvernehmen mit den Beteiligten kann sie 
verkürzt werden. Die Ladung erfolgt per E-Mail gegen Empfangsbekenntnis, per 
Brief oder Fax. Die Ladung an die Beteiligten muss enthalten:
1. Ort und Zeit der Verhandlung,
2. den Hinweis, dass bei Fernbleiben eines/einer Beteiligten in dessen/deren 
Abwesenheit verhandelt und entschieden werden kann.
(4) Die mündliche Verhandlung ist für Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 
öffentlich. Die Öffentlichkeit kann ausgeschlossen werden, wenn dies im 
Interesse eines/einer Beteiligten geboten ist. Mit Einverständnis aller 
Beteiligten kann die Verhandlung der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich 
gemacht werden.
(5) Die mündliche Verhandlung wird von dem/der Vorsitzenden geleitet. Er/sie 
kann diese Aufgabe im Einvernehmen mit den gewählten Beisitzer*innen einem/einer 
der gewählten Beisitzer*innen übertragen.
(6) Die mündliche Verhandlung beginnt mit dem Aufruf der Sache und – sofern die 
Beteiligten hierauf nicht verzichten – der Darlegung des wesentlichen 
Akteninhalts. Sodann erhalten die Beteiligten das Wort, um ihre Anträge zu 
stellen und zu begründen.
(7) Nach der Erörterung der Sache und nach Abschluss einer etwaigen 
Beweisaufnahme wird
die mündliche Verhandlung für geschlossen erklärt. Neue Tatsachen und 
Beweisanträge
können die Beteiligten danach nicht mehr vorbringen. Das Schiedsgericht kann 
jedoch die
Wiedereröffnung beschließen.
(8) Über den Verlauf der mündlichen Verhandlung ist ein Protokoll aufzunehmen, 
das den wesentlichen Inhalt der Verhandlung wiedergibt. Anträge der Beteiligten 
sind im Wortlaut aufzunehmen. Das Protokoll ist von dem/der Vorsitzenden und 
dem/der Protokollführer*in zu unterschreiben. Es ist allen Beteiligten 
unverzüglich zuzuleiten.
(...)
§ 13 Einstweilige Anordnung
(1) Das Schiedsgericht kann jederzeit auf Antrag eine einstweilige Anordnung 
erlassen, ausgenommen die Anordnung eines Parteiausschlusses.
(2) Die Anordnung kann ohne mündliche Verhandlung und in dringenden Fällen 
allein durch die/den Vorsitzende/n ergehen. Die/der Vorsitzende soll sich in 
diesem Fall mit den gewählten Beisitzer*innen abstimmen.
(3) Gegen eine Entscheidung gem. Abs. (2) kann der/die Betroffene binnen zwei 
Wochen nach Zustellung der Anordnung Beschwerde einlegen. Der/die Betroffene ist 
in dem Beschlussüber diese Rechtsmittel zu belehren.
§ 14 Abschließende Regelungen
(1) Zustellungen
1. Zugestellt wird per E-Mail gegen Empfangsbekenntnis oder postalisch per 
Einschreiben. Ist ein*e Beteiligte*r anwaltlich vertreten, kann die Zustellung 
entsprechend § 198 der Zivilprozessordnung erfolgen.
2. Scheitert die Zustellung per telekommunikativer Übermittlung, so ist 
postalisch zuzustellen.
3. Die postalische Zustellung gilt auch dann als erfolgt, wenn der/die 
Adressat*in die Annahme verweigert. Gleiches gilt, wenn er/sie unter der 
postalischen Adresse, die er/sie gegenüber der zuständigen Parteigliederung 
angegeben hat, nicht erreicht werden kann.
(2) Kosten
1. Verfahren vor dem Schiedsgericht sind kostenfrei.
2. Kosten anwaltlicher Vertretung und weitere notwendigen Auslagen können 
der/dem Beteiligten auf Antrag erstattet werden.
(3) Verfahrensakten können 5 Jahre nach Abschluss des Verfahrens vernichtet 
werden. Die Übergabe an das Archiv Grünes Gedächtnis bleibt davon unberührt.
§ 15 Schlussbestimmungen
(1) Diese Schiedsgerichtsordnung ist Bestandteil der Bundessatzung.
(2) Diese Schiedsgerichtsordnung tritt mit ihrer Verabschiedung durch die 
Bundesversammlung in Kraft.
Änderungsanträge
- S-13 (Bundesvorstand (dort beschlossen am: 30.09.2024), Eingereicht)
 
