Wie keine andere Partei haben die GRÜNEN in ihrer Geschichte neue Rechte für queere Menschen erkämpft. Doch wir wissen auch, dass Fortschritt nicht linear ist. Überall auf der Welt geraten bereits erkämpfte Rechte queerer Menschen unter Beschuss. Nicht nur in den USA oder dem Vereinigten Königreich, sondern auch in Deutschland. Die AfD macht die Stigmatisierung und Bekämpfung queeren Lebens zu einem Kernaspekt ihrer Politik. Rechte Medien hetzen mit diffamierenden Narrativen gegen das Selbstbestimmungsrecht von Transpersonen. Verbände (wie jüngst der deutsche Suana-Bund) gehen diesen Lügen auf den Leim. Die CDU - ein potentieller Koalitionspartner - plant provokant die Abschaffung des durch die Ampel beschlossenen Selbstbestimmungsgesetzes.
Angesichts dieser Bedrohungslage schlägt der Änderungsantrag vor, unsere Überzeugung, dass es kein Zurück geben kann, im Wahlprogramm zu verankern. Wir signalisieren potenziellen Wähler*innen, dass wir ihre Ängste ernst nehmen und ihre neuen Rechte für uns keine Verhandlungsmasse sind. Möglichen Koalitionspartner*innen signalisiert die vorgeschlagene Passage, wo unsere roten Linien liegen. Der zweite Satz verdeutlicht, dass auch wir in bereits geglückten Gesetzesvorhaben Optimierungsbedarf sehen und Verbesserungen (zum Beispiel bei der gesetzlichen Wartefrist beim SBGG) nach Möglichkeit in Angriff nehmen.