Queerfeindliche Gewalt nimmt leider zu. So meldet das BKA einen Anstieg queerfeindlicher Straftaten im Jahr 2023 um 50% im Vergleich zu 2022, seit 2010 haben sich die Fälle verzehnfacht1. Tragischer Höhepunkt dieser Gewalt war der Mord an Malte am Rande des CSD Münster, welcher das Sicherheitsgefühl der Community geprägt hat. Für viele queere Menschen wird so die persönliche Sicherheit zum entscheidenden Thema.
Neben dem Schutz vor Diskriminierung in Artikel 3 GG braucht es auch Schutzmaßnahmen, die diese Situation adressieren. Wichtig ist, Opfer von Hasskriminalität nicht im Stich zu lassen. Damit Fälle auch angezeigt werden braucht es klare Ansprechpersonen bei Polizei und Justiz, die für die Community sensibilisiert und erreichbar sind. Denn für viele queere Menschen ist die Angst vor dem Behördengang groß. So ist zu vermuten, dass die Dunkelziffer queerfeindlicher Straftaten deutlich höher ist. Um Queerfeindlichkeit an der Wurzel zu bekämpfen braucht es eine größere Sensibilisierung, die queerfeindliche Vorurteile abbaut.