Eine der zentralen Herausforderungen für die Funktionsfähigkeit unseres Rechtsstaates ist der sich immer weiter verstärkende Nachwuchsmangel. Dies liegt auch in einer wenig zeitgemäßen, unattraktiven und für viele abschreckenden juristischen Ausbildung. Ein enormer psychischer Druck, die mangelnde Vermittlung von kritischer Reflexion des Rechts und eine noch weit auszubauende Diversität unter Jurist*innen sind nur einige der Zukunftsbremsen für die Justiz. In den letzten Jahren hat sich auf Druck der Studierenden- und Referendar*innenvertretungen, sowie der Berufsverbände, eine weitreichende Reformdebatte entwickelt, die allerdings bislang nur begrenzt vorangekommen ist. Wir Grüne konnten mit den von uns geführten Landesjustizministerien in NRW und in Sachsen mit der Einführung eines integrierten LL.B. bereits einen Richtungswechsel einleiten. Dies gilt es jetzt fortzusetzen. Über den Bund können wir mit einigen Anpassungen des Deutschen Richtergesetzes sowie weitere Initiativen den Ländern den Anstoß geben, eine nachhaltige und notwendige Reform der juristischen Ausbildung anzugehen. Als Beispiel sei hier die Regelung zur praktischen Studienzeit im DRiG genannt, die wir bereits in der laufenden Legislaturperiode angehen wollten.
Antrag: | Frieden in Freiheit sichern – innen und außen |
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Antragsteller*in: | Jonathan Franz (KV Berlin-Pankow) und 51 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 29%) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 03.01.2025, 13:50 |